Türkische Presse Türkei
30.11.2010 – Wikileaks, Gül, Erdoğan, Clinton, Uganda
Die Themen des Tages sind: Gül und Erdoğan über Wikileaks Enthüllungen; Erdoğan erhielt die Gaddafi Menschenrechtsauszeichnung; Davutoğlu trifft Clinton; Arinç in Uganda; Ankara Besuch der US-Botschafter Daniel Benjamin; Gipfel der EU und der Afrikanischen Union
Von BYEGM, TRT Dienstag, 30.11.2010, 11:07 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 30.11.2010, 12:13 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Gül und Erdoğan über Wikileaks Enthüllungen
Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan bewerteten die Veröffentlichung geheimer US-Diplomatenberichte. Gül erklärte gegenüber Euronews: „All dies ist uns aus offenen Quellen bereits bekannt. Wir werden sehen was nachher kommt.“ In seiner Erklärung vor seiner Reise nach Libyen sagte Erdoğan, dass WikiLeaks alle Belege und Dokumente die sie in der Hand hätten veröffentlichen müsse. Die Regierung würde diese dann erst einsehen müssen, um sie dann zu bewerten und konkrete Aussagen darüber machen zu können. (Sabah)
Erdoğan erhielt die Gaddafi Menschenrechtsauszeichnung
Während des Libyen Besuches hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gestern an dem EU-Afrika Gipfel als Ehrengast teilgenommen. Er hielt die Gaddafi Menschenrechtsauszeichnung. Erdoğan sagte, dass er sich freue diesen Preis erhalten zu haben. In seiner Rede sagte Erdoğan, dass die afrikanischen Länder Zusammenarbeit im Bereichen Handel, Investition, Technologie und Wissenschaft brauchen. (Star)
Davutoğlu trifft Clinton
Außenminister Ahmet Davutoğlu, kam gestern mit seiner Amtskollegin Hillary Clinton zusammen. Davutoğlu sagte, dass die US-Außenministerin Hillary Clinton während ihres Gesprächs sich wegen der Wikileaks Enthüllungen entschuldigt hat. Davutoğlu sagte außerdem, dass dieser Enthüllung die Beziehungen zwischen der USA und der Türkei nicht beeinflussen wird. Innerhalb seiner USA Besuchs traf Davutoğlu in Washington mit den Vertretern der Türkischen Gemeinden, den türkischen Mitarbeitern der Internationaler Währungsfonds (IMF) und den Verein der türkisch-amerikanischen Wissenschaftler und gelehrte (TASSA) zusammen. (Star-Sabah)
Arinç in Uganda
In seiner Uganda Reise hat Staatsminister Bülent Arınç gestern in der Hauptstadt Kampala an dem Türkei-Uganda Arbeitsforum teilgenommen. Arınç sagte in seiner Rede: „Trotz der geographischen Distanz sieht die Türkei Uganda als ein enger Partner. Es ist von Vorteil beider Länder die gegenseitigen wirtschaftlichen Einschränkungen abzuschaffen. Wir sind entschlossen unsere wirtschaftlichen Beziehungen zu verbessern.“ (Akşam)
Ankara Besuch der US-Botschafter Daniel Benjamin
Der US-Botschafter Daniel Benjamin zuständig im US-Außenministerium für die Koordinierung der Terrorbekämpfung kam gestern zu Kontakten nach Ankara. Auf der Tagesordnung des US-Botschafters steht vor allem die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terror. (Cumhuriyet)
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Gipfel der EU und der Afrikanischen Union
Die Tageszeitung Haber Türk schreibt, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe als Ehrengast an dem dritten Gipfel der EU und der Afrikanischen Union in der libyschen Hauptstadt Tripolis teilgenommen. Erdogan habe bei seiner Rede auf dem Gipfel Vorwürfe gegen die EU erhoben und gesagt, die Türkei stehe beim Kampf gegen den Terror alleine da. Die EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei dürften nicht weiterhin durch die Diskussionen über einen Stillstand bei den Verhandlungen, visionslose Politik und persönliche politische Ambitionen beeinträchtigt werden, sondern müssten im Rahmen einer globalen Vision bewertet werden. Auch sei dem Ministerpräsidenten der Gaddafi Menschenrechtspreis verliehen worden.
In Star lesen wir zum selben Thema, Ministerpräsident Erdogan habe bei dem dritten Gipfel der EU und der Afrikanischen Union den westlichen Ländern vorschlagen eine wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Kontinent zu betreiben. Die Türkei sei für eine Lösung der Probleme in Afrika bemüht. Ankara würde zu diesem Zweck seine historischen Erfahrungen mobilisieren. Erdogan habe in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass in 2013 der zweite türkisch-afrikanische Gipfel veranstaltet werden soll.
Dokumente erschüttern die Welt
Die Zeitung Milliyet bringt eine Meldung über das Internetportal Wikileaks unter der Schlagzeile „Dokumente erschüttern die Welt“. In dem Artikel lesen wir, dass bereits die 220 veröffentlichten Dokumente von den etwa 250.000 Dokumenten der 274 US-Diplomaten zu Reaktionen geführt hätten. Nach Angaben des Sprechers des Weißen Hauses, Robert Gibbs, würden die Dokumente die US-Diplomaten, Agenten und Aktivisten gefährden. Wikileaks würde nicht nur die Menschenrechte, sondern auch das Leben der Menschen gefährden. Ferner steht in dem Artikel, eine Sondereinheit sei im US-Außenministerium zur Untersuchung der Wikileaks-Dokumente und der internationalen Reaktionen gebildet worden.
Clinton habe sich bei Davutoglu entschuldigt
Zaman schreibt, die US-Außenministerin Hillary Clinton habe sich gestern in Washington bei Außenminister Ahmet Davutoglu für die Wikileaks-Dokumente über die Türkei, türkische Regierung und über den Ministerpräsidenten entschuldigt. In der Botschaft von Clinton an die Türkei werde betont, dass diese Dokumente nicht die persönlichen Ansichten der politischen Führungskräfte der USA widerspiegeln würden.
Russland billigt Atomkraftwerk in Akkuyu
In einer Meldung in Vatan lesen wir, nachdem der Föderationsrat des russischen Parlaments das Abkommen zum Bau eines Atomkraftwerks in Akkuyu billigte, habe nun der russische Staatspräsident Dimitri Medwedew das Abkommen ratifiziert. Diesbezüglich habe der Minister für Energie und Bodenschätze Taner Yildiz gesagt, eine weitere Schwelle zum Bau des ersten Atomkraftwerks der Türkei in Mersin-Akkuyu sei überschritten worden.
Wachstum der Türkei
Sabah bringt eine Nachricht über das Wachstum der Türkei. Die Europäische Kommission habe ihre Prognose über das Wachstum der Türkei für 2010 von 4,7 Prozent auf 7,5 Prozent verbessert. Nach dem jüngsten Frühjahrs-Erwartungsbericht der Europäischen Kommission werde für die Türkei ein Wachstum von 4,5 Prozent für 2012 erwartet und werde damit das größte Wachstum in Europa aufweisen. Türkische Presse Türkei
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