Türkische Presse Türkei
13.02.2010 – Armenien, Diskriminierung, Gül
Der armenische Staatspräsident Sarkissian habe gestern die Protokolle, die die Normalisierung der Beziehungen mit der Türkei vorsieht, zur Bewilligung dem Parlament überreicht. Des Weiteren habe eine Studie der Universität Konstanz in Deutschland ergeben, dass türkische Namen in Bewerbungen die Entscheidung des Arbeitgebers negativ.
Von GastautorIn Samstag, 13.02.2010, 12:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 23:46 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Bangladesh-Visite von Staatspräsident Abdullah Gül
Das Blatt Milliyet berichtet heute über die Bangladesh-Visite von Staatspräsident Abdullah Gül. Gül sei von Indien nach Bangladesh übergegangen und am Dakka Zia Flughafen vom bangladeschischen Staatspräsidenten Muhammed Zillur Rahman zeremoniell empfangen worden. Dabei habe die bildliche Darstellung von Gül am Flughafen für Aufmerksamkeit gesorgt. Darüber hinaus seien Gül und Rahman am Staatspräsidium zusammengekommen und die Fragen der Journalisten beantwortet. Gül habe dabei gesagt, dass zwischen beiden Ländern historische Freundschaftsbande vorhanden wären. Die Türkei habe die materiellen und ideellen Hilfen von Bangladesh während des türkischen Freiheitskampfes nie vergessen.
EU-Botschafter Sitzung
Laut einer Meldung der Tageszeitung Zaman klärten sich die Details des für die Presse geschlossenen Teils des Banketts, den Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan am vorigen Tag zu Ehren der EU-Botschafter gab. Als erstes habe der Botschafter von Spanien, des derzeitigen EU-Ratspräsidenten das Wort genommen. Botschafter Joan Clos habe erneut die Unterstützung seines Landes für den EU-Vollmitgliedschaftsprozesses der Türkei zur Sprache gebracht.
Kritische Phase erreicht
Unter der Schlagzeile „kritische Phase erreicht“ meldet Yeni Safak über die jüngsten Entwicklungen bezüglich der Protokolle zwischen der Türkei und Armenien. Demnach habe Armenien einen kritischen Schritt getan. Sarkissian habe gestern die Protokolle, die die Normalisierung der Beziehungen mit der Türkei vorsieht, zur Bewilligung dem Parlament überreicht. Die Republikaner in Eriwan dagegen seien der Ansicht, dass das armenische Parlament die Protokolle nicht besprechen werde, bis sie zuvor die Türkische Große Nationalversammlung bewilligt habe.
Keine Arbeit für Mehmet in Deutschland
Cumhuriyet schreibt unter dem Titel „Keine Arbeit für Mehmet in Deutschland“, eine Studie der Universität Konstanz in Deutschland habe ergeben, dass türkische und türkisch klingende Namen in Bewerbungen die Entscheidung des Arbeitgebers negativ beeinflussen würden, ungeachtet dessen, dass man gleich qualifiziert ist wie die Deutschen.
Während bei den Deutschen die Islamophobie zunimmt, würden es die gebildeten türkisch-stämmige Jugendliche sein, die von Ausländer- und Islamfeindlichkeit am meisten betroffen seien. Einer Studie zufolge würden sogar die Namen dieser Jugendlichen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen und im deutschen Bildungswesen gebildet wurden, bei der Anpassung an die Arbeitswelt ein wichtiges Hindernis darstellen. In der von Prof. Dr. Leo Kaas geführten Studie sei festgestellt worden, dass akzentfrei Deutsch sprechende türkische Jugendliche –nur weil sie von türkischen Eltern stammen und türkische Namen haben– sowohl bei Bewerbungen als auch bei der Suche nach einer Praktikantenstelle negativen Antworten begegnen würden.
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