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Europäische Impfwoche

Nachholbedarf bei Migranten

Besonders bei Kindern und Jugendlichen, die im Ausland geboren wurden und deren Familien nach Deutschland eingewandert sind, bestehen große Impflücken. Um diesem Problem beizukommen, veröffentlicht das Ethno-Medizinische Zentrum einen Impfwegweiser in 14 Sprachen.

Dienstag, 24.04.2012, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 26.04.2012, 9:45 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Jeder, ob groß, ob klein, kann sich mit einem Pieks einen stillen Beschützer in Form eines ausreichenden Impfschutzes zulegen. So kann man sich selbst und oft auch andere vor Infektionskrankheiten schützen. Denn Vorbeugen ist besser als Behandeln. Und besonders bei Kindern und Jugendlichen, die im Ausland geboren und nach Deutschland eingewandert sind, sind Impflücken verbreitet.

Darauf macht die Niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) im Vorfeld der heutigen Tagung „Impfschutz für alle – Daten und Beispiele kultursensibler Praxis“ aufmerksam, die das Ethno-Medizinische Zentrum e. V. (EMZ) anlässlich der 7. Europäischen Impfwoche veranstaltet. Zahlreiche Experten werden aktuelle Daten zur Impfsituation sowie Beispiele guter Präventionspraxis vorstellen.

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Vorsorge ist wichtig
Für Özkan ist das eine Herzensangelegenheit: „Eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein gesundes Aufwachsen von Kindern ist die Vorsorge. Dazu gehört unter anderem ein ausreichender Impfschutz. Mir liegt es am Herzen, Eltern mit Migrationshintergrund darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, die Impfangebote wahrzunehmen.“

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Für Dr. Sabine Reiter vom Robert Koch Institut besteht nach aktuellen Impfdaten besonderer Handlungsbedarf. Die Folge: Immer mehr erkranken – oft mit schwerwiegenden Komplikationen – an vermeintlichen Kinderkrankheiten.

Bestellung: Die Info-Broschüre für Migranten zum Impfschutz kann beim Ethno-Medizinischen Zentrum kostenlos in 14 Sprachen bestellt werden. Bei Bestellung von mehr als drei Exemplaren fallen Portokosten an.

Infobroschüre in 14 Sprachen
Ursächlich ist das Fehlen verbindlicher Impfziele und Pläne und wie diese erreicht werden können. Das bemängelt Klaus Schlüter, Geschäftsführer und Director Scientific Affairs & Market Access bei Sanofi Pasteur MSD: „Warum wir uns damit so schwer tun, weiß ich nicht, denn es würden alle gewinnen: Die Folgekosten von verhinderbaren Krankheiten reduzieren sich, die Ärzte können ihre Patienten besser versorgen – aber die großen Gewinner sind natürlich die, die impfpräventable Krankheiten gar nicht erst durchmachen müssen.“

„Deshalb bieten wir mit unseren Gesundheitsmediatoren kulturberücksichtigende Impfaufklärung in Herkunftssprachen an“, ergänzt Ramazan Salman, Geschäftsführer des EMZ. Auf diese Weise wolle man helfen, die Durchimpfungsrate bei Migranten zu erhöhen. Dabei helfen soll ein Impfwegweiser, die in 14 Sprachen veröffentlicht wird. (fs) Aktuell Gesellschaft

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