Türkische Presse Türkei
15.01.2010 – Israel, Papst, Istanbul, Türkei
Nach dem diplomatischen Skandal hätten Weltmedien die Entschuldigung Israels mit großem Interesse verfolgt. Des Weiteren lobt Papst Benedikt XVI. die positiven Entwicklungen zwischen der Türkei und Armenien. Außerdem ist zum ersten Mal eine Metropole aus einem Nicht-EU-Land Europas Kulturhauptstadt.
Von GastautorIn Freitag, 15.01.2010, 14:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 23:32 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Israelis verstehen nur Türkisch
In Yeni Safak lesen wir unter der Schlagzeile „Israelis verstehen nur Türkisch“ nach dem diplomatischen Skandal hätten Weltmedien die Entschuldigung Israels mit großem Interesse verfolgt. Die wegen der diplomatischen Demütigung des türkischen Botschafters in Tel Aviv, Oguz Celikkol zwischen der Türkei und Israel ausgebrochene diplomatische Spannung werde von der ganzen Welt verfolgt. Kurz vor Ablauf des von Staatspräsident Abdullah Gül gestellten Ultimatums hätten Nachrichtensender in einer Eilmeldung die Entschuldigung Israels bekannt gegeben.
Sultan Erdogan
Die libanesische Zeitung El Ahbar habe die interessanteste Bewertung zur Entschuldigung abgegeben. In der Zeitungsmeldung sei Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan als „Sultan Erdogan“ bezeichnet worden. Israel verstehe nur Türkisch, heiße es im weiteren Verlauf der Zeitungsmeldung. Das libanesische Blatt räumt auch Erklärungen der israelischen Medien ein. Der Entschuldigungsbrief sei in Israel als „Aufgabe“ bewertet worden. Das israelische Blatt Yeshiva News habe die jüngsten Entwicklungen als eine großen Schritt zurück für Israel gewertet. Die stolzen Tage Israels seien für immer ausgelöscht, laute es weiter.
Erklärung Russlands zur armenischen Öffnung
In Cumhuriyet lesen wir unter dem Titel „Erklärung Russlands zur armenischen Öffnung“, der russische Außenminister, Sergej Lawrow habe im Zusammenhang mit den zwischen der Türkei und Armenien unterzeichneten Protokollen nach seinem Treffen mit seinem armenischen Amtskollegen, Edward Nalbandyan in Erivan gesagt, es sei falsch, eine Verabschiedung der zwischen der Türkei und Armenien unterzeichneten Protokolle durch die Türkische Große Nationalversammlung in Verbindung mit einer Lösung der Berg-Karabach-Frage zwischen Armenien und Aserbaidschan zu stellen. Auch wird in der Zeitungsmeldung den Erklärungen von Nalbandyan Platz eingeräumt, wonach der Beschluss des armenischen Verfassungsgerichtes darüber, dass die Protokolle akzeptabel sind, ein Zeichen für die Türkei seien.
Aufhebung der Visumspflicht
„Interpretation der russischen Medien über Aufhebung der Visumspflicht: South Touristic Stream“ lautet die Überschrift von Zaman. Russische Medien hätten dem Moskau-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan breiten Platz eingeräumt. Die russische Zeitung Vedomosti habe darauf hingewiesen, dass die Türkei ein wichtiger Partner Russlands geworden sei. Über die Aufhebung der Visumspflicht hätten russische Medien geschrieben, russische Touristen träumten von einem visumsfreien Urlaub in der Türkei. Die Zeitung Vremya Novostey habe die Aufhebung der Visumspflicht in Verbindung mit dem South Stream Projekt gebracht und das Vorhaben South Touristic Stream genannt.
500 tausend Tote möglich
Haber-Türk schreibt unter der Schlagzeile „500tausend Tote möglich“ über die verheerende Erdbebenkatastrophe in Haiti. Der Zeitungsmeldung zufolge befürchte der Ministerpräsident von Haiti, Jean Max Bellerive mehr als 100tausend Tote. Der Senator von Haiti, Youri Latortue hingegen habe gegenüber der Presse erklärt, bei dem Beben mit einer Stärke von 7 auf der Richterskala könnten sogar 500tausend Menschen ums Leben gekommen sein.
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