Türkische Presse Türkei

19.06.2013 – Erdoğan, EU Beitritt Türkei, Claudia Roth, THY, Taksim

Die Themen des Tages sind: Erdoğan hat Maschal und Haniya empfangen; Türkei ist auf Platz drei im globalen Immobilienbereich; EU-Beitrittsprozess und die Protest von Claudia Roth in der Türkei; Neue Form des Protests: Still auf dem Taksim-Platz; THY als beste Fluggesellschaft Europas gewählt

Von BYEGM, TRT Mittwoch, 19.06.2013, 10:32 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 19.06.2013, 10:33 Uhr Lesedauer: 8 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan hat Maschal und Haniya empfangen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan hat den politischen Bürochef der Hamas Halid Maschal und den Premierminister im Gazastreifen İsmail Haniya empfangen. Das Gespräch fand im Ministerpräsidentenamt in Ankara statt und dauerte ungefähr 2,5 Stunden. Das Gespräch wurde der Presse geschlossen geführt. Hauptthema des Gespräches war der Versöhnungsprozess zwischen Hamas und Fatah und die israelisch-palästinensischen Beziehungen. Außerdem wurde auch über den geplanten Gaza-Besuch von Ministerpräsident Erdoğan gesprochen.

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An dem Treffen hat auch Außenminister Ahmet Davutoğlu teilgenommen.

Türkei ist auf Platz drei im globalen Immobilienbereich
Die Türkei ist eines der Länder geworden, in denen die Immobilienpreise am schnellsten gestiegen sind. Andererseits sind in Ländern, die sich in einer ökonomischen Krise befinden, die Preise enorm gesunken. Nach dem Globalen Immobilien Guide ist in Hong Kong mit %20.37 Prozent der höchste Anstieg erreicht worden, Dubai ist zweiter mit % 19.91 und die Türkei dritter mit %10.55 Prozent.

Die höchste Rezession des letzten Jahres zeigte Europa. In Griechenland, das auch eines der ökonomischen Krisenländer ist, sind die Immobilienpreise 15 Prozent gesunken. In Spanien, wo man gegen eine hohe Arbeitslosigkeit und gegen öffentliche Verschuldung kämpft, sind die Immobilienpreise 13 Prozent gesunken.

Spannung zwischen der EU und der Türkei
In Anbetracht der andauernden Proteste wird die Kluft zwischen der Türkei und der EU immer tiefer. Die Stimmung zwischen Ankara und Brüssel wird immer angespannter. Nachdem das EU-Parlament das Vorgehen der Türkei in einer Resolution kritisiert hat, wurden nun gleich mehrere bilaterale Treffen abgesagt. Der Justizminister Sadullah Ergin hat nun seine Pläne, an den kommenden Sitzungen des Europäischen Parlaments (EP) und der Europäischen Kommission (EG) in Brüssel teilzunehmen, abgesagt. Auch hat eine Delegation des Europäischen Parlaments eine geplante Reise in die Türkei storniert.

Die Spannung zwischen Brüssel und Ankara erhöhte sich deutlich, nachdem die EU in der vergangenen Woche eine Resolution zu den Ereignissen in der Türkei verabschiedet hat. Während das Parlament zur Versöhnung aufrief und vor zu harten Maßnahmen warnte, reagierte der Ministerpräsident Erdoğan ausgesprochen harsch. Erdoğan akzeptiere die Resolution nicht. Die Türkei sei schließlich kein EU-Mitglied. Auch von anderen Seiten wurden die Zeilen als inakzeptabel und einseitig bewertet. Nun wurde aus dem Justizministerium der Türkei bekannt, dass eine für Dienstag geplante Reise Ergins abgesagt worden sei. Es sollte in der Sitzung des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten (AFET) um die Reform der Justiz in der Türkei gehen.

EU-Beitrittsprozess und die Protest von Claudia Roth in der Türkei
Vor Tagen war Grünen-Chefin Claudia Roth in der Türkei, in Istanbul. Sie geht nach ihren Protest-Erlebnissen in der Türkei in die Offensive. Sie selbst habe in Istanbul ihr Recht auf Versammlungsfreiheit wahrgenommen. Jetzt fordert sie den türkischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan auf, nach Deutschland zu kommen. Die deutsche Politikerin wollte eigentlich vor Ort über die Situation in der Bosporus-Metropole und im Rest der Türkei informieren. Das hatte zuvor bereits ihr Kollege Cem Özdemir getan. Man sah sie am vergangenen Samstag im Gezi-Park mit den Demonstranten stand, bekam sie jedoch unvermittelt von Sicherheitskräften zu spüren. Roth erklärte etwas auf eine Anfrage: „Wenn Erdoğan an einem Protest teilnehmen oder eine Kundgebung in Deutschland abhalten will, dann würden wir ihn begrüßen.“ Obschon sich derzeit die europäischen Stimmen mehren, die ein Aussetzen der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei fordern, werden Roth und ihre Partei die Tür für die Türkei weiterhin offen halten. „Wir unterstützen die Öffnung neuer Kapitel mit der Türkei. Mit uns zu verhandeln und zu kommen, rufen wir Herrn Erdoğan auf.“

Neue Form des Protests: Still auf dem Taksim-Platz
Am Dienstag ist die Aktion des einen türkischen Mannes in aller Munde. Er begab sich gegen 18 Uhr am Montagabend auf den Taksim-Platz. Er stellte sich schweigend in der Mitte des Areals, dessen Zugang seit den Niederschlagungen am vergangenen Wochenende von der Polizei geregelt wird. Er ist seither weltweit als der „stehende Mann“ (duran adam) bekannt. Obwohl er nur still da stand, hat ein einzelner Mann in der vergangenen Nacht die Aufmerksamkeit Hunderter Demonstranten auf sich gezogen. Auf dem Istanbuler Taksim Platz vollzog er seinen Akt des stillen Protests, der Nachahmer im gesamten Land und sogar in Deutschland fand. Er verharrte an jenem Platz, ohne sich zu regen.

Er blieb schon nicht allein. Rund 300 Demonstranten gesellten sich dazu und taten es ihm gleich. Schließlich die Polizei schritt gegen zwei Uhr am Dienstagmorgen ein. Der besondere Protest pflanzte sich doch auch abseits der Sozialen Medien fort. In der gesamten Türkei und auch im Ausland hätten „Gündüz Aktion“ nachgeahmt und in unzähligen Fotos dokumentiert.

THY als beste Fluggesellschaft Europas gewählt
Wie in den vergangenen zwei Jahren ist die türkische Fluggesellschaft (THY) von SKYTRAX als beste Fluggesellschaft Europas gewählt worden. Auf der gestrigen Air Show in Paris verlieh Edward Plaisted, CEO von SKYTRAX, dem Generaldirektor der THY Temel Kotil seinen Preis.

Unterdessen erklärte die THY, dass sie in der Januar-Mai-Periode ihre Passagierzahl auf 18 Mio. erhöht habe. Das bedeutet eine Zunahme von 26 Prozent im Vergleich zu derselben Periode des vergangenen Jahres.

Die Türkische TV-Serie „Muhteşem Yızyıl“ bald auch in China
Schon wird die türkische Erfolgsserie „Muhteşem Yızyıl“ ( „Das Prächtige Jahrhundert“ ) bald im chinesischen TV zu sehen sein. Bereits hat die Soap vor China zahlreiche Balkanländer, den Nahen Osten und Russland erobert. Bisher ist zudem „Muhteşem Yüzyıl“ erste türkische TV-Serie, die nach Italien verkauft werden konnte. Die Serie kann insgesamt bereits in mehr als 45 Ländern verfolgt werden. In über 45 Ländern ist die türkische Serie „Muhteşem Yüzyıl“ bereits zu sehen. Jetzt ist das viel diskutierte Format auch nach China verkauft worden. Allerdings ist noch nicht bekannt, wann dort die erste Folge laufen wird.

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