TV-Tipps des Tages
17.04.2011 – Nigeria, Benedikt XVI., Zaimoglu, Islam, Sarrazin, Nazi, Türkei
Die TV-Tipps des Tages sind: Cosmo TV; Nigeria Connection - Der virtuelle Liebesschwindel; Fünf Jahre Papst Benedikt XVI.; Schleswig-Holstein Magazin; Der Märchenerzähler; Das Sonntagsgespräch - Auf der Suche nach dem Sinn des Leben; Euroblick; Anne Will; Von der Vielfalt des Orient
Von Ümit Küçük Sonntag, 17.04.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 16.04.2011, 22:39 Uhr Lesedauer: 8 Minuten |
Cosmo TV
Moderation: Til Nassif – Themen: Nigeria Connection – Der virtuelle Liebesschwindel; Chorweiler – 30 Jahre danach; Die Stadt, die Bulgaren und der Müll
Nigeria Connection – Der virtuelle Liebesschwindel
Gabi war auf der Suche nach der großen Liebe. Auf einer Single-Plattform lernt sie Jack kennen – einen Engländer, gebildet, kultiviert, sportlich. Der vermeintliche Traumprinz umgarnt sie mit einfühlsamer Post und kleinen Geschenken – und dem Versprechen auf eine gemeinsame Zukunft.
Was Gabi da noch nicht weiß, sie wird zum Opfer virtueller Liebesschwindler – „Made in Nigeria“. Die Betrüger sitzen in nigerianischen Internetcafes und surfen durchs Netz auf der Suche nach Opfern. Vorzugsweise im Visier – Männer und Frauen älter als 40, kürzlich geschieden, Witwen. Mit Psychotricks bringen sie ihre Opfer dazu hunderte und tausende Euro in die große Liebe zu investieren. Cosmo TV über nigerianische Betrügerbanden, die einsame deutsche Frauen ausnehmen. (07:30 – 08:00, SWR BW, SWR RP, SWR SR)
Fünf Jahre Papst Benedikt XVI.
Impressionen in Rom und auf Reisen – Seit über fünf Jahren ist Benedikt XVI. Papst der katholischen Weltkirche. In dieser Zeitspanne hat er markante pastorale Akzente in Rom gesetzt und zahlreiche Reisen unternommen, die von der Öffentlichkeit mit Interesse wahrgenommen wurden.
Der Vatikankorrespondent der ARD, Michael Mandlik, hat die beeindruckendsten Momente in diesem bisherigen Pontifikat in einem Film verarbeitet. Darunter sind zahlreiche Szenen und Augenblicke, die den Zuschauern anlässlich der Pastoralreisen des Kirchenoberhaupts in Erinnerung geblieben sind: so etwa die umjubelte Heimat- Visite in Bayern, der aufsehenerregende Besuch im Heiligen Land, das Gebet am Ground Zero in New York, das Treffen mit Holocaust-Überlebenden in der KZGedenkstätte Auschwitz, die Reise zum Weltjugendtag in Sydney, die Begegnung mit muslimischen Geistlichen in der Türkei und vieles mehr. Verantwortlicher: Michael Mandlik. (08:00 – 09:30, BR)
Schleswig-Holstein Magazin
Regionalmagazin – Regionale Nachrichten, aktuelle Themen – Themen: Umstrittener Islam-Prediger in Lübeck; Meisterschaften im Holzfällen in Hanerau-Hademarschen; Konzert von Johannes Oerding in Kiel; Schleswig-Holstein Quiz. (10:00 – 10:30, NDR Hamburg, NDR Mecklenburg-Vorpommern, NDR Niedersachsen, NDR Schleswig-Holstein)
Der Märchenerzähler
Menschen unter uns – Der Film folgt dem Algerier Charles Aceval und nimmt den Zuschauer mit in die Märchenwelt Nordafrikas und in die Gedanken-und Lebenswelt der Muslime dort.
Es duftet aus der Küche: Der Algerier hat ein köstliches „Couscous Royale“ zubereitet: mit feinen Lammhaxen, kräftigen Merguez-Würsten, mit Zucchini, Sellerie und reifen Tomaten, mit Safran, Kreuzkümmel, Koriander und Nelke. Einen dunklen Burnus über den Schultern, einen Turban auf dem Kopf, silberne Ohrringe: So begrüßt Charles Aceval seine Gäste in Weil im Schönbuch. Die acht Zuhörer nehmen Platz auf niedrigen Sitzkissen rund um einen schmalen Tisch. Einen Abend lang tauchen sie ein in die Märchenwelt des Maghreb, in die muslimische Welt zwischen Tanger und dem Hohen Atlas. Sie lassen sich verzaubern von Erzählungen aus der Welt der Nomaden: von der Kamelstute Nägga, die honigsüße Datteln in die nächste Oase bringt, von Ahmed, der zweifelt, ob Allah ihm den richtigen Weg durch die Wüste weist und von Fatima, die nicht auf ihre streng religiösen Eltern hören will und entgegen der Tradition einem Mann aus dem fernen Europa in seine Heimat folgen möchte. (10:30 – 11:00, SWR BW, SWR RP, SWR SR)
Das Sonntagsgespräch – Auf der Suche nach dem Sinn des Leben
Meinhard Schmidt-Degenhard im Gespräch mit Feridun Zaimoglu,deutschtürkischer Schriftsteller – Die Frage ist so kurz wie knapp – aber wer weiß schon die Antwort: Was ist der Sinn des Lebens? Manch ein Philosoph hat sich daran abgearbeitet, andere halten die Frage schlicht für falsch gestellt – denn ist das Leben selbst nicht der Sinn?
In der Pubertät beschäftigt diese „Frage aller Fragen“ jeden. Später im Leben wird zu selten darüber nachgedacht – jetzt lädt das „Sonntagsgespräch“ im hr-fernsehen dazu ein. Meinhard Schmidt-Degenhard bittet im März und im April ebenso illustre wie kluge Gäste ins Fernsehstudio. – Im öffentlichen Diskurs mag er es gern provokativ: Feridun Zaimoglu, 46-jähriger Autor mit türkischer Herkunft, ist für seinen klaren Ausdruck – in der Sprache wie auch im persönlichem Auftreten – bekannt und geschätzt. Manche sehen in ihm die Stimme der deutschen Türken und den Vorzeigetürken. Vorbild will er aber nicht sein. Unbestritten ist, dass Zaimoglu, für seine Werke mehrfach preisgekrönt, heute als einer der Hoffnungsträger der deutschen Literatur gilt. Mit seinen Erstlingswerken „Kanak-Sprak“ und „Abschaum“, den so genannten Protokollen der Ausgeschlossenen, hat er für Aufsehen gesorgt. Oft schreibt er über eigene Erlebnisse und Lebenserfahrungen – seine Art der Verarbeitung: So schrieb er beispielsweise über ein schweres Busunglück, das er 2006 in der Türkei als einer von wenigen unverletzt überlebte. Aktuell gehört Feridun Zaimoglu zu den dreißig namhaften Autorinnen und Autoren mit muslimischem Religionshintergrund, die gemeinsam ein Gegenbuch zu Thilo Sarrazins Bestseller schrieben, ein „Manifest der Vielen – Deutschland erfindet sich neu“. Seinen Glauben an den einen Gott sieht Zaimoglu für sich als Kraftzufuhr – auch als den Sinn des Lebens? (10:45 – 11:15, HR)
Euroblick
Blick auf Land und Leute – Moderation: Stephan Bergmann – Themen: Frankreich: Tod im Trüffelfeld; Italien: In der Krise allein – durch Flüchtlinge überfordert?; Türkei: Ohne Rücksicht auf die Natur – Wasserkraftwerk-Boom; Tschechien: Vom Wolf zum Familienhund. (17:30 – 18:00, BR)
Anne Will
Talkshow – Flüchtlinge vor unseren Grenzen – wen wollen wir reinlassen? – Seit den Unruhen in den nordafrikanischen Mittelmeeranrainerstaaten fliehen täglich Hunderte Menschen nach Europa – und landen vor allem in Italien. Regierungschef Berlusconi hat die anderen EU-Staaten um Hilfe gebeten, doch die sehen sich nicht in der Verantwortung. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich stellte klar: „Italien muss sein Flüchtlingsproblem selbst lösen“. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann will notfalls gar Grenzen schließen. Soll sich Deutschland rigoros von den Flüchtlingen aus Tunesien, Ägypten und Libyen abschotten oder sind wir nicht längst auf motivierte, arbeitsuchende Zuwanderer angewiesen? Hierzu werden am 17. April bei Anne Will zu Gast sein: Joachim Herrmann (CSU), bayerischer Innenminister; Katrin Göring-Eckardt (B’90/Grüne), Vizepräsidentin des Bundestages; Thilo Sarrazin (SPD), Bestseller-Autor Gerald Asamoah, Profi-Fußballer, Sohn eines ghanaischen Flüchtlings; Elias Bierdel, Vorsitzender der Menschenrechtsorganisation „Borderline Europe“. (21:45 – 22:45, Das Erste (ARD[/efn_note]
Von der Vielfalt des Orient
Dokumentation (Kultur – Reisen/Urlaub/Touristik) – Oman/Iran/Bahrain – Die sogenannten Aflaaj bilden im Oman eines der raffiniertesten Bewässerungssysteme der Erde. Der Königsplatz Meidan-e Schah von Isfahan im Iran, auf dem sich Moschee und Basar gegenüber stehen, ist mit 560 auf 160 Metern einer der größten Plätze der Welt. Auch die archäologische Stätte Qal’at al-Bahrain auf Bahrain gehört zum UNESCOWelterbe. Die 17. Etappe der Weltreise führt in den Orient. (23:15 – 00:00, 3sat)
Weltspiegel
Auslandskorrespondenten berichten – Moderation: Andreas Cichowicz – Das in Deutschland wohl beliebteste Auslandsmagazin bringt packende Reportagen, die dem Zuschauer nicht zuletzt bei der Orientierung über die aktuellen Ereignisse auf dem Globus helfen sollen. (23:20 – 00:00, EinsExtra)
Bekenntnis eines deutschen Soldaten
Dokumentation – Film von Tony Wilson – „Bekenntnis eines deutschen Soldaten“ ist die bewegende Geschichte Dietrich Karstens. Es ist eine Geschichte über Widerstand und Mitschuld in Nazi-Deutschland und über die gewaltigen Kräfte, denen sich regimekritische Deutsche gegenübersahen.
Die Nazis begannen ab 1933 in alle Lebensbereiche einzudringen und sie zu kontrollieren. In ihrer neuen Welt gab es keinen Platz für Gott. Die Nazis begannen ab 1933 in alle Lebensbereiche einzudringen und sie zu kontrollieren. In ihrer neuen Welt gab es keinen Platz für Gott. Dietrich Karsten war ein junger evangelischer Pfarrer, der viele Jahre seines Lebens und das ungestörte Glück mit der geliebten Frau aufgab, um seinen Glauben zu verteidigen. Er wurde Mitglied der Bekennenden Kirche, einer Bruderschaft von Pfarrern, die sich der Übernahme ihrer Religion durch die Nazis widersetzten. Dietrich Karsten wurde von der Gestapo drangsaliert und verfolgt. Und doch schloss er sich freiwillig der Wehrmacht an und gewann das Eiserne Kreuz für Tapferkeit im Frankreichfeldzug. Er starb im Januar 1942 an der Ostfront. (23:40 – 00:40, MDR Sachsen, MDR Sachsen-Anhalt, MDR Thüringen)
Von Sanaa nach Tel Aviv
Dokumentation (Kultur – Reisen/Urlaub/Touristik) – Jemen/Äthiopien/Syrien/ Libanon/Israel – Die Altstadt von Sanaa im Jemen prägen 6.000 verzierte Hochhäuser, 140 Moscheen, enge, verwinkelte Gassen voller Leben und ein Marktviertel, in dem das Handwerk noch blüht. Die Altstadt gehört zum Welterbe. In Äthiopien sind die Ruinen von Aksum seit 1980 bedeutende Kulturdenkmäler. Die 19. Etappe der Weltreise führt von Sanaa nach Tel Aviv. (00:45 – 02:00, 3sat)
Wallfahrtsorte und Pyramiden
Dokumentation (Kultur – Reisen/Urlaub/Touristik) – Türkei/Zypern/Sudan/Ägypten – In der Türkei, in Zypern, im Sudan und in Ägypten finden sich Wallfahrtsorte und Pyramiden, die zum UNESCO-Welterbe der Menschheit zählen. Die 20. Etappe der Weltreise führt in die Türkei, nach Zypern, in den Sudan und nach Ägypten. (02:00 – 02:45, 3sat)
Neue Heimat Deutschland
In Almanya – „In Almanya“ porträtiert drei Männer, die in den 60er-Jahren aus der Türkei nach Deutschland kamen. Mit ihren Frauen, Kindern und Enkeln stehen sie für drei Generationen türkisches Leben in München.
Porträtiert werden ein Flugzeugmechaniker, der bis zur Rente schwer arbeitete, ohne den Traum von Reichtum und Rückkehr erfüllen zu können, sein Sohn, der als ITSpezialist Karriere machte und nebenbei die Gründung eines türkischen Sportzentrums als Integrationsprojekt verfolgt, und ein ehemaliger Schauspieler, der vor politischer Verfolgung floh, mit eigenen Firmen in Konkurs ging und heute als Kurierfahrer arbeitet. Für die deutsche Gesellschaft begann 1961 mit dem deutsch-türkischen Anwerbeabkommen die größte Zuwanderung des 20. Jahrhunderts. Die damalige Bundesanstalt für Arbeit unterhielt viele Vermittlungsagenturen, auch in der Türkei, um dringend gebrauchte Arbeitskräfte nach Deutschland zu holen. Bewerber mussten Spezialkenntnisse in ihrem Fachgebiet und fünf D-Mark Devisen vorweisen. Außerdem war ein Gesundheitstest zu bestehen, für den das Arbeitsamt eigens deutsche Ärzte in die Türkei schickte. (06:30 – 07:00, BR) TV-Tipps
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