Transnationale Perspektiven

Heimspiel in der Fremde – Rückblick auf den Berlin-Besuch des türkischen Premiers

Auch bei seinem letzten Berlin-Besuch beschäftigte der türkische Premier Erdoğan die hiesigen Medien über mehrere Tage, von einer Kehrtwende war oft die Rede. Dr. Yaşar Aydın sieht das anders. Er kommentiert den Erdoğan Besuch in seiner neuen MiGAZIN Kolumne - rückblickend.

Von Freitag, 14.02.2014, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 18.02.2014, 9:21 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Spätestens seit seiner umstrittenen Rede im Jahr 2008 in Köln, in der er die Assimilation als „Verbrechen gegen die Menschheit“ gegeißelt hatte, sorgen Erdoğans „Deutschland-Visiten“ für Aufregung. So war es auch bei seinem letzten Berlin-Besuch: Im Vorfeld wurde darüber gerätselt, ob er versöhnliche oder polarisierende Töne schlagen und damit den Integrationsprozess der Türkeistämmigen in Deutschland „gefährden“ werde.

Während Hunderte am Brandenburger Tor gegen Erdoğan protestierten, ließ der türkische Premier sich im Berliner Tempodrom von 4000 Türkeistämmigen mit Standing Ovation feiern. Er appellierte an die Türkeistämmigen, sich in die Gesellschaft der Bundesrepublik zu integrieren, in die Politik einzubringen und die Bildungsmöglichkeiten besser zu nutzen, und fügte hinzu: „Seid stolz, dass ihr in Deutschland, eines der größten Länder der Welt, lebt und arbeitet. Seid aber auch stolz auf die Türkei, die hinter euch steht“. Die einen rieben sich verwundert die Augen, die anderen waren erleichtert über die Rede Erdoğans.

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Woraus speist Erdoğans Popularität?
Stehen Erdoğan und seine Regierung nicht unter enormen Druck kurz vor den Wahlen? Verwundert war man über die enthusiastische Unterstützung von Erdoğan wegen seines harten Vorgehens gegen die Gezi-Demonstranten im Sommer 2013, der Korruptionsvorwürfe und der Aushebelung der Rechtsstaatlichkeit und Gewaltenteilung. Haben die Jubelnden vom Tempodrom all diese Entwicklungen in der Türkei nicht mitbekommen? Die so denken vergessen, dass der Durchschnittsbürger seine politischen Präferenzen nicht auf der Grundlage sozialwissenschaftlicher Analysen, sondern eigener unmittelbarer Erfahrungen bildet, und bei seinen Wahlentscheidungen sich nicht nur von rationalen Erwägungen, sondern auch kulturellen Orientierungen leiten lässt. In der Amtszeit von Erdoğan ist die Wirtschaft stärker als je zuvor gewachsen, die Gesundheitsversorgung hat sich deutlich verbessert, die Infrastruktur wurde stark ausgebaut, Armut und soziale Ungerechtigkeit haben sich deutlich verringert. Der türkische Premier hat religiöse Bevölkerungsteile, die sich benachteiligt und ausgegrenzt fühlten, in die Wirtschaft und Politik eingebunden, ihnen eine neue Identität und Selbstwertgefühl gegeben. Er verhandelt mit der verbotenen kurdischen PKK, um eine friedliche Beilegung des Kurdenkonflikts herbeizuführen. Erdoğans Popularität beruht also nicht nur auf seinem Charisma, seiner Wortgewandtheit und Volksnähe.

Eine Kehrtwende?
Medien reagierten erleichtert, weil der türkische Premier die „Assimilationsproblematik“ nicht angesprochen und versöhnliche Töne angeschlagen hat. Von einer Kehrtwende kann jedoch kaum die Rede sein, wie einige Medien dies erkannt zu haben glauben. Denn an der Politik der türkischen Regierung gegenüber den Deutschlandtürken hat sich seit 2008 nichts geändert. Gezielt wird weiterhin auf die Intensivierung der Beziehungen mit der „türkischen Diaspora“ in Deutschland. Von Deutschlandtürken wird erwartet, dass sie sich in die Gastgesellschaft integrieren, in die Politik einbringen und dass sie zwischen Türkei und Europa eine Brückenfunktion erfüllen. Diese Erwartungen decken sich im Großen und Ganzen mit den Vorstellungen der meisten Deutschlandtürken, die gleichberechtigt am Wohlstand partizipieren wollen, ohne ihre kulturelle Identität aufgeben zu müssen. Zudem ist das Einsetzen staatlicher Kanäle zur Verfolgung nationaler und migrationspolitischer Interessen kein politisch unmoralischer Akt.

Von der Gastarbeitergemeinschaft zur transnationalen Diaspora
Aus den „Gastarbeitern“ und ihren Nachkommen sind längst transnationale Migranten geworden, die vielfältige Bindungen zur Türkei aufrechterhalten, beide Sprachen gut beherrschen, sich in beiden Kulturen wohlfühlen und sich weigern, für das eine oder andere Land zu entscheiden. Dass dies immer noch für Irritationen sorgen, hat zwei Gründe. Erstens ist ein Großteil der Entscheidungsträger in Deutschland monokulturell ausgerichtet und stellt sich die Nation als eine kulturell homogene Einheit vor, was eine lange Tradition hat. Weil es im 19. Jahrhundert einen deutschen Einheitsstaat nicht gab, wurden Sprache und Kultur die zentralen Bezugspunkte der deutschen Nation. Ferner erfolgte das nationale Erwachen in Deutschland als Reaktion gegen die französische Besatzung, was die partikularistischen Züge der Nationvorstellung zusätzlich stärkte.

Zweitens ist in Deutschland das politische Bewusstsein hinter der Transnationalisierung zurückgeblieben. Gesellschaften sind „Kommunikationsgemeinschaften“, deren „Binnenkommunikation weit dichter ist als ihre Außenkommunikation“ (Karl Deutscher). Wenn das Gewicht der Außenkommunikation im Verhältnis zur Binnenkommunikation steigt, dann haben wir es mit einer Transnationalisierung zu tun. Genau das passierte in den letzten Jahrzehnten in vielen gesellschaftlichen Teilbereichen in Deutschland. Der Grad der Transnationalisierung in der Wissenschaft zeigt sich am Anstieg „der Koautorenschaften von wissenschaftlichen Publikationen von Wissenschaftlern aus mindestens zwei Ländern“ oder am „Verhältnis von ausländischer zur Gesamtmenge der zitierten Literatur“. Ähnliche Prozesse fanden auch in der Ökonomie und der Politik statt. 1

Die türkische Regierung hat eingesehen, dass eine reine Identitätserhaltungs- und Bindungspolitik Segregationstendenzen der Türkeistämmigen Vorschub leisten kann. Sie setzt auf Integration, politische Teilhabe und bezeichnet die Türkeistämmigen als „europäische Türken“. Die „türkische Diaspora in Deutschland“, von der er spricht, ist kein Konstrukt von Erdoğan, sondern Ausdruck eines transnationalen sozialen Lebens, das sowohl „hier“ als auch „dort“ stattfindet, und eines sozialen Raumes, in dem multiple Identitäten 2 und doppelte Loyalitäten ausgebildet werden, die Assimilationszwängen nationaler Kulturen widerstehen.

Statt die türkische Diaspora in Deutschland im Sinne des Mythos der „fünften Kolonne“ zu diskreditieren oder die Zugriffsmöglichkeiten der türkischen Regierung zu überbewerten, sollten Politik und Medien der Bundesrepublik deren Brücken- und Vermittlungsfunktionen anerkennen. Statt Menschen auf eine Identität festzulegen oder sie mit einer „Entweder-oder“-Entscheidung zu konfrontieren, sollte es den Menschen überlassen werden, inwieweit sie sich assimilieren oder ihre Herkunftskultur pflegen wollen. Ein modernes, den transnationalen Prozessen Rechnung tragendes Staatsangehörigkeitsrecht, das die Option der Doppelstaatlichkeit beinhaltet, wäre ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Mehrstaatlichkeit ist nicht immer ein Segen, aber sie ist nie ein Fluch, denn sie ist eine Option und kein Zwang.

  1. Jürgen Gerhards und Jörg Rössel, »Zur Transnationalisierung der Gesellschaft der Bundesrepublik«, Zeitschrift für Soziologie, Jg. 28, Heft 5, 1999, S. 328 u. 333.
  2. Helmut Berking, »‚Homes away from Home‘: Zum Spannungsverhältnis von Diaspora und Nationalstaat«, Berliner Journal für Soziologie, Heft 1, 2000, 59.
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  1. KCY sagt:

    In vielen Teilen der Türkei ist zum Teil besorgniserrende Armut nachwievor ein riesiges Problem, die politischen Lager und die Gesellschaft sind so tief gespalten wie niemals zuvor, fast die gesammte Regierungsmannschaft inklusive des Ministerpräsidenten Erdogan und seiner Familie haben sich in den letzten elf Jahren auf illegale Weise in astronomischem Ausmasse bereichert, Vetternwirtschaft und Korruption haben nie gekannte Dimensionen erreicht, die Türkei liegt auf Platz 154 in Sachen Pressefreieheit (noch hinter Irak und Afghanistan), die Regierung Erdogan hat verfassungswidrige Sondergerichte eingeführt, um politisch unliebsame Personen hinter Gittern zu bringen. Staatsanwälte und Polizeichefs, die gegen Mitglieder der Regierung oder deren Familienangehrige ermitteln werden zu hunderten zwangsversetzt. Die Regierung lügt die Bevölkerung seit Jahren an. Die Auslandsschulden sind so hoch wie niemals zuvor! Die Investitionen in Infrastruktur usw. wurden durch den Verkauf zahlreicher Schlüsselindustrien an ausländische Investoren finanziert. Diese Regierung ist zudem ein außenpolitischer Risikofaktor.
    Erdogan beleidigt und erniedrigt durch seine Aussagen in regelmässigen Abständen andersdenke und andersglaubende Menschen in diesem Land. Die Willkür und autoritäre Art das Land zu führen ähneln bereits mehr einer Diktatur als an eine freiheitlich-demokratische Ordnung. Auch die Art und Weise wie seine treuen Anhänger ihn “anhimmeln” erinnert vielmehr an eine autoritär-diktatorisch geführte Gesellschaft, in der abweichende Meinungen, Ideen usw geradezu ausgemerzt werden sollen, als an eine freie und demokratische Gesellschaft…
    Der neuste Clou: ein Gesetz, mit der die Regierung ohne jeden richterlichen Beschluss jede Internetseite einfach sperren lassen kann (vor einigen Wochen konnte ich z.B. meinen soundcloud-account nicht mehr öffen – eine Plattform in der man Musik hochladen kann!!! – ist jetzt wieder freigegeben).
    Angesichts all dieser erdrückenden Tatsachen erscheint mir dieser Artikel wie ein Akp/Erdogan-kuschel- und Schmeicheltext!!!
    […]

  2. Susanne Nadas sagt:

    @KCY Zustimmung
    Auch wenn es sicher richtig ist, dass der Weg zu mehr Demokratie oft schwer und langwierig ist, aber das sind doch mehr als nur „Rückschläge“, Macht und Pfründe festigen, Gegenstimmen unterdrücken usw. Schwer darin eine positive demokratische Entwicklung zu sehen.
    Wie wäre es denn mit einer Amnestie fuer alle inhaftierten Journalisten?

  3. Cemal sagt:

    KCY Vetternwirtschaft und Korruption hätten in der Ära Erdogan eine bisher nie gekannte Dimensionen erreicht zu behaupten ist sehr gewagt, wenn man sich die türkischen Regierungen (Beispiel Yilmaz, Ciller, Demirel, etc.) zuvor anschaut. Können sie Ihre Behauptung belegen? Wer etwas älter ist, wird auch Ihre Behauptung die Gesellschaft sei so tief gespalten wie niemals zuvor durchaus in Frage stellen. In den Neunzigern, in einer Zeit, in der der türkische Staat mit knallharter Vernichtungspolitik in den kurdischen Gebieten wütete, kann wohl nicht mit weniger Spaltung der Gesellschaft sprechen ganz zu Schweigen von dem Massaker in Sivas 1993 als der Staat der Ermordung von Aleviten passiv zugeschaut hat. Ich denke wenn man bei Vergleichen mit Superlativen arbeitet, sollte man auch so ehrlich sein und frühere Regierungen kritischer bewerten. Absolut gesehen gebe ich Ihren Aussagen bzgl. der AKP recht, relativ gesehen jedoch ist die Darstllung nicht ehrlich genug. Ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

  4. Ahmetzade sagt:

    @KCY

    Wie schnell hast du vergessen, dass in Folge des postmodernen Putsches vom 28. Februar 1997 eine regelrechte Hexenjagd und Repressalien gegen religiöse Muslime gegeben hat und der Rechtstaat regelrecht mit den Füßen getreten wurde? Wie schnell hast du vergessen, dass damals Studentinnen mit Kopftuch mit Sack und Pack von der Uni herausgetragen wurden? Wie schnell hast du vergessen, dass vor der AKP-Regierung Korruption in der Türkei eine Quasi-Selbstverständlichkeit war und erst unter der AKP drastisch zurückgegangen ist, da sie bekämpft wurde? Warum sitzen Journalisten, die heute tagtäglich gegen die AKP hetzen, immer noch nicht im Gefängnis und laufen frei rum, wenn die Pressefreiheit zensiert wurde? Warum verschweigst du, dass Journalisten und sonstige Personen, die im Gefängnis sitzen, erwiesenermaßen Mitglieder eines kriminellen Netzwerks sind, das die Demokratisierung und Stabilisierung der Türkei jahrzehntelang mit Rückschlägen beschert hat? Man denke da an den Sturz von Adnan Menderes 1960, die politischen Unruhen der 1970er Jahre, die Ermordung von Uğur Mumcu 1993, den Brandanschlag von Sivas im selben Jahr, die Mordanschläge gegen Christen in den letzten Jahren usw. usf. Warum gibst du nicht zu, dass du die AKP-Regierung seit ihrem ersten Tag nicht gewollt hast? Welche Alternative schlägst du vor? CHP? MHP? Oder doch BDP? Glaubst du allen ernstes, dass es dann besser geht? Würde man Leuten wir dir die Türkei überlassen, würde es mit der Türkei nicht nur bergab gehen, sondern es würde ein Bürgerkrieg ausbrechen mit verheerenden Ausmaßen. Und so einer gibt sich hier als Türkei-Experten. Freuen wird es lediglich die Gegner der Türkei in Deutschland.

  5. kcy sagt:

    @CEMAL: Vielen Dank für Ihre Antwort und Einschätzung!
    Was Sivas ’93 angeht sollte man auch nicht vergessen, dass einige Mitverantwortliche für die grausamen Verbrechen von Sivas heute in Reihen der AKP schick als Abgeordnete rumhängen und diese Regierung es vollbracht hat die Taten verjähren zu lassen ohne die Immunität dieser Personen aufzuheben. Auch die anderen Parteien haben sicher schwarze Scharfe in Ihren Reihen, aber die AKP ist voll mit Personen, die ne ganze Menge Dreck am Stecken haben und was Ihren Einwand, was frühere Regierungen betrifft, angeht, kann ich Ihnen natürlich nur zustimmen – und wiederum erscheint es mir dann sehr merkwürdig, dass gerade diese regierende Riege geradezu voll ist mit Personen, die auch auch schon in früheren Regierungen tatkräftig mitgewirkt haben…
    Bitte für konkrete Infos, Namen etc. einfach googeln, sonst wird das hier ne Riesenarbeit für mich alles en Detail zu belegen und würde auch den Rahmen einer solchen Kommentarleiste völlig sprengen;)…

    @AHEMTZADE: Wie kommst Du eigentlich darauf, dass man mir oder irgendjemandem das oder irgendein Land überlassen können sollte? Der Gedanke hinter dieser Frage ist dermaßen rückständig, ja geradzu absurd…ich kann Dir nur den Tip geben, wirklich mal zu versuchen, Dich unvoreingenommen und ohne Menschen gleich in irgendeine Schublade stecken zu wollen, mit Dingen auseinanderzusetzen. Dann wirst Du vielleciht die Widersprüchlichkeit in der einen oder anderen Frage erkennen, die Du gestellt hast…und vielleicht auch, dass die meisten Fragen sich gar nicht auf meinen Kommentar beziehen, sondern lediglich auf Deine eigene Vorstellung von dem, was ich bin, nachdem Du meinen Kommentar gelesen hast…
    So, und jetzt lies mal ganz vorsichtig: Ich gehörte und gehöre immer noch zu denen, die jahrelang gegenüber Menschen, die von Anfang an vehemmend gegen Erdogan und seine Gefolgschaft waren, die Meinung vertreten habe, dass die demokratischen Strukturen in der Türkei stark genug sind, und dass niemand diese Gesellschaft wieder zu einer diktatorisch und archaisch geführten, zu einer von völliger Verblendeung und Verblödung geprägten Gesellschaft werden lassen kann; dass auch diese Regierung ihre Berechtigung hat!
    Leider sehen sich die Leute immer mehr bestätigt, die von Anfang an vollkommen gegen diesen Mann waren – und ihre Ablehnung auf wirklich beängstigende Aussagen Erdogans aus den Anfängen seines politischen Wirkens stützten. DAS ist ganz sicher eine traurige Wahrheit. Die Türkei braucht dringend eine neue Führung. Mir persönlich ist auch egal, ob rechts oder links oder oben oder unten. Diese Begriffe sind im 21. Jahrhundert ohnehin kaum mehr zu sinnvoll zu gebraucehn. Wählen darf ich hier sowieso nich…Ich denke nur, Hauptsache da sitzen mal ein par energievolle, ehrliche, aufrichtige Männer UND Frauen mit vielen guten Ideen und Absichten, und ohne schmutzige oder dubiose Vergangenheit, die für alle Menschen in der Gesellschaft da sind!!! Von solchen Menschen gibt es hier übrigens zur Genüge, unzwar aus allen gesellschaftlichen Lagern…vor allem in der jüngeren Generation…
    Aber trotzdem: auch Dir danke ich für Deine Antwort!

  6. Leo Brux sagt:

    Erdogan baut seine persönliche Diktatur auf. Und das Publikum jubelt. – Weiß es, wem es da zujubelt? Finden so viele Türken in Deutschland es gut, dass die Türkei wieder unter die autoritäre Herrschaft eines Starken Mannes (eines „Büyük Lider“) kommt?

    Der Artikel hat in vielem Recht, aber weil er auf Erdogans politischen Kurs nicht eingeht, ist er problematisch. Er lenkt vom Wesentlichen ab.

    Erdogan bewegt sich politisch weg von Europa, weg von Deutschland. Finden seine Fans das in Ordnung? Wenn ja, was heißt das für sie – hier in Europa, hier in Deutschland?

  7. Cemal sagt:

    Leo Brux Damit man sich aufeinander zubewegen kann, gehören immer noch zwei dazu. Wenn Europa keine realen Perspektiven für die Türkei bietet, dann ist es nur sinnvoll und vernünftig nach einem Plan B zu suchen. Da gehen europäische Länder allen voran Deutschland nicht viel anders vor.

  8. Ahmetzade sagt:

    @kcy

    Vielen Dank, dass du einmal mehr bestätigst, dass diejenigen in der Türkei, welche unter dem Deckmantel „Kampf gegen Rückwärtsgewandtheit“ eine regelrechte Hexenjagd auf religiöse Muslime und deren Aktivitäten gemacht haben, sich in ihrer Gesinnung nicht im geringsten geändert haben und bei der nächsten Gelegenheit die Hexenjagd wieder aufnehmen würden, weshalb sie nie wieder die Macht erlangen dürfen. Ich sage es in aller Deutlichkeit: Nie wieder! Und selbst wenn, muss man ihnen jeglichen Gehorsam verweigern, egal welche Folgen das hat.

    @Leo Brux

    Erdoğan baut seine eigene Diktatur auf? Damit kannst du die Ahnungslosen beeindrucken, mich aber nicht.