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10.11.2011 – Zwangsheirat, Islam, EU-Beitritt Türkei, Moschee, Erdbeben, Iran

Zwangsehen in Deutschland; Schröder: In Schulen mehr über Zwangsehen sprechen; Böhm kontert Ditib-Vorwürfe; Parlamentspräsident will Kopftuch hinnehmen; Verbindung zur Neonazi-Szene – Polizistenmord vor Aufklärung; Neue Botschafterin der Türkei ist „angekommen“; 18 Häuser stürzen nach Erdbeben in der Türkei ein

Von Donnerstag, 10.11.2011, 7:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 10.11.2011, 6:31 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Laut einer Studie zur Zwangsheirat sollen 58 Prozent der Betroffenen heiraten, damit die Familie ihr Ansehen nicht verliert. Die Familienministerin plant eine Hotline.

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Im Streit um den Bau der Kölner Zentralmoschee hofft der überraschend gekündigte Architekt Paul Böhm auf eine Vermittlung des am Donnerstag tagenden Moscheebaubeirats.

Der Streit um das religiös konforme Töten von Schlachttieren während des islamischen Opferfestes spitzt sich wieder zu. Die Kritiker verfolgen inzwischen ganz verschiedene Konzepte.

Wie weit ist der Antisemitismus unter den Muslimen in Deutschland verbreitet? Wissenschaftliche Befunde zu dieser Frage stehen leider noch aus.

Auf einer neuen Website nehmen radikale Islamisten westliche Staatschefs aufs Korn, nennen sie „Kriegsverbrecher“. Auch die Bundesregierung wird verunglimpft.

Hüte und Mützen haben im Plenum des Berliner Abgeordnetenhauses nichts zu suchen, doch ein Kopftuch will Parlamentspräsident Ralf Wieland (SPD) zähneknirschend akzeptieren.

Mit der isolierten Aufhebung der deutschen Fünf- Prozent-Sperrklausel in Deutschland werde in Europa ein „Sonderweg“ beschritten: Drei Verfassungsrichter sind dem Mehrheitsvotum des Zweiten Senats in Karlsruhe nicht gefolgt.

Ein Streit die Jüdischen Studien in Potsdam berührt auch Berlin: Es geht Pläne für eine Jüdische Fakultät an der Uni Potsdam und ein gemeinsames Zentrum, an dem drei Berliner Unis beteiligt sind.

Die mutmaßliche Tatwaffe im Polizistenmord von Heilbronn ist gefunden. Ebenso wurde bereits eine Frau im Zusammenhang mit der Tat festgenommen. Zwar besteht gegen sie kein dringender Tatverdacht, aber anscheinend besteht eine Verbindung zur Neonazi-Szene.

Die neue türkische Botschafterin in Österreich, Ayse Sezgin, hat am Mittwoch Bundespräsident Fischer ihr Beglaubigungsschreiben überreicht. Sezgin soll die Beziehungen zu Österreich wieder verbessern, berichteten türkische Medien.

In Frankreich flammt gerade eine bekannte Debatte wieder auf. Verfällt die Religiosität der Nation? Alte Ideologien taugen immer noch zu neuem Streit.

In Syrien geht die Regierung weiter gewaltsam gegen Demonstranten in den westlich gelegenen Städten Homs und Hama vor. Dabei gab es ein Dutzend Tote.

Sean Kilpatrick Philippos Petsalnikos ist der Mann der Stunde in Griechenland. Zuerst hieß es schon: Habemus Papademos. Doch nun soll ein anderer die griechische Übergangsregierung führen.

Die Palästinenser wollen im Sicherheitsrat vorerst keine Abstimmung über ihre Vollmitgliedschaft bei den Vereinten Nationen beantragen.

Schärfere Sanktionen ja, Militärschlag nein: Nachdem die Atomenergiebehörde (IAEA) erdrückende Belege für Arbeiten an einer iranischen Atombombe vorgelegt hat, zeichnet sich eine härtere Gangart des Westens gegen die Führung in Teheran ab.

Teile der türkischen Bevölkerung sind frustriert. Sie haben die ewigen Beitrittsverhandlungen mit der EU satt. Die Regierung hält jedoch an ihrer Absicht, EU-Mitglied zu werden fest und betont, dass ein Beitritt auch für die EU vorteilhaft wäre.

Ein Erdbeben hat am Mittwoch erneut den Osten der Türkei erschüttert und mindestens 18 Gebäude einstürzen lassen. Die Erdstöße erreichten eine Stärke von 5,7. Das Beben ereignete sich südlich der Stadt Van in der Nähe der iranischen Grenze, wie das türkische Staatsfernsehen berichtete.

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