Türkische Presse Türkei
07.11.2009 – Davutoglu, Frankreich, Iran
Die türkische Presse berichtet heute unter anderem über das Treffen des türkischen und französischen Außenministers sowie über die Äußerungen des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmedinedschad zur EU-Mitgliedschaft der Türkei.
Von GastautorIn Samstag, 07.11.2009, 12:19 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 23:11 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Türkisch-französische Zusammenarbeit
Die Tageszeitung Sabah bringt die Worte von Außenminister Ahmet Davutoglu. Der Außenminister habe gesagt, die enge türkisch-französische Zusammenarbeit sei auch für den regionalen und globalen Frieden und für die Stabilität von Bedeutung. Dem Zeitungsbericht zufolge hätten Davutoglu und sein französischer Amtskollege, Bernard Kouchner bei ihrem Treffen die bilateralen Beziehungen, die Entwicklungen im EU-Beitrittsprozess der Türkei, im Nahen Osten, in Afghanistan, auf dem Balkan und in Kaukasien bewertet.
Außenminister Davutoglu habe gesagt, Frankreich und die Türkei teilten in internationalen Themen eine gemeinsame Vision. Die Präferenz der Türkei in Hinblick auf die EU-Mitgliedschaft sei bekannt und eine Alternative sei inakzeptabel.
EU muss Türkei um eine Mitgliedschaft bitten
In Haber Türk lesen wir unter der Schlagzeile „EU muss Türkei um eine Mitgliedschaft bitten“ über die Worte des iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmedinedschad. Der iranische Staatspräsident habe in einer Live-Fernsehübertragung im Teheraner Staatspräsidium die Fragen von NTV und TRT beantwortet. Im Thema der EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei habe Ahmedinedschade gesagt, auf der Welt hätten sich neue Bedingungen und Tendenzen gebildet. Die Ära von Humanität, Kultur und Moral habe begonnen. Staaten mit kulturellem Hintergrund und Zivilisationsursprung würde in dieser Periode wachsen und sich entwickeln.
Der Iran und die Türkei gehörten zu diesen Ländern. In diesem Zusammenhang müsse die Europäische Union die Türkei um eine Mitgliedschaft bitten. Mit einer Mitgliedschaft der Türkei würde die Union an Ansehen gewinnen, denn die Türkei baue auf Geschichte, Kultur und Zivilisationsursprung auf.
Türkisch-iranische Beziehungen
Yeni Safak meldet, mit dem Iran würde für 30 Milliarden Dollar ein gemeinsames Unternehmen gegründet. Gemäß dem von Ministerpräsidenten Erdogan vorgelegten Ziel über den Ausbau des Handelsvolumens mit dem Iran auf 30 Milliarden Dollar habe Iran Arbeiten eingeleitet und die Gründung einer gemeinsame Fluggesellschaft angekündigt.
ISEDAK
Der an der Versammlung des ständigen Komitees für wirtschaftliche und kommerzielle Zusammenarbeit der Islamischen Konferenz, ISEDAK in Istanbul teilnehmende Präsident der iranischen Handels-, Industrie- und Bergbaukammer, Mohammad Nahavandian habe die auf die Tagesordnung aufgenommenen konkreten Projekte wie folgt aufgezählt: Zwischen der Türkei und dem Iran werde eine gemeinsame Fluggesellschaft gegründet werden. In der Grenzregion werde eine Freihandelszone gebildet. Drei türkische Banken würden im Iran, und drei iranische Banken in der Türkei Filialen eröffnen. Im Anschluss werde mit den nationalen Währungen Handel durchgeführt.
Türkisch-armenische Beziehungen
Zaman schreibt, gegenüder der paralell zur Entwicklung der türkisch-armenischen Beziehungen ausgebrochenen Krise mit Aserbaidschan, habe das Ministerpräsidium Baku eine Geste des guten Willsen gezeigt. Das vom Staatsarchiv des Ministerpräsidiums gedruckte 100. Buch sei dem Thema Karabach eingeräumt worden. Dem Zeitungsbericht zufolge, greife das einbändige Buch mit dem Titel „Berg-Karabach in osmanischen Dokumenten“ bis ins kleinste Detail den Status der Region von der Vergangenheit bis in die Gegenwart auf. Das 700-seitige Werk diene zur Befreigung Karabachs von der Besetzung als Datenbank bezüglich des Kampfes auf internationaler Arena. Die 119 Dokumente, die aus den osmanischen Archiven aussortiert wurden, würden einen Einblick in die 500-jährige Geschichte Aserbaidschans gewähren.
Unter den Dokumenten befinden sich die Bevölkerungsstatistiken im Kaukasus und die Eintragungen aus dem Jahre 1732 der zur damaligen Zeit Gence genannten Provinz sowie Landkarten. Ferner seien weitere Dokumente über das Interesse der Russen an der Region, der Schriftverkehr über die Massaker in Berg-Karabach, Bevölkerungsbewegungen, um in der Region Armenier anzusiedeln und die schriftlichen Hilfeforderungen von Khanat Karabach an die Osmanen aufgeführt.
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