Türkische Presse Türkei
02.07.2013 – NSU Opfer, Merkel, Mursi, Ägypten, Türkei, Obama, Davutoğlu
Die Themen des Tages sind: Hisbollah in Syrien Gefahr für die Region; Die Angehörigen NSU-Opfer kamen mit Merkel zusammen; Der schwerste Tag von Mursi; Die Türkei steigt auf Platz 13 in der Rangliste Goldreserven; ‘Zerre‘ bekommt großen Preis in Moskau; Obama hat gestanden
Von BYEGM, TRT Dienstag, 02.07.2013, 10:42 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 02.07.2013, 10:44 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Hisbollah in Syrien Gefahr für die Region
Außenminister Ahmet Davutoğlu kam am Rande der 46. Außenminister Versammlung des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Brunei mit seinem US-Amtskollegen John Kerry zusammen. Davutoğlu warnte, dass die Beteiligung der Hisbollah an den Auseinandersetzungen in Syrien regionale Konsequenzen mit sich bringen könnte. Davutoğlu sagte zudem, er habe dieses Risiko auch dem russischen Außenminister Sergej Lawrow zum Ausdruck gebracht.
Davutoğlu führte im Rahmen der Versammlung bilaterale Gespräche. Davutoğlu kam auch mit seinem russischen Amtskollegen Lawrow zusammen. Nach Angaben wurde bei dem Gespräch überwiegend die Lage in Syrien erörtert. Unterdessen hätte Lawrow nach Worten von Davutoğlu betont, dass die geplante Syrien-Konferenz in Genf in kürzester Zeit stattfinden soll. Laut Informationen wird Davutoğlu heute mit seinem US-Amtskollegen Kerry zusammenkommen.
Schwere Bombardement in Syrien
Das türkische Außenministerium äußerte, dass das syrische Regime jetzt auch mit Hilfe der Hisbollah und fremden Milizen Städte, in denen hundert tausende von Menschen leben, bombardiert. Dass eine Regime, die behauptet die Verwaltung von Syrien in der Hand zu halten, ihre eigenen Städte bombardiert, sei Furcht erregend. „Die internationale Gemeinschaft ist verantwortlich das Volk von Syrien gegen dieses grausame Regime zu schützen. Jegliche Maßnahmen gegen diese Brutalitäten, die vor den Augen der ganzen Welt stattfinden, müssen von bewussten und verantwortungsvollen Mitgliedern der UN unter einer Solidarität schnellstens getroffen werden.“ so das Außenministerium weiter.
Die Angehörigen NSU-Opfer kamen mit Merkel zusammen
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Opfer der Terrorgruppe des National Sozialistischen Untergrunds (NSU) im Kanzleigebäude empfangen. Das Gespräch zwischen Merkel und den Angehörigen der NSU-Opfer wurde der Presse geschlossen geführt. Nach dem Treffen wurde von der Kanzlei und den Opferfamilien keine Äußerung abgegeben. Nachdem Präsident Joachim Gauck, NSU Opfer im Bellevue Palast empfangen hatte, fragte man sich, ob Angela Merkel auch solch ein Treffen organisieren würde. Informationen zufolge nahmen an dem Treffen jedoch viele Familien nicht teil.
Der schwerste Tag von Mursi
Die Spannungen, die wegen oppositionellen Demonstrationen in Ägypten angefangen haben, eskalieren. Am Tahrir Platz haben sich Millionen Oppositionelle versammelt und die Anhänger vom ägyptischen Präsidenten Muhammed Mursi haben als Antwort eine Menschenkette am Präsidentschaftsgebäude und an anderen Gebäuden gebildet. Während den Auseinandersetzungen in den letzten zwei Tagen sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 780 sind verletzt worden. Die Oppositionellen haben Mursi bis 17.00 Uhr eine Frist für seine Kündigung gewährt. Falls Mursi nicht kündigen sollte, drohen Oppositionelle mit einem General-Streik und ziviler Aufsässigkeit. Außerdem fordern die Oppositionellen vorgezogene Wahlen.
Andererseits hat die ägyptische Armee, Mursi und den Oppositionellen bis morgen Abend eine Frist für ein Abkommen gewährt.
Lukratives Geschäft von der Türkei
2012 erstmals hat die türkische Generaldirektion für landwirtschaftliche Betriebe (TIGEM) Tiergefriersperma ins Ausland exportiert. Marokko war der Abnehmer.
Der Verkauf von Tiergefriersperma stellt ein lukratives Geschäft dar. Die Türkei hat im vergangenen Jahr erstmals Pferde-Sperma an die marokkanische Pferderennen-Branche verkauft und möchte sich auf dem Markt etablieren. Es handelte sich dabei um drei geringe Mengen an „Pferde-Sperma“. Man weiß schon, dass das Sperma von jungen Zuchthengsten so wertvoll ist. Die Bestellung ließen sich die Marokkaner insgesamt 75.000 US-Dollar. Eine einzelne Dosis kostet 10.000 US-Dollar. Für das neue türkische Produkt soll sich insbesondere die Pferderennen-Branche interessiert.
Die Türkei steigt auf Platz 13 in der Rangliste Goldreserven
In den letzten Jahren stockt die Türkei ihre Goldreserven weiter auf und nimmt eine erneute Bestandserhöhung ihrer Goldreserven vor. Die türkische Zentralbank (TCMB) erhöhte im Mai den nationalen Goldbestand um 18,2 Prozent auf 445,3 Tonnen. Das Land liegt damit knapp hinter der Europäischen Zentralbank (EZB) auf Platz 13. Die EZB hat eine aktuelle Goldreserve in Höhe von 502,1 Tonnen. Im vergangenen März hatte die türkische Zentralbank ihre Goldreserven schon einmal per Saldo aufgestockt.
Mit 8.133,5 Tonnen befinden sich die USA an der Spitze, Deutschland liegt mit 3.391,3 Tonnen auf Platz zwei.
Demonstration gegen die UEFA… Fenerbahçe-Fans auf den Straßen
Am vergangenen Wochenende hat nun auch Fenerbahçe-Fans in Scharen auf die Straßen getrieben, die jüngste Entscheidung der UEFA, den türkischen Fußballclub Fenerbahçe für die kommenden zwei Jahre nicht mehr international antreten zu lassen. Die Fans des Istanbuler Fußballclubs Fenerbahçe lassen sich die jüngste Entscheidung der UEFA nicht gefallen. Zwei Jahre darf der Verein international nicht mehr antreten. Während der Club mit einer Berufung versuchen will, machen die Anhänger ihrem Unmut auf den Straßen lautstark Luft. Um geschlossen zur Şükrü Saraçoğlu Stadion zu marschieren, versammelten sich tausende Anhänger auf der asiatischen Teil Istanbuls.
Die UEFA hatte in der vergangenen Woche ihr Urteil über Beşiktaş und Fenerbahçe verhängt. Es traf Fenerbchçe weitaus härter, während Beşiktaş für die kommende Spielsaison vom europäischen Wettbewerb ausgeschlossen wurde. Bereits haben beide türkischen Vereine angekündigt, gegen die UEFA-Entscheidung Berufung einzulegen. Die Clubs waren zuvor sowie einige Führungskräfte in den aufsehenerregenden Spiele-Manipulationsskandal innerhalb der türkischen Süper Lig involviert gewesen. Tatsächlich werden die aktuellen Beschwerden der beiden Clubs abgelehnt, dann rückt Tabellen-Vierter Bursaspor auf den Platz von Fenerbahçe in die Champions League. Wiederum würde Kayserispor anstelle von Beşiktaş in der Europa League antreten. Schon im Mai zuvor hatte der Disziplinarausschuss des TFF (PFDK) entschieden, dass die 16 fraglichen Mannschaften keine Manipulation begangen hätten.
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