TV-Tipps des Tages
31.01.2011 – Kopftuch, Tal der Wölfe, Juden, Islam
Die TV-Tipps des Tages sind: Gesichter des Islam; Jugendliche im Dritten Reich; Lindenstraße; Die Juden - Geschichte eines Volkes; Das Kopftuch; Tal der Wölfe; Entweder Broder; Baha'i - Religion für eine neue Zeit; Hitlers Diplomaten in Bonn.
Von Ümit Küçük Montag, 31.01.2011, 8:18 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 30.01.2011, 23:41 Uhr Lesedauer: 10 Minuten |
Gesichter des Islam
07:00-07:30, SWR BW, SWR RP, SWR SR
Wissen und Fortschritt – Menschen unter uns – Das goldene Zeitalter von Kultur und Wissenschaft des Islams im mittelalterlichen al-Andalus ist heute noch lebendig: In Córdoba sehen wir die faszinierende Moschee-Kathedrale und die Ausgrabung der Palaststadt Madinat al-Zahra.
Auserwählt und ausgesondert – Macht und Ohnmacht der Jugendlichen im Dritten Reich
07:50 – 08:20, WDR
Streiche in der Schule, Spiel und Sport mit Freunden, die erste Liebe – Erhard Mannheim und Günter Discher haben keine unbeschwerte Jugend erlebt. Ihre Zeit im national sozialistischen Internat und im Jugend-KZ war voller Demütigungen, Schläge und Hunger, geprägt von der Angst um das bloße Leben. Erhard Mannheim verbrachte die Schulzeit seit seinem 13. Lebensjahr im Schloss Drachenburg, das zur Adolf-Hitler-Schule gehörte. Nur die Elite kam damals dort hin, erinnert er sich: wer sehr guten Schulnoten hatte, sportlich war, mutig und vor allem germanisch aussah. Schnell wurde Erhard Mannheim und den anderen Jungen klar, dass nicht nur der Studienplatz sicher war, sondern auch ein Platz an vorderster Front, an den Brennpunkten, wo viele gefallen sind: „Wir hatten keine Kindheit. Darum hat man uns komplett betrogen.“ Als „Momente des totalen Verlorenseins“ beschreibt Günter Discher sein Leben als Jugendlicher. Er war damals Swing-Liebhaber und kam deshalb 1935 in das KZ Moringen in Niedersachsen. Swing galt als rebellisch und regimegefährdend. Günter Discher musste Strafarbeit leisten, jeden Tag zehn Stunden in einer unterirdischen Munitionsfabrik arbeiten. „Ich war so erschöpft, dass ich nicht mehr laufen konnte“, erinnert er sich an die Zeit und weiß bis heute nicht, wie er das überhaupt überleben konnte.
Lindenstraße
08:00 – 08:30, HR
Fernsehserie – (1313) Ole – Nach Orkans Diebstahl verbietet Helga Enkelin Lea den Umgang mit dem jungen Türken. Das Liebespaar lässt sich aber durch Verbote nicht einschüchtern. Die beiden finden einen Weg, um sich am Abend trotzdem zu sehen.
Daten der Woche
08:00 – 08:30, SWR SR
Themen u.a.: Würdigung: Zum Tod von Fritz Raff, Politpoker: Müllers Abgang und die Folgen, Gemeinschaftsschule: SPD ist dagegen-dazu Interview mit Kultusminister Klaus Kessler, Bündnís 90/Die Grünen, Prävention: gegen Alkohol bei Jugendlichen, Radweg: Streit in Bildstock.
Die Juden – Geschichte eines Volkes
08:30 – 09:00, BR-alpha
Halbmond und Kreuz – Schulfernsehen – Die sechsteilige Dokumentationsreihe folgt den Spuren historischer Figuren, die Zeugen wichtiger Ereignisse der jüdischen Geschichte wurden – von der Antike bis in die Gegenwart. Sie forscht in der Bibel und an archäologischen Stätten nach den Wurzeln des Judentums und zeigt die kulturellen Zentren und schriftlichen Zeugnisse, die das jüdische Volk in der Diaspora hervorgebracht hat. Sie geht der Rivalität zwischen Christen und Juden im mittelalterlichen Europa nach, erzählt vom blühenden kulturellen Austausch im muslimischen Spanien und lässt die goldenen Zeitalter der Juden in Venedig, Amsterdam, Krakau, Prag und Istanbul wieder aufleben. Flucht und Vertreibung sowie die Suche nach einer neuen Heimat prägen das Schicksal des jüdischen Volkes bis in die Gegenwart.
Anatomie einer Revolution
09:02 – 09:15, ZDFinfokanal
Magazin (Politik – Politik Ausland) – Tunesien im Umbruch
Lindenstraße
09:15 – 09:45, RBB Berlin, RBB Brandenburg
Fernsehserie – (1313) Ole – Nach Orkans Diebstahl verbietet Helga Enkelin Lea den Umgang mit dem jungen Türken. Das Liebespaar lässt sich aber durch Verbote nicht einschüchtern. Die beiden finden einen Weg, um sich am Abend trotzdem zu sehen.
Das Treffen der Giganten
09:30 – 09:45, ZDFinfokanal
Magazin (Wirtschaft – Wirtschafts-, Finanzpolitik) – 40 Jahre Weltwirtschaftsgipfel in Davos
Mein sibirisches Abenteuer
10:15 – 10:45, RBB Berlin, RBB Brandenburg
Eine deutsche Pastorin in Nowosibirsk – Bei minus 40 Grad friert gern mal die Wasserleitung ein oder versagt schon mal häufiger die Autobatterie. Wenn dann noch einer kommt, der murmelt, das Weib habe eigentlich in der Gemeinde zu schweigen, holt sie erst einmal tief Luft.
Stefanie Fendler ist Pastorin und erlebt seit 2007 mit Mann und drei Kindern ihr sibirisches Abenteuer. Ihre Russlanddeutsche Gemeinde in Nowosibirsk hat mit stoischer Knorrigkeit die langen Jahre der Verfolgung überlebt und merkt nun, dass sich im fernen Deutschland die Zeiten geändert haben. Stärkung erfährt die junge Pastorin von Rückkehrern, die das Leben im windschiefen sibirischen Holzhaus mit Plumpsklo und Kuh dem bequemen, aber anonymen Leben im 10. Stock einer deutschen Großstadtvorziehen, und darum jetzt wieder in Sibirien leben. Sie kennen das Deutschland von heute und unterstützen die Pastorin in ihrem Bemühen, die Gemeinde für die Zukunft fit zu machen, vor allem aber junge Leute für die Kirchengemeinde zu begeistern.
Das Kopftuch
12:45 – 13:00 RBB Berlin, RBB Brandenburg
In der Sendung berichten türkische Mädchen und Frauen, die in Deutschland leben, über ihre Einstellung zum „Kopftuchgebot“.
Dabei kommen Mädchen zu Wort, die sich bewusst für das Kopftuch entschieden haben,sowie eine Familie mit drei Töchtern, die diese religiöse Tradition ablehnt. Was will eigentlich das Kopftuchgebot? Es soll nach Ansicht der 16-jährigen Seynep,die sich bewusst für den Islam entschieden hat, muslimische Mädchen und Frauen vor zudringlichen Blicken schützen. Sie sollen vor der Ehe keusch sein und in der Ehe treu. Das Leben als Muslimin sieht Seynep als Vorteil für ihr nächstes Leben. Durch das Tragen des Kopftuchs fühlt sie sich als Persönlichkeit. Für das Kopftuch hat sich auch die Studentin Sümmeye entschieden. Es hat sie nach eigenem Bekunden vor“schlimmen Augen“ bewahrt. Im krassen Gegensatz dazu tritt eine junge Türkin auf, die kein Kopftuch tragen will, sich gerne ausdrucksvoll schminkt und modern kleidet. Ein Einblick in ihre Familie zeigt, dass auch solche Mädchen durchaus behütet aufwachsen können und dass traditionelle Werte wie Ehe und Familie hochgehalten werden.
ARTE Journal
12:45 – 13:00, artel
Nachrichten – Das europäische Nachrichtenmagazin – Das Magazin wirft einen aktuellen, weltoffenen und europäischen Blick auf Politik und Kultur.
Land & Leute
14:45 – 15:00, ZDFinfokanal
Magazin (Gesellschaft – Stadtkultur/Landleben) – Deutsche Sinti und Roma
The Gold Rush (Teil 1 und 2 )
15:20 – 17:25, Spiegel Geschichte
Dokumentation – Es ist das Jahr 1848. In Kalifornien wird eine Entdeckung gemacht, die die Vereinigten Staaten von Amerika für immer verändern wird: Gold! Zu Hunderttausenden strömen die Menschen zu den Goldfeldern Amerikaner, Chilenen Mexikaner, Chinesen. Vergessen ist die Vorstellung von tugendhaftem Eifer als Weg zum Erfolg, nun gilt: Wer wagt, gewinnt. Doch der Amerikanische Traum hat auch seine Schattenseiten und das Rennen um Reichtum fordert seine Opfer. Familien zerbrechen, Existenzen gehen zu Grunde,Fremdenfeindlichkeit und Gewalt machen sich breit.
Tal der Wölfe
15:45 – 16:00, ZDFinfokanal
Magazin (Politik – Politik Ausland) – Israel im Fadenkreuz türkischer Filmemacher
Ausland kompakt
18:15 – 18:30, ZDFinfokanal
Magazin (Politik – Politik Ausland) – Arabische Staaten in Aufruhr
Entweder Broder – Die Deutschland-Safari! (1/5)
21:00 – 21:30, 3 sat
Dokumentation (Gesellschaft – Gesellschaftliche Problematik/Soziale Brennpunkte) – mit Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad – Journalist Henryk M. Broder und Autor und Politikwissenschaftler Hamed Abdel-Samad machen sich für die fünfteilige Reihe „Entweder Broder – Die Deutschland-Safari!“ auf eine Autoreise quer durch Deutschland, um die große Integrationsdebatte auf den richtigen Weg zu bringen. In der ersten Folge wollen Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad herausfinden, wie es wirklich um die Integration in Deutschland bestellt ist. Dabei treffen sie Menschen, die es wissen müssen. Was haben deutsche Brötchen mit türkischer Ehre zu tun? Warum sind nur tote Juden gut in Deutschland integriert? Warum ist nur gut integriert, wer sich schlecht benimmt? Und: Welches Opfer beim ultimativen Integrationstest kann so groß sein, dass Abdel-Samad sogar auf die Rückgabe des Gaza-Streifens verzichtet?
Baha’i – Religion für eine neue Zeit
22:25 – 23:10, 3sat
Dokumentation (Gesellschaft – Religion, Kirche) – Film von Pia Patricia Schweizer (aus der ORF-Reihe „Kreuz & Quer“) – Für die fünf Millionen Anhänger der Baha’i-Religion sind die israelischen Nachbarstädte Haifa und Akká die heiligsten Orte auf Erden. Dort liegt das administrative und spirituelle Zentrum ihrer weltweiten Gemeinde,das alljährlich Tausende Baha’i-Pilger aus aller Welt besuchen. Über 700 Baha’i sind in diesem Weltzentrum tätig. Die Bahá’í vertreten eine handlungsorientierte Ethik, die sich einer humanitären Vision des sozialen Fortschritts verpflichtet fühlt. Es gibt wenige Riten, Adressat fast aller Gebote ist das Individuum. Was zählt ist die geistige Grundhaltung, nicht die äußere Form. Frieden hat einen sehr hohen Stellenwert inihrem Glauben. Die Baha’i werden im Iran, dem Ursprungsland ihrer Religion,diskriminiert und verfolgt. Seit der Islamischen Revolution 1979 wurden mehr als 200Baha’i getötet, seit mehr als zwei Jahren ist das ehemalige Führungsgremium der iranischen Baha’i-Gemeinde im berüchtigten Evin-Gefängnis inhaftiert – trotzinternationaler Proteste seitens der UNO und der EU. Der Film erzählt die Geschichte der Baha’i-Religion und stellt Anhänger der Baha’i vor.
Die Klasse
23:30 – 01:35, SWR BW, SWR RP, SWR SR
Spielfilm – Entre les Murs – Der junge Pariser Lehrer François hat eigentlich Freude an seinem Beruf. Im Gegensatz zu einigen eher desillusionierten Kollegen glaubt er an seinen Job und will etwas bewegen.
Der Literaturunterricht in einer lärmenden siebten Klasse, in der zahlreiche Schüler aus dem muslimischen Kulturkreis stammen, stellt ihn jedoch tagtäglich vor Herausforderungen. Die Jungs und Mädchen reagieren sensibel auf Ungerechtigkeiten,provozieren aber auch gerne. Als dem Lehrer einmal der Geduldsfaden reißt und er sich zu einer despektierlichen Äußerung gegenüber zwei Schülerinnen hinreißen lässt,eskalieren die Geschehnisse.
In einer Schule des 20. Pariser Arrondissements, einem sozialen Brennpunkt, wartet auf den Französischlehrer François (François Bégaudeau) eine lärmende siebte Klasse von24 Schülern, die meisten mit Migrationshintergrund. Bereits sein Ansinnen, jeder Schüler solle den eigenen Namen aufschreiben, erntet patzige Widerworte. Bis Françoiszum eigentlichen Thema kommt – dem „Tagebuch der Anne Frank“ -, ist die Stunde.
Hitlers Diplomaten in Bonn
00:00 – 0:45, WDR
Dokumentation – Das Auswärtige Amt und seine Vergangenheit Film von Heinrich Billstein und Mathias Haentjes – Anfang 2005 schreckte Außenminister Joschka Fischer die gediegene Ruhe im Außenministerium auf, als er mitteilte, NS-belasteten ehemaligen Diplomaten künftig den bislang üblichen „ehrenden Nachruf“des Amtes zu verweigern. Damit gelangte nach langer Zeit des Schweigens die Frage nach der Rolle des Auswärtigen Dienstes im Dritten Reich wieder in die Schlagzeilen. Mit eigenen Beiträgen zur Erhellung dieser besonderen Vergangenheit hatte das Auswärtige Amt sich vornehm zurückgehalten. Gepflegt wurde die (Selbst-)Darstellung,der Diplomatische Dienst in seiner traditionelles Noblesse habe dem Nazi-Milieufern gestanden und an der NS-Politik, an Angriffs-und Vernichtungskrieg allen falls marginalen Anteil gehabt. Die WDR-Autoren Heinrich Billstein und Mathias Haentjes sind den Fragennachgegangen, die diese ungewohnt heftige Kontroverse im Außenministerium aufgeworfen hat. Sie beschreiben die systematische Beteiligung des Ministeriums und der Botschaften an der Verfolgung und Deportation der Juden in Europa. Anhand von exemplarischen Fällen belegen sie die Verstrickung von Diplomaten, die später in Bonn
betrifft
01:35 – 02:20, SWR BW
Spätzle auf spanisch – Flamenco im Fachwerkstädtchen, Spätzle in Andalusien: Was verbindet die Kleinstadt Knittlingen bei Pforzheim mit zwei Bergdörfern in Südspanien?
Deutschland war einst Wirtschaftswunderland, in Spanien gab es keine Arbeit. Nachdem Spanien und Deutschland 1960 einen Anwerbevertrag unterzeichnet hatten, kamen 600.000 Spanier als Gastarbeiter in die Bundesrepublik. Aus den armen Nachbardörfern Benaoján und Montejaque machten sich fast alle arbeitsfähigen Männer, insgesamt300, auf den Weg nach Norden. Ihr Ziel: Knittlingen. Hier gab es Arbeit, hier war es „wie im Paradies“. Viele sind inzwischen im Schwabenland fest verwurzelt und doch Andalusier geblieben. Andere sind in die alte Heimat zurückgegangen. Im Filmschildern drei Generationen Deutschspanier aus Montejaque, Benaoján und Knittlingen ihr Leben zwischen zwei Kulturen. Sie alle sind Beispiele für eine „positive Migration“.In der Gemeinde Knittlingen gut aufgenommen, haben ihre Kinder das Beste aus dem deutschen Bildungssystem gemacht, manche sprechen besser schwäbisch als spanisch. Für sie kann Heimat beides sein: Schwaben und Andalusien. Die aktuelle Politik führt
Tal der Wölfe
03:00 – 03:15, ZDFinfokanal
Magazin (Politik – Ausland) – Israel im Fadenkreuz türkischer Filmemacher Film von Winfried Schnurbus
Yourope
07:30 – 08:00, arte
Terror – Zwischen Panik und Sicherheitswahn. Spanien: ETA-Aussteiger Wie leben die Basken seit der Waffenruhe? Terror führt zu nichts!? Russland: Geiseldrama in Schule von Beslan Welche Spuren hinterlässt Terror? Wie groß ist die Angst? Russland ist am schwersten und häufigsten in Europa von Terrorakten betroffen – was tut der Staat gegen den. TV-Tipps
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