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Angela Merkel

„Niemand in Deutschland strebt eine Assimilation an“

Vor ihrem Besuch in der Türkei kommende Woche wirbt die Bundeskanzlerin Angela Merkel in den Europaausgaben der türkischen Zeitungen für die Idee einer „privilegierten Partnerschaft“ der Türkei mit der Europäischen Union und betont, dass niemand in Deutschland eine Assimilation anstrebt.

Freitag, 26.03.2010, 8:05 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 28.08.2010, 0:06 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Kurz bevor die Bundeskanzlerin am Montag nach Ankara aufbricht, wirbt sie für eine „privilegierten Partnerschaft“ der Türkei mit der Europäischen Union. „Meine Vorstellung ist unverändert eine privilegierte Partnerschaft mit der Türkei“, sagte Merkel gestern der „Schwäbischen Zeitung“. Dennoch gelte für die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, dass Verträge einzuhalten sind. In diesem Sinne führe die EU seit Jahren ergebnisoffene Verhandlungen über einen möglichen EU-Beitritt der Türkei.

Der deutsche Außenminister Guido Westerwelle dagegen redete Anfang des Jahres in der Türkei von der Perspektive einer türkischen Vollmitgliedschaft in der EU.

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Der türkische Ministerpräsident wies die Position Merkels entschieden zurück. „Wir führen bereits die Verhandlungen – und zwar auf Vollmitgliedschaft. Für uns gibt es dazu keine Alternative“, sagte Erdoğan der „Zeit“. „Die EU-Verträge kennen keine, privilegierte Partnerschaft. Für die Türkei wäre es ein großer Fehler, darauf einzugehen. Die meisten anderen EU-Länder akzeptieren diesen Vorschlag auch nicht.“

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Integrationsdebatte: Merkel lehnt Assimilation ab
Wenig Aussicht auf eine Überwindung gegensätzlicher Positionen besteht auch beim Thema Integration. „Merkel setzt auf Integration, Erdogan fürchtet die Assimilation. An dem Punkt werden sie sich wohl nie einigen“, zitiert die Frankfurter Rundschau einen Berliner Regierungsvertreter.

In einem Interview mit dem „Deutschlandfunk“ betonte die Bundeskanzlerin hingegen, dass die türkischstämmigen Menschen „Teil unseres Landes“ sind. „Ich habe das immer wieder zu den jungen Türken mit Migrationshintergrund gesagt, ich bin Ihre Bundeskanzlerin, genau wie ich das für die deutschstämmigen Bürger im Lande bin. Das heißt, ich verstehe schon unter Integration, dass man seine Heimat nicht vergisst, aber dass man auf der anderen Seite auch in das Land hineinwächst, in dem man lebt“, sagte Merkel.

In türkischen Zeitungen sprach sich die Kanzlerin eindeutig gegen eine Assimilationspolitik aus. „Niemand in Deutschland strebt eine Assimilation an“, sagte sie am Mittwoch der „Hürriyet“. „Ich bin dagegen, das deutsche Volk ist dagegen und auch die türkischstämmigen Menschen lehnen die Assimilation ab“, hob die Kanzlerin am Donnerstag im Gespräch mit der „Sabah“ erneut hervor. Politik

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  1. Boli sagt:

    Das man den Namen Hitler und Juden in DE noch ohne weiteres nebeneinander erwähnen kann, ohne dabei Gewissensbisse zu haben, veranlasst mich doch zum Denken.

    Würden Sie genauso nachdenken wenn man das Thema Türken und Armenier ansprechen würde? Das was die Türkei mit ihren neuerlichen „Drohgebärden“ Richtung USA machen gibt mir richtig zu denken.

    Die Migranten in diesem Land sind für Integration und gegen Assimiliation.

    Das ist eine Behauptung die weder Hand noch Fuss hat.
    Wenn Sie von Ihrer eigenen Ethnie sprechen kommen wir der Sache schon näher.

    Sie lassen sich weder assimilieren noch integrieren und das ist gut so.

    Gute Reise und leben Sie wohl!

    Fazit: Am Ende werdet Ihr alle Kartoffeln! Ob ihr wollt oder nicht!
    Und glaubt mir. Schon in naher Zukunft wird Euch die Realität einholen. Die Bandagen werden von Jahr zu Jahr härter.
    Verstärkter Widerstand wird mit verstärktem Druck zum Ausreisen beantwortet.

  2. Pragmatikerin sagt:

    Ich bin auch immer total „erfreut“, wie hier so manche Kommentatioren die Vergangenheit ihres Landes ausblenden. So schreibt Erkan wohlweislich nicht, wie alt oder jung er ist. Ich jedenfalls bin so jung, dass ich an den Gräueltaten von Hitler keinen Anteil habe. Wie kommt dann der Kommentator dazu, alle Bewohner der Bundesrepublik Deutschland unter Generalverdacht zu stellen?

    Türken – so habe ich die Erfahrung gemacht – sind etwas „besonderes“, darum habe ich auch keinen Umgang mit Ihnen, denn diesen Nationalstolz (auf was) kann ich nicht nachvollziehen.

    In einer letzten Melung teilt die Türkei mit, dass ihr Brutto-Sozialprodukt auf über 8 % gestiegen ist. Was ich nicht begreife, warum diese Nationalisten nicht ihre Habseligkeiten packen und in das Land ihrer Vorväter zurückge´hen und den Aufschwung mitbeglöeiten und ausbauen.,

    Scheinbar gibt es aber doch noch viele Dinge hier in Deutschland die diese Leute hier in Deutschland hält, und wenn es nur ein Leben ohne Arbeit ist!!!!!!!

    Pragmatikerin

  3. bogo70 sagt:

    @Boli

    Fazit: Am Ende werdet Ihr alle Kartoffeln! Ob ihr wollt oder nicht!

    Auch die gibt es in zig verschiedenen Sorten! Das eine schleichende Assimilation stattfindet hat ja keiner in Abrede gestellt, wer denkt es sei nicht so, muss blind sein oder hat das ziemlich ehrliche Buch von Melda Akbas nicht gelesen. Assimilation heißt aber auch sich vollkommen anzupassen und dafür ist unsere Gesellschaft, genauso wie die Kartoffel zum Glück viel zu bunt. Nicht mal die Kartoffel selbst entspricht einer Norm, warum sollten Menschen einer Norm entsprechen, wäre ziemlich langweilig und Einfallslos. ;-)