Türkische Presse Türkei

27.07.2012 – Erdoğan, Olympiade, Gül, London, Syrien, Alawiten, Davutoğlu

Die Themen des Tages sind: Erdoğan: “Die Errichtung einer Pufferzone gehört zu unseren Alternativen“; General Manaf Tlass in Ankara; Gül ruft zur Einheit auf; Davutoğlu Al-Mutlak Treffen; Ban Ki Moon: „UN hat in Srebrenica die Lehren gezogen“; Kreditnoten in Europa werden erneut fallen; Olympische Spiele in London - Medaillen wollen wir sehen

Von BYEGM, TRT Freitag, 27.07.2012, 11:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 27.07.2012, 11:29 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Erdoğan: “Die Errichtung einer Pufferzone gehört zu unseren Alternativen“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der vor seinem Abflug zur Teilnahme an der Eröffnung der Olympischen Spiele in England, die Fragen der Journalisten beantwortete sagte: „Die diesjährigen Spiele stellen die mit bisher höchster türkische Beteiligung stattfindenden Olympischen Spiele dar.“ Auch nehme die Zahl von Sportlern immer mehr zu, was sie mit Freude aufnehmen, “ so Erdoğan.

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Die türkische Beteiligung an den Olympischen Spielen erfolgt in 16 verschiedenen Disziplinen. Von insgesamt 181 Sportlern, die an der Olympiade teilnehmen überwiegt die Zahl der weiblichen Teilnehmer.

Hinsichtlich der jüngsten Entwicklungen in Syrien sagte Erdoğan, dass sie auf keinen Fall zulassen werden, dass sich die Terrororganisation dort entfaltet und eine Bedrohung für die Türkei stellt. Auch habe Erdoğan seinen Außenminister dahingehend beauftragt in seinen Kontakten im Nord Irak die Regierung am Ort vor Fehlschritten zu warnen. In Kooperation müssten Fehler ausgeräumt und zwischen beiden Regierungen Vertrauensbasis ausgebaut werden. Desweiteren führte Erdoğan aus, dass sie weder für die Spaltung der territorialen Einheit noch zum Kampfplatz von verschiedenen ethnischen oder religiösen Gruppen in Syrien seien. Erdoğan sagte: „Wir sind stets bemüht Provokationen aus dem Weg zu gehen.“ Auf die Frage der Bildung einer Pufferzone an der Grenze sagte Erdoğan: „Ob Sicherheitskorridor oder Pufferzone all diese Erwägungen bilden unsere Alternativen. Je nach Ablauf werden diese Alternativen von Seiten unserer Behörden bewertet.

General Manaf Tlass in Ankara
Gestern kam der syrische Brigadegeneral Manaf Tlass, einer der ranghöchsten Überläufer der syrischen Armee unerwartet nach Ankara. Nach Angaben des Außenministeriums traf er mit Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammen und führte vorher Gespräche mit den zuständigen Behörden. Die Einreise von Tlass wurde erst am Abend bekannt gegeben. Es wurden große Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Informationen zufolge nahm auch Geheimdienstchef Hakan Fidan an den Gesprächen teil. Bei dem rund 1 Stunde andauernden Gespräch wurden die jüngsten Entwicklungen in Syrien, die Kontrollübernahme der türkisch-syrischen Grenze durch die Kurden und Szenarien hinsichtlich des Umsturzes von Assad erörtert.

Unterdessen sagte Tlass, er wolle die zersplitterte Opposition, die teilweise in der Türkei untergekommen ist, vereinen. Er bemühe sich zudem um die Unterstützung Saudi-Arabiens und anderer Länder, sagte der einst mit Syriens Präsident Baschar al-Assad befreundete Offizier. Tlass legt Wert darauf, dass sich die syrischen Oppositionellen unter dem Dach des Syrischen Nationalrates einigen. Tlass wird als einer der künftigen Kandidaten für die Übergangsphase in Syrien, nach dem Sturz von Assad angesehen.

Tlass, der sich Anfang Juli aus Syrien abgesetzt hatte, war Kommandeur einer Brigade der Republikanischen Garde und mit Assad persönlich befreundet. Er hatte Assad als eine Chance für die Einsetzung des Reformprozess im Land gesehen, jedoch beteiligte er sich wegen der Gewaltanwendung Assads gegen die eigene Bevölkerung später an dem Aufstand.

Gül ruft zur Einheit auf
Staatspräsident Abdullah Gül nahm an einem Essen des Alawitischen Verbandes zum Fastenbrechen teil. Bei seiner Rede unterstrich Gül die Vielfältigkeit der Türkei, was die Glaubensvielfalt des Landes anbetrifft. Gül sagte: „Gerade diese Vielfalt macht unser Land umso wichtiger.“

Unterdessen kam auch Generalstabschef Necdet Özel mit den Angehörigen der Märtyrerfamilien zum Fastenbrechen zusammen. An dem Essen nahmen weitere Offiziere teil.

Davutoğlu Al-Mutlak Treffen
Außenminister Ahmet Davutoğlu empfing gestern den Stellvertretenden irakischen Ministerpräsident Salih al-Mutlak. Angaben zufolge wurden während der Gespräche die Eskalation der Gewalt in Syrien, die jüngsten Entwicklungen in der Region und die Lage im Irak bewertet.

Davutoğlu kam vor diesem Treffen mit dem Zweiten Generalstabschef Hulusi Akar und Geheimdienstchef Hakan Fidan zusammen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Außenminister Ahmet Davutoğlu empfingt Manaf Tlass
Sabah schreibt unter der Schlagzeile „Assads rechte Hand in Ankara“, Außenminister Ahmet Davutoğlu habe gestern einen kritischen Gast empfangen. Im Detail der Meldung heißt es, Manaf Tlass, dessen Namen als Präsident der Übergangsregierung nach dem Assad-Regime oft falle, habe Kontakte in Ankara aufgenommen.

Die Flucht des Ex-Kommandanten der Republikanischen Garde Manaf Tlass vor ein paar Wochen hatte breites Echo ausgelöst. Außenminister Davutoğlu und Tlass seien zum Iftar-Essen zusammengekommen und hätten über die jüngsten Entwicklungen in Syrien einen Meinungsaustausch geführt.

Ban Ki Moon: „UN hat in Srebrenica die Lehren gezogen“
In Star heißt es, UN-Generalsekretär Ban Ki Moon habe bei seinem Besuch in Srebrenica, wo während der Bosnien-Kriege rund 8.000 Moslems massakriert wurden, gesagt, in Srebrenica habe die UN Lehren gezogen, das Blutbad in Syrien müssen unverzüglich gestoppt werden.

Kreditnoten in Europa werden erneut fallen
Zaman titelt unter der Schlagzeile „Kreditnoten in Europa werden erneut fallen“. Wirtschaftsanalysten hätten prognostiziert, dass die anhaltende Krise in Europa die Noten der Länder nach unten ziehen wird. Nach Angaben der Experten werden die Noten Österreichs, Belgiens, Frankreichs, Deutschlands, Italiens, der Niederlande und Spaniens um mindestens eine Stufe nach unten korrigiert werden.

Olympische Spiele in London – Medaillen wollen wir sehen
Haber Türk schreibt unter der Schlagzeile „Medaillen wollen wir sehen“, die Olympischen Spiele in London, an der 114 Sportler aus der Türkei, darunter 66 Athletinnen und 67 paralympische Sportler teilnehmen, werden heute beginnen. Laut Meldung seien Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und seine Frau Emine Erdogan zur Teilnahme an der Eröffnung der Olympischen Spiele nach London gereist.

Türken in London
In Milliyet lesen wir über die selbe Meldung, Ministerpräsident Erdogan habe beim Iftar-Essen mit den Türken in London gesagt, er glaube fest an die türkischen Sportler. Die Türkei werde mit einer Glanzleistung die Olympischen Spiele meistern.

Olympische Spiele würde eine gigantische Wirtschaft darstellen
Der Kolumnist Ceyhun Kuburlu der Zeitung Hürriyet schreibt, die Olympischen Spiele, die eines der größten Sportorganisationen der Welt sei, würde eine gigantische Wirtschaft darstellen. Die Olympiade in London habe mit dem Sponsoring, der Lizenz zur Ausstrahlung und für den Verkauf von einigen Produkten einen Betrag von sieben Milliarden US-Dollar erreicht und damit einen Rekord gebrochen. Die Olympischen Spiele in London, bei der insgesamt 4. 700 Medaillen vergeben werden sollen, sei auch sehr reich was die Sponsoren angehe. Neben den Hauptsponsoren würden sich auch lokale Sponsoren beteiligen und habe damit einen Betrag von zwei Milliarden US-Dollar erreicht. Türkische Presse Türkei

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  1. Nachhilfelehrer sagt:

    Olympiade =/= Olympische Spiele
    Sollte das nicht langsam mal in den Köpfen angekommen sein?

    Olympische Spiele: Massenveranstaltung einer korrupten Mafia und deren Geldgebern.
    Olympiade: Zeitraum zwischen den Sommerspielen jener korrupten Mafia.