TV-Tipps des Tages

25.08.2011 – Islam, Frieden, Tibet, China, Türken, Migranten, Pakistan

TV-Tipps des Tages sind: Gesichter des Islam - Frieden und Gewalt, Wissen und Fortschritt; Lügen auf dem Dach der Welt; Die großen Schlachten: 1529 - Die Türken vor Wien; Deutsch Klasse: In der Fernsehserie begleiten wir Migranten in ihrem Alltag; Dorfer spricht mit Hasnain Kazim

Von Donnerstag, 25.08.2011, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.08.2011, 14:33 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Gesichter des Islam – Frieden und Gewalt
3/4, Frieden und Gewalt – Wichtige muslimische Intellektuelle wie Tarik Ramadan oder der jüngst verstorbene Nasr Abu Zeyd beschäftigen sich mit historischen, sozialen und religiösen Aspekten im Verhältnis des Islams zur Gewalt.

In einem Istanbuler Tonstudio erhebt die verschleierte Künstlerin Habibe ihren Klageruf gegen Gewalt, und der Meisterkalligraph Hüseyn Kutlu erklärt die Grundaussagen des Korans anhand seiner Entstehungsgeschichte.

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In England stellt sich Scheich Tahir-ul-Qadri mit der Veröffentlichung einer 600-seitigen Fatwa dem islamischen Terrorismus entgegen und Streetworker arbeiten mit jungen Männern, die in den Extremismus abzudriften drohen. In Indonesien besuchen wir junge Schülerinnen und Schüler eines religiösen Internats, dessen Leiter sich aus tiefstem Herzen dem indonesischen Prinzip der Toleranz und des gegenseitigen Respekts verpflichtet fühlt.

„Gesichter des Islam“ ist eine dokumentarische Entdeckungsreise in die Welt von 1,5 Milliarden Muslimen. Die aufwendige Reihe führt zu Menschen, die den Islam als Religion und Lebensweise praktizieren, ihn als Weltanschauung und gesellschaftliche Kraft verstehen und modernisieren wollen. Sie führt zu Orten seiner Geschichte und in den Alltag – von Moscheen und Märkten bis zu Schulen, Werkstätten und Musikstudios. In so unterschiedliche Länder wie Saudi-Arabien und Indonesien, die Türkei und Ägypten, Deutschland, Großbritannien, Spanien und Marokko.

In den vier Dokumentationen werden bei Begegnungen und in Interviews Fragen nach aktuellen Perspektiven gestellt: Wie prägen Religion und Traditionen den Alltag? Wie entwickeln sich die Rollen von Männern und Frauen? Wie wirken die friedlichen und die gewaltsamen Aspekte des Glaubens in der islamischen Welt? Und wie offen sind islamische Gesellschaften für den Fortschritt?

Angelehnt an die Fernsehfassung sind Hörfunkfeatures entstanden, die eine Fülle an Zeugnissen zu radiophonen Hörstücken verarbeiten und begleitend zur Fernsehausstrahlung in den Hörfunkprogrammen der ARD gesendet werden. Ebenfalls in Planung ist eine um 45 Minuten erweiterte Fassung dieser vierteiligen Dokumentation in den Dritten Programmen der ARD. 10:00-10:45 • arte

Gesichter des Islam – Wissen und Fortschritt
4/4, „Wissen und Fortschritt“ aus der Reihe „Gesichter des Islam“ reist nach Andalusien, Ägypten und Indonesien. So ist das goldene Zeitalter von Kultur und Wissenschaft des Islams z. B. noch heute in Córdoba mit der Moschee-Kathedrale lebendig.

Der spanische Konvertit Antonio Romero leitet auf seiner Finca zwischen Araberpferden und einer wertvollen Handschriftensammlung eine islamische Bildungsstätte, und in Granada tönen die jahrhundertealten Klänge der Andalusi-Musik durch die Gassen der arabischen Altstadt.

In Kairo und Alexandria geht es um das Ringen des muslimischen Ägyptens, traditionsverhaftete Religion und zukunftsträchtige Bildung in Einklang zu bringen. In Kairo führt der junge Imam Abdallah eine der ältesten Moscheen der Altstadt wie eine Begegnungs- und Bildungsstätte. Der ägyptischen Nobelpreisträger Ahmet Zewail fordert bei einem öffentlichen Auftritt neue Anstrengungen in Politik und Bildungswesen.

Im indonesischen Jakarta geht es beim „Islamic Banking“ darum, aus den Traditionen des Islams neue Akzente in der Wirtschafts- und Finanzwelt zu setzen. 10:45-11:30 • arte

Lügen auf dem Dach der Welt
Reportage (Gesellschaft – Politik Ausland) – Eine Reise durch Tibet – Film von Steffen Bayer – Immer mehr Chinesen siedeln sich in Tibet an. Schon jetzt sind in der Hauptstadt Lhasa und in manch anderen größeren Städten die Tibeter in der Minderheit. 60 Jahre nach der gewaltsamen Annexion des Landes leben die Bevölkerungsgruppen nebeneinander her, ohne sich wirklich näher zu kommen: Nomaden schotten sich in den Bergen von der modernen Welt der Chinesen ab, die chinesischen Zuwanderer haben nur wenig Verständnis für die Kultur der Tibeter. Professor Dr. Dieter Schuh, Tibetologe aus Halle, ist der Meinung: „Wenn die Chinesen weg wären, würden die Tibeter sofort vergessen, was sie von ihnen gelernt haben. Das alte Denken würde in Sekundenschnelle wieder aufflammen, denn die Tibeter haben sich im Innersten nicht verändert. Was darüber ist, ist Lack.“ Wie Tibeter und Chinesen auf dem Dach der Welt zusammenleben, wollte Autor Steffen Bayer wissen und machte sich für den Film „Lügen auf dem Dach der Welt“ auf eine weite Reise von Tibets Hauptstadt Lhasa bis zum heiligen Berg Kailash – für die tibetischen Buddhisten der Mittelpunkt der Welt. Immer mit dabei: Bis zu vier „offizielle Begleiter“, die darauf achten sollten, dass nur Positives über Tibet berichtet wird. Kritische Fragen zur politischen Situation, zur Religionsausübung oder Fragen zum Dalai Lama waren verboten. Dennoch sind seltene und authentische Bilder der Lebenswirklichkeit der Tibeter entstanden. 14:35-15:05 • 3sat

Die großen Schlachten
(1) 1529 – Die Türken vor Wien – Im Jahr 1529 bedroht eine gigantische türkische Streitmacht Wien. 150.000 Mann haben sich unter Führung von Suleiman dem Prächtigen in Konstantinopel auf den Weg gemacht

Am 21. September erreichen sie Wien, den „goldenen Apfel“ der Christenheit. Mit aufwändig nachgestellten Szenen und seltenen historischen Dokumenten beschreibt die Dokumentation eine Schlacht, die zum Mythos geworden ist. Seit der erfolgreichen Verteidigung Wiens im Jahre 1529 galt die Stadt als Europas Bollwerk gegen die türkisch-islamische Gefahr. Die Erfahrungen der Verteidiger Wiens prägten das europäische Türkenbild für mehrere Jahrhunderte. 15:15-16:00 • RBB Berlin, RBB Brandenburg

Deutsch Klasse
6/13, Neue Ziele – In der Fernsehserie begleiten wir Migranten in ihrem Alltag – vom Arbeitsamt bis zum Zahnarzt. In der didaktischen Fassung (Sprachprogramm) erklären die Hauptdarsteller der Serie spielerisch die deutsche Sprache. 19:00-19:30 • BR-alpha

Dorfer spricht mit Hasnain Kazim
Gespräch/Diskussion (Gesellschaft – Printmedien und Presse) – Als Sohn indisch-pakistanischer Einwanderer wuchs Hasnain Kazim in der Nähe von Hamburg auf. Er arbeitet für den „Spiegel“ und „Spiegel online“ als Korrespondent in Südasien. In der Reihe „art.genossen“ spricht Alfred Dorfer mit Hasnain Kazim vor allem über die unterschiedlichen Bilder, welche die „westliche“ und die „muslimische“ Welt voneinander haben, und wie diese Bilder immer wieder zu Missverständnissen führen. Im Anschluss, ab 5.05 Uhr, sendet 3sat zwei weitere Folgen aus der Reihe „art.genossen“ mit Alfred Dorfer. 04:45-05:05 • 3sat TV-Tipps

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