Türkische Presse Türkei

11.01.2011 – Gül, Erdoğan, EU-Prozess der Türkei, Altintop

Die Themen des Tages sind: Gül in Jemen; Erdoğan zu besuch in Kuwait; Bağış über den EU-Prozess der Türkei; Die aufstrebende Türkei ist ein Beispiel für Griechenland; Wirtschaftskrise in Portugal; Das schönste Tor im Jahr 2010 von Hamit Altintop; Turkish Airlines baue ihr Streckennetz auch im neuen Jahr massiv aus; Aufruf von Diplomaten an Brüssel

Von BYEGM, TRT Dienstag, 11.01.2011, 11:17 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 11.01.2011, 11:18 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül in Jemen
Staatspräsident Abdullah Gül befindet sich für einen zweitägigen offiziellen Besuch in Jemen. Staatspräsident Gül wurde von seinem jemenitischen Amtskollegen Ali Abdullah Saleh empfangen.Gül besuchte im Rahmen seiner Reise auch einen türkischen Märtyrerfriedhof in Sana, der zum Andenken an die in Jemen gefallenen türkischen Soldaten errichtet worden war und ließ hier einen Kranz nieder.

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Staatspräsident Abdullah Gül beantwortete in Jemen in seinem Hotel die Fragen der Journalisten hinsichtlich der jüngsten Entwicklungen in der Türkei und sagte, “Die Türkei muss ihren Reformprozess lebendig halten, denn der Reformprozess hat die Türkei gestärkt.”

Während der zweitägigen offiziellen Reise von Staatspräsident Abdullah Gül wurde ein Konsens über die Abschaffung der Visumspflicht zwischen beiden Ländern erzielt. Außerdem wurden fünf weitere Abkommen unterzeichnet. (Hürriyet)

Erdoğan zu besuch in Kuwait
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan ist vorgestern nach Kuwait gereist. Erdoğan wird bei seiner Reise von 358 Geschäftsmännern begleitet.

Staatsminister Zafer Çağlayan sagte, dass geplant ist zwischen beiden Ländern insgesamt 246 geschäftliche Besprechungen durchzuführen. Laut Çağlayan soll das erste Gespräch in Kuwait stattfinden und auf der Tagesordnung der Gespräche stehen Export, Import und Bauunternehmen. Zwischen beiden Ländern wird nach Angaben von Çağlayan unter anderem die Verteidigungsindustrie thematisiert.

Ministerpräsident Erdoğan wurde vom Kronprinz Scheich Nawaf im Bayan Palast in Kuwait empfangen. Erdoğan, der sich zu offiziellen Gesprächen in Kuwait befindet, gab der kuwaitischen Zeitung Al Qabas ein Interview. Dabei betonte er die Bereitschaft seines Landes hinsichtlich einer friedlichen Lösung des iranischen Atomprogramms. Außerdem deutete er auf die nuklearen Verhandlungen, die am 21. Januar in Istanbul stattfinden sollen. Zu den Vorgeplanten Verhandlungen bemerkte er, dass jedes Land ein Recht darauf habe seine nukleare Technologie zu entwickeln, solange es friedlichen Zwecken diene. Erdoğan unterstrich des Weiteren, dass die Türkei jederzeit dazu bereit sei, in den möglichen Konflikten zwischen allen Ländern in der Region die Vermittlerrolle zu übernehmen.

In Kuwait wurde Erdoğan von Emir Scheich Nasser Al-Mohammed Al Ahmad Al-Sabah und Kronprinz Scheich Nawaf mit militärischem Ehren willkommen gehießen. Nach der offiziellen Begrüßung wurde der Ministerpräsident und seine Begleitung in den Bayan- Palast gebracht. Danach fingen die bilateralen Gespräche zwischen den Delegationen an. Erdoğan kam auch mit dem Vorsitzenden der kuwaitischen Nationalversammlung, Jassem Mohammed Al-Kharafi Abdulmohsen zu einem zweier Gespräch zusammen.
Später besuchten Erdoğan, Kronprinz Scheich Nawaf und Emir Scheich Nasser die Samia-Mädchenschule. Dabei begleitete ihn seine Ehegattin Emine Erdoğan, seine Tochter Sümeyye Erdoğan, Staatsminister Zafer Çağlayan, Finanzminister Mehmet Şimşek, Minister für Energie und Naturressourcen Taner Yıldız, stellvertretender Vorsitzender der AKP Ömer Çelik und AK Partei-Abgeordneter Suat Kılıç.

Ferner wurde Erdoğan mit dem Preis der Internationalen Scheich Fahad al Ahmad Wohltätigkeitsauszeichnungs- Institution „Besondere islamische Persönlichkeit“ ausgezeichnet. (Hürriyet-Sabah-Milliyet-Türkiye)

Bağış über den EU-Prozess der Türkei
Staatsminister und Chefunterhändler Egemen Bağış äußerte sich zum EU-Prozess der Türkei. Bağış sagte, “Wenn man heute die Hindernisse auf dem Weg des EU-Prozesses aufheben würde, dann würde die Türkei eine wichtige Strecke zurücklegen. Man sollte die Geduld der Türkei nicht unter Beweis stellen. Die Abspaltung der Türkei vom EU-Prozess, wäre der Alptraum der Zypern-Griechen. Die Beschleunigung der Türkei im EU-Prozess ist zugunsten von Griechenland aber auch zugunsten der Zypern-Griechen.“

Unterdessen wurde der blinde türkische Sänger, Metin Şentürk zum Ehrenbotschafter der EU für Kultur ernannt. Das Abzeichen wurde Şentürk in Istanbul von Staatsminister und Chefunterhändler Egemen Bağış überreicht.(Türkiye)

Die aufstrebende Türkei ist ein Beispiel für Griechenland
Das griechische Staatsfernsehen warf die Erfolge der Türkei in wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Bereichen auf. In dem Programm „Die sich ändernde Türkei“ das von dem Diplomatie Korrespondenten des griechischen Staatsfernsehen ERT, Fanis Papathanasiou vorbereitet und auch vorgetragen wurde, wurden vielen Erfolgsgeschichten, die Griechenland, die sich zurzeit in einer wirtschaftlichen Krise befindet, Platz gegeben. Es wurden auch persönliche Meinungen von politischen Führern und Geschäftsmännern vorgetragen. Besonders aber wurde auf die Wirtschaftskrise in der Türkei aufmerksam gemacht.

Es wurden auch Äußerungen wie „Die Türkei hat die wirtschaftliche Krise dank ihrer Industrieproduktion überwunden. Jetzt gehört die Türkei mit 6,8 Prozent unter den G2O Ländern zu den am schnellsten wachsenden Ländern. Die stärkste Karte des Ministerpräsidenten Erdoğan bei den Wahlen im Juni wird die Wirtschaft sein.“ zur Sprache gebracht. (Star-Sabah)

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Gül setze seine offiziellen Kontakte in Jemen fort
Zaman schreibt, Staatspräsident Abdullah Gül setze seine offiziellen Kontakte in Jemen fort. Im Rahmen seiner Visite habe Staatspräsident Gül mit seinem jemenitischen Amtskollegen Ali Abdullah Saleh die Arbeiten der Delegationen beider Länder eingeleitet. Im Anschluss an die Gespräche im Staatspräsidentenpalast seien insgesamt fünf Abkommen signiert worden. Ferner sei dabei Übereinstimmung über Aufhebung der gegenseitigen Visumspflicht erzielt worden.

Erdogan besucht Kuwait und Katar
Star berichtet, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe gestern mit seiner Kuwait und Katar umfassenden Arbeitsreise begonnen. Diese beiden Länder hätten Investitionsprojekte in Wert von insgesamt 280 Milliarden Dollar. Ministerpräsident Erdogan wolle bei seinen Kontakten in Kuwait und Katar Kooperations- und Investitionsmöglichkeiten auf die Tagesordnung bringen. Kuwait wolle bis 2014 riesige Projekte ins Leben rufen. Katar hingegen ist Gastgeber der Fußball Weltmeisterschaft 2022.

In Vatan lesen wir über das selbe Thema, nach den Worten von Staatsminister Zafer Caglayan sei die gestern begonnene, Kuwait und Katar umfassende Arbeitsvisite von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan von wirtschaftlicher Hinsicht der Beginn einer neuen Ära. Die Investitionsprojekte von Kuwait bis 2014 hätten ein Volumen in Höhe von 130 Milliarden Dollar. Es gebe insgesamt 1100 Projekte.

In einer weiteren Meldung von Zaman heißt es, Ministerpräsident Erdogan werde bei seiner Visite in Kuwait von einer 500 köpfigen Delegation begleitet. Am ersten Tag seiner Kontakte habe Erdogan den Preis für die erfolgreiche Persönlichkeit der islamischen Welt entgegen genommen. Erdogan war von der Internationalen Scheich Fahad el Ahmed Wohlfahrtsstiftung mit diesem Preis ausgezeichnet worden.

Wirtschaftskrise in Portugal
Yeni Safak berichtet, nach Wirtschaftskrisen in verschiedenen EU-Ländern sei nun auch Portugal bedroht. Es sei noch unklar, ob Wackelkandidat Portugal Hilfen aus dem EU-Rettungsschirm beantragen werde oder nicht. Deutschland, Frankreich und andere Länder in der Eurozone würden Druck auf Portugal, damit Lissabon Finanzhilfe beantragt und die Verschuldungskrise nicht auf andere Länder überspringt.

Aufruf von Diplomaten an Brüssel
Haber Türk schreibt unter dem Titel, „Aufruf von Diplomaten an Brüssel“, die Diplomatischen Vertreter der EU in Ostjerusalem und Ramallah hätten in einem Bericht Brüssel empfohlen, sich so zu verhalten, als ob Ostjerusalem die Hauptstadt von Palästina wäre.

Turkish Airlines baue ihr Streckennetz auch im neuen Jahr massiv aus

Sabah schreibt auf seinen Wirtschaftsseiten, die türkische Fluggesellschaft Turkish Airlines baue ihr Streckennetz auch im neuen Jahr massiv aus und nehme insgesamt elf neue Destinationen in den Flugplan auf. Zu den neuen Anflugszielen gehörten die chinesische Metropole Guangzhou, die US-Metropole Los Angeles, Schiraz im Iran, Malaga und Valencia in Spanien, Toulouse in Frankreich, die philippinische Hauptstadt Manila, sowie die italienischen Ziele Neapel, Turin und Genua. Turkish Airlines fliege aktuell mit einer Flotte von 153 Flugzeugen 169 Destinationen in 83 Ländern an.

Das schönste Tor im Jahr 2010 von Hamit Altintop
Cumhuriyet räumt auf seinen Sportseiten der Auszeichnung des türkischen Bayern-Profi Hamit Altintop bei der FIFA-Gala in Zürich mit dem Ferenc-Puskás-Preis für das schönste Tor weltweit im Jahr 2010 Platz ein. Der Mittelfeldspieler habe sich mit seinem Treffer im Trikot der türkischen Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan im September 2010 gegen neun Konkurrenten durchgesetzt. Die Türkei hatte die Begegnung 3:0 gewonnen. Altintop hatte mit einer Direktabnahme aus 18 Metern in den Winkel getroffen. Hamit Altintop habe den Ferenc-Puskás-Preis vom Torwart der kasachischen Fußballnationalmannschaft Andrei Sidelnikov entgegengenommen. Türkische Presse Türkei

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