TV-Tipps des Tages
12.11.2011 – Kultur, Israel, Kopftuch, Türken, Erdoğan, Terror, Extremismus
TV-Tipps des Tages sind: Indus - Strom der Kulturen; Kleider und Leute: Israel - ein Land der Gegensätze, auch was Kleidung betrifft; Russisch, bitte!; Große Städte, Große Träume (12); Unter Verdacht - Elegante Lösung; hier und heute: Der rechten Szene auf der Spur: Cosmo TV Integrationsmagazin; Erdogan versus Friedrich
Von Ümit Küçük Samstag, 12.11.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 11.11.2011, 22:37 Uhr Lesedauer: 13 Minuten |
Indus – Strom der Kulturen
Dokumentation – Ein Film von Hannes Schuler – 3.000 Kilometer lang schneidet sich der Indus seinen Weg vom Himalaya bis zum Arabischen Meer, von schneebedeckten Gipfeln durch fruchtbare Ebenen bis zu den Sandwüsten Südpakistans.
Der Indus gab nicht nur dem indischen Subkontinent seinen Namen, an seinen Ufern haben zahlreiche Kulturen ihre Spuren hinterlassen: von der rätselhaften Induszivilisation vor 5.000 Jahren über den Buddhismus bis zum heutigen Islam. Michael Jansen, Professor für Stadtbaugeschichte an der Technischen Hochschule Aachen, forscht seit 30 Jahren in der Region. Seine Begegnungen entlang des Indus offenbaren einen tiefgründigen Blick in das Innere eines der „Hot Spots“ der Weltpolitik. 11:35-12:20 • MDR Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen
Kleider und Leute
Israel – ein Land der Gegensätze, auch was Kleidung betrifft. Die Kleidung der orthodoxen Juden, allgegenwärtige kakifarbenen Uniformen der Soldaten und die in bunte Gewänder gekleideten Hippies bestimmen das Bild auf den Strassen der Städte.
Die Kleidung der orthodoxen Juden in Israel ist stark von religiöser Symbolik geprägt. Ihre Träger sind teilweise fanatische Antizionisten und stehen im starken Widerspruch zur israelischen Wirklichkeit. Aus religiös-fundamentalistischen Gründen lehnen sie den zionistischen Staat kategorisch ab, da dieser allein vom Messias am Jüngsten Tag ausgerufen werden darf.
Israelische Soldaten tragen unter den allgegenwärtigen kakifarbenen Uniformen T-Shirts, auf denen steht, dass ihre „Zahal“ genannten Streitkräfte keine Angriffsarmee bildet. Auch die Kibbuzniks, die seit den Pionierzeiten gegenseitige Hilfe und soziale Gerechtigkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben, tragen eine – allerdings eher minimalistisch gestaltete – Uniform.
Überraschenderweise sieht man nirgends so viele in die typischen aus Indien stammenden bunten Gewänder gekleidete Hippies wie auf den Straßen israelischer Städte. Dagegen müssen gläubige Frauen – ob jüdische oder muslimische – bei ihrer Kleidung ständig komplizierten religiösen Vorschriften Rechnung tragen. So sind Hosen für sie häufig tabu, und die Haare müssen verborgen werden, mit Tuch oder Perücke.
Und die Siedler in den besetzten Gebieten mischen in ihrer Kleidung zahlreiche Elemente: die der Militärs, der Gläubigen und der Hippies. 12:00-12:30 • arte
Russisch, bitte!
11/30, Ein Sprachkurs für Anfänger – Russisch lernen vom Fernsehsessel aus! Eine nützliche Einführung beispielsweise für Touristen, die nach Russland reisen wollen. 13:45-14:15 • BR-alpha
Große Städte, Große Träume (12)
Alltag und Lebensbewältigung (Alltagskultur) – Mit gerade mal 29 Jahren promovierte der Physiker Felix. Die Naturwissenschaft ist seine große Leidenschaft, die ihn nun auch nach Madrid führt. Die Universidad Autónoma de Madrid hatte eine freie Stelle für einen wissenschaftlichen Mitarbeiter ausgeschrieben, und beide Parteien wurden sich schnell einig. Für Felix war schon immer klar, dass er nach seinem Studium Zeit im Ausland verbringen möchte, um dort Erfahrungen zu sammeln.
Doch die Auswanderung ist für Felix mit einigen Herausforderungen verbunden. Er spricht nämlich kein Spanisch, seine Kollegen werden aber fast ausnahmslos Spanier sein. Neben der Sprache ist ihm auch sein Physikerteam vor Ort unbekannt. Bisher hatte er nur Kontakt mit dem Professor, den er zur Vertragsunterzeichnung trifft. In Madrid selbst war Felix noch nie, freut sich aber auf sein neues Leben in der Hauptstadt.
Sport ist für Jeany nicht nur ein Hobby – Sport gehört zu ihrem Leben. Sie ist gesund und fit und tut einiges dafür. Yoga, Zumba, Joggen – so oft wie möglich ist Jeany aktiv. Auch in Deutschland wäre das möglich, allerdings nicht in solch einer Kulisse wie in Australien, wo Jeany seit fünf Jahren lebt. Eigentlich wollte sie nur ein Jahr bleiben, aber Down Under hat es ihr angetan, und ihr Job als Unterwasserfotografin hat es ihr letztlich ermöglicht, auch auf Dauer in Cairns zu bleiben.
Als Fotografin begleitet sie auch heute nach wie vor die Tauch- und Schnorchelausflüge von Touristen zum Great Barrier Reef. Die Unterwasseraufnahmen bietet Jeany dann zum Verkauf an – ein spannender Job mit unsicherer Vergütung, denn Jeany arbeitet auf Kommission. Verkauft sie keine Foto- oder Video-DVDs an die Touristen, verdient sie keinen Cent. Wie frustrierend kann ein schlechter Arbeitstag sein, und wie viel Geld muss sie verdienen, um überhaupt über die Runden zu kommen?
Wegen fehlender beruflicher Perspektiven in Deutschland ging die Deutsch-Türkin Emine Sahin (38) nach Istanbul. Da ihre Eltern mittlerweile wieder dort leben, sollte der Eingliederungsprozess nicht schwer fallen – doch Emine ist Deutsche und noch dazu eine Frau. Türkische Bauleiter traten der Architektin mit sehr viel Skepsis entgegen. Was soll eine deutsche Frau, die aussieht wie eine Türkin, aber die Sprache nicht zu 100 Prozent richtig sprechen kann, ausgerechnet in der Baubranche? Doch Emine biss sich durch und erkämpfte sich ihre Position.
Heute arbeitet sie als erfolgreiche Architektin in Istanbul, der Millionenmetropole der Türkei. In einem aufstrebenden Bauunternehmen stellt sie sich neuen Herausforderungen: Als rechte Hand des Chefs führt sie Vorstellungsgespräche und leitet wichtige Bauprojekte.
Allerdings ist Emine ihrer deutschen Mentalität treu geblieben. Ihr Chef ist Schweizer, und ihre Arbeitskollegen haben meist einen deutschen Hintergrund. Pünktlichkeit und Verlässlichkeiten werden bei ihr groß geschrieben. Emine fühlt sich in der Türkei sehr wohl – ist und bleibt im Herzen aber deutsch. 14:00-14:40 • ZDF
Unter Verdacht – Elegante Lösung
Fernsehfilm – Durch den Tod eines bayerischen Polizisten, der für die Europäische Grenzschutzagentur EuroBordac in Süditalien tätig war, müssen Prohacek und Langner zum ersten Mal im Ausland ermitteln.
Zum ersten Mal müssen Dr. Eva Maria Prohacek und André Langner im Ausland ermitteln. Sie werden nach Italien geschickt, um den Tod eines deutschen Mitarbeiters der EuroBordac, Thorsten Brenner, zu untersuchen. EuroBordac ist die Grenzschutzorganisation der EU im Mittelmeer, eingerichtet, um Europa vor dem Strom der Bootsflüchtlinge aus Afrika zu bewahren. Der angeblich tödlich Verunglückte ist der Sohn des Ex-Polizeipräsidenten von München, abgeordnet vom bayerischen Innenministerium zum Dienst bei der EuroBordac in Italien. Die EU-Organisation mietet Küstenwachschiffe des italienischen Grenzschutzes an, der wiederum zum Militär gehört. Damit ist die Basis für einen der Konflikte der Geschichte gelegt: Zivile Polizei gegen Militär, Interne Ermittlung gegen geheimdienstähnlichen Grenzschutz.
Fahim, ein Schleuser, kassiert die Passagiere seines Seelenverkäufers ab, während im Hintergrund sein Helfer Bestechungsgeld an Militärpolizisten bezahlt. Zu den Passagieren gehört die Journalistin Hajaya. Sie hat eine Kamera dabei und filmt die armselige Truppe von Menschen mit ihren wenigen Habseligkeiten und den ebenso kärglichen Vorräten, die mit ihr den Kontinent verlassen wollen und teuer dafür bezahlen. Kahfee, eine junge Schwarzafrikanerin, hat die „Gebühr“ für ihre kleine Tochter Amina nicht, Hajaya handelt mit dem Schleuser und hilft ihr aus.
Die gefährliche Fahrt mit dem Ziel Italien beginnt, während dort, in einem Ort an der Mittelmeerküste, Prohacek und Langner ankommen, um im Fall Brenner zu ermitteln. Bald schon finden sie Hinweise darauf, dass Thorsten Brenner nicht, wie behauptet, alkoholisiert über Bord des Patrouillenboots gefallen und ertrunken ist. Und gleich beim ersten „Besuch“ der Münchner Ermittler auf dem Boot des Grenzschutzes, wo Brenner seinen Unfall hatte, werden sie – ganz gegen den Willen des Kapitäns – Zeugen, wie brutal die Besatzung gegen Flüchtlinge vorgeht. Das Boot, mit dem Kahfee, Amina und Hajaya unterwegs sind, wird weit vor der Küste aufgebracht, leckgeschlagen, die Grenzschützer werfen allen Besitz und Proviant der Flüchtlinge ins Wasser und lassen das demolierte Boot einfach treiben. Prohacek und Langner können nicht fassen, was sie gesehen haben, doch Kapitän und Mannschaft sind unbeeindruckt. Sie streiten ab, dass es Übergriffe gebe. Sie, die die „Drecksarbeit“ machen müssen für die EU, wollen sich kein schlechtes Gewissen machen lassen von Leuten, deren Staat von dieser „Drecksarbeit“ profitiert und sie mit finanziert.
Bald verstricken sich der Fall der Flüchtlinge und die Ermittlungen um Thorsten Brenner immer mehr. Die italienische Polizei mauert, das Militär erst recht, das Innenministerium in München dito, aber wie immer lassen Prohacek und Langner nicht locker: Thorsten Brenner ist ermordet worden, vermutlich, weil er die Übergriffe der Grenzschützer nicht stillschweigend akzeptieren wollte.
Inzwischen wird das Boot mit den hilflosen Afrikanern von einem italienischen Fischer gerettet, der folgerichtig zum Dank für diese Rettungsaktion vom Staat ins Gefängnis gesteckt wird und seine Fischereilizenz verliert. Prohacek will unbedingt Hajaya finden, die sie im Flüchtlingsboot hat filmen sehen, sie hofft auf Beweismaterial. Nach einer Odyssee durch mehrere Lager stößt Langner auf die erschöpften Flüchtlinge. Einer von ihnen wird bei einem Fluchtversuch erschossen, Kahfee ist schwer erkrankt und stirbt, weil die Lagerbeamten keinen Arzt rufen. Hajaya will Prohacek aber erst helfen, wenn den Flüchtlingen geholfen wird. Eva setzt alle Mittel ein, die ihr zur Verfügung stehen. Aber wird das reichen?
Hintergrundinformationen:
Der dominierende Konflikt des Films ist der Umgang der europäischen Staaten mit den Bootsflüchtlingen aus Afrika – die Skrupellosigkeit, Gleichgültigkeit, die Rücksichtslosigkeit und Heuchelei, mit der die Allianz der Besitzenden den Besitzlosen gegenübertritt. Wer nichts hat, hat auch kaum Menschenrechte. Die nicht am Mittelmeer gelegenen Staaten unterstützen die drakonischen Abwehrmaßnahmen der Mittelmeerstaaten gerne mit Geld, Personal und Politik, weil dann auch weniger Flüchtlinge über diese Staaten ins eigene Land kommen.
Aelrun Goette wurde 1966 in Berlin geboren, absolvierte eine Ausbildung als Krankenschwester und arbeitete anschließend in der Psychiatrie, später auch als Vollzugshelferin. Bevor sie 1990 das Abitur nachholte, jobbte sie als Model. Goette studierte Philosophie und später Regie an der Filmhochschule Babelsberg. Währenddessen arbeitete sie als Schauspielerin in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ und als Theaterregisseurin. Ihre Filme beschäftigen sich häufig mit Menschen in Grenzbereichen, wie auch ihr vielfach ausgezeichneter Dokumentarfilm „Die Kinder sind tot“ (unter anderem Bundesfilmpreis in Gold). Auch ihre Fernsehfilme erregten großes Aufsehen und erhielten mehrere Preise: „Unter dem Eis“, „Keine Angst“, „Tatort: Der glückliche Tod“.
Wieder überzeugt Senta Berger in der Rolle der scharfsinnigen, warmherzigen Kriminalrätin Dr. Eva Maria Prohacek, die ihr auf den Leib geschrieben wurde und an deren Charakterisierung sie entscheidend mitgewirkt hat. Die seit langem international anerkannte deutsch-österreichische Schauspielerin hatte ihren ersten großen Erfolg 1961 mit „Es muss nicht immer Kaviar sein“ (Regie: Géza von Radványi) nach Johannes Mario Simmel. 1998 erhielt sie als beliebteste österreichische Schauspielerin den Romy, gefolgt 1999 vom Bambi für ihre Leistung in „Liebe und weitere Katastrophen“ (Regie: Bernd Fischerauer), und 2003 dem Adolf-Grimme-Preis für ihre Interpretation der Eva Prohacek im ersten Teil dieser Krimireihe, „Unter Verdacht – Verdecktes Spiel“ (2002, Regie: Friedemann Fromm). 2010 wurde sie erneut mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet für den Film „Frau Böhm sagt Nein“. Für diesen Film erhielt sie auch den Bayerischen Fernsehpreis. Lange Jahre war sie Präsidentin der Deutschen Filmakademie, die jährlich die „Lolas“, verleiht. 14:30-16:05 • arte
hier und heute
Reportage – Eine Reportage von Wolfgang Minder – Der 19-jährige B. aus Wuppertal findet, die Politik müsste mal etwas dagegen tun, dass die Deutschen aussterben und immer mehr Ausländer hier leben. Sein gleichaltriger Freund ist schon fest entschlossen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Er hat sich einer rechtsextremen Gruppe in Wuppertal angeschlossen und träumt von „national befreiten Zonen“. Denn der demokratische Staat und die Polizei schützen angeblich die Falschen. In Stolberg bei Aachen organisiert eine rechte Kameradschaft seit drei Jahren einen so genannten Trauermarsch mit mehreren 100 Teilnehmern, um das bei einem Streit mit einem Migranten tödlich verletzte Opfer für ausländerfeindliche Hetze zu instrumentalisieren. Auch hier sind es vor allem junge Leute, die mitmarschieren. Zwar bescheinigt der aktuelle Landesverfassungsschutzbericht den rechten Parteien in NRW die gewohnte Chancenlosigkeit, gleichzeitig steigen aber Gewaltbereitschaft und Mitgliederzahlen extremer Gruppen. Außerdem wächst ähnlich wie in den Niederlanden und anderen europäischen Staaten in allen Bevölkerungsschichten die Zustimmung zu rechtspopulistischen Ansichten. Staatsschützer fragen, warum sind diese jungen Leute so verbohrt, dass sie sich von jetzt auf gleich radikalisieren? Und Reporter Wolfgang Minder fragt sich auf seiner Spurensuche quer durch NRW: Sind das nur Einzelfälle oder werden es wirklich mehr? Was treibt junge Menschen nach rechts? Wie fängt es an und wie fließend sind die Übergänge vom bloßen Populismus zum Extremismus? Darüber spricht der Reporter auch mit Professor Heitmeyer, einem der führenden Forscher auf dem Gebiet der Gewalt- und Extremismusforschung. 18:20-18:50 • WDR
Der Eid
Einblicke in das Al-Kaida-Netzwerk – Er kannte die Selbstmordattentäter vom 11. September 2001. Er war der Leibwächter von Osama bin Laden. Doch Abu Jandal hat seinen Eid als Al-Kaida-Mitglied gebrochen und dem unbedingten Gehorsam gegenüber seinen Führern abgeschworen. Der Saudi arbeitete nach seiner Haftentlassung als Taxifahrer in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa. „Der Eid“ porträtiert Abu Jandals unglaublichen Lebensweg vom Dschihadisten zu einem in der arabischen Welt viel beachteten Kritiker des islamistischen Terrornetzwerks. 22:30-00:00 • PHOENIX
Cosmo TV
Integrationsmagazin – Moderation: Till Nassif – Themen u.a.: Erdogan versus Friedrich – Integrationspolitisches Tauziehen; Ein Grieche muss sparen – Apostolos Tsalastras soll Oberhausen aus den Schulden holen; Ein Blick unter das Kopftuch – Fotoband der türkischen Fotografin Ayse Tasci
Erdogan versus Friedrich
Integrationspolitisches Tauziehen: Wieder einmal ist er zu Gast in Deutschland – und wieder einmal sorgt seine Integrationskritik für Empörung: der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan. Bereits im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens kritisierte er die deutsche Integrationspolitik. Seine Forderungen sind bekannt: ein größeres Engagement Deutschlands für die Aufnahme der Türkei in die EU, die doppelte Staatsbürgerschaft für türkischstämmige Deutsche, eine gelockerte Sprachregelung für nachziehende türkische Ehefrauen. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich hält in allen Punkten vehement dagegen. Cosmo TV stellt die Argumentationen gegeneinander und lässt sie von sowohl deutschen, als auch türkischen Bürgern bewerten.
Ein Grieche muss sparen
Ein Grieche, der sparen muss und das gar nicht in Griechenland, sondern hier in NRW. Die Stadt Oberhausen ist die am höchsten verschuldetste Stadt Deutschlands und ausgerechnet ein griechischer Kämmerer soll die Stadt nun aus den Schulden holen: Apostolos Tsalastras. „Kann das sein, dass man Sie geholt hat, weil Sie am wenigsten den Rotstift anlegen würden?“ – fragt die Autorin forsch. Wie die Bürger von Oberhausen die Sparmaßnahmen ihres griechischen Kämmerers finden. Cosmo TV hat Apostolos Tsalastras einen Tag lang begleitet und geschaut, an welchen Stellen er den Rotstift tatsächlich anlegen will.
Ein Blick unter das Kopftuch
„Das Kopftuch gehört nicht nach Deutschland!“ „Muslimische Frauen werden unterdrückt und zum Tragen gezwungen!“ Diese und ähnliche Äußerungen hat Ayse Tasci schon oft gehört. Die hitzige Debatte um das Kopftuch nimmt die türkische Fotografin zum Anlass, den Blick unter das Kopftuch zu wagen. Ihr Fotoband erzählt, wer diese Frauen sind, wie sie denken und wie sie leben. Was die Bilder nicht erzählen, hat Cosmo TV mit der Kamera eingefangen. Ein ungewohnt offener Einblick in die Gedankenwelt muslimischer Frauen.
Hintergrundinformationen:
Integration geht jeden etwas an, ob im Beruf, in der Schule oder unter Nachbarn. Deshalb ist Cosmo TV ein Magazin für alle, Zugewanderte und Deutsche. 06:45-07:15 • HR, 07:30-08:00 • SWR BW, SWR RP, SWR SR TV-Tipps
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Die Reportage von Wolfgang Minder war sehr gelungen. Danke für den Tipp. Sowas übersieht man leicht. Der Sendeplatz war ja eher unauffällig. Der Film sollte auf 45 Minuten neu geschnitten und im Abendprogramm gesendet werden.
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