Türkische Presse Türkei
15.10.2009 – Armenien, EU-Beitritt, Israel
Die Tageszeitungen berichten über das gestrige Länderspiel zwischen der Türkei und Armenien und die Spannungen zwischen der Türkei und Israel. Des Weiteren ist der Forschrittsbericht der EU-Kandidatenländer, darunter auch die Türkei, gestern von EU-Erweiterungskommissar Olli Rehn veröffentlicht worden.
Von GastautorIn Donnerstag, 15.10.2009, 15:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 18.08.2010, 22:52 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Türkei und Armenien werten Sarkissjan-Besuch als Erfolg
Hürriyet schreibt, Staatspräsident Abdullah Gül habe gesagt, dass nicht das Ergebnis des Spiels, sondern die Freundschaft von Bedeutung sei. Im Kommentar heißt es, dass die zuvor unterzeichneten Protokolle vor den Parlamenten bereits von den Fans im Stadion ratifiziert worden sind. Die Zuschauer hätten die Neuregelung der bilateralen Beziehungen zwischen der Türkei und Armenien begrüßt.
In Cumhuriyet lesen wir, der armenische Staatspräsident Sarkissjan und die Delegation in seiner Begleitung seien vor dem Spiel in Bursa von einem Folkloreteam begrüßt worden, dass Kostüme in den Farben der armenischen Flagge getragen habe. Die FIFA habe mit einem Beschluss kurz vor dem Spiel aserbaidschanische Flaggen im Stadion verboten. Weiter heißt es unter der Schlagzeile „der Frieden hat gewonnen“, es sei nicht nötig, über das Ergebnis zu berichten. Das Länderspiel in Bursa sei als ein wichtiger Schritt zur Gewährleistung des Friedens in die Geschichte eingegangen.
EU-Kommission veröffentlicht Fortschrittsbericht
In Star lesen wir unter der Schlagzeile „EU-Unterstützung an die jüngsten Initiativen“, die EU-Kommission habe ihren bisher positivsten Fortschrittsbericht veröffentlicht. Die Annäherung zu Armenien, die demokratische Initiative und die Ermittlungen im Fall Ergenekon seien im Bericht unterstützt worden. Ferner seien auch auf die Mängel in der Türkei hingewiesen worden.
Anatolischer Adler
Vatan berichtet über die Äußerungen von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan über die Krise in den Beziehungen mit Israel. In einem Interview für einen arabischen Fernsehsender habe Erdogan gesagt, Israel sei aus dem internationalen Teil des seit 2001 in Konya veranstalteten Manövers „Anatolischer Adler“ ausgeschlossen worden, weil es die Bevölkerung so gewollt habe. Die Regierung habe bei diesem Beschluss die Ansicht der Bevölkerung beachtet. Die Bevölkerung sei gegen eine Teilnahme Israels am Manöver gewesen. In diesem Zusammenhang seien Gespräche mit zuständigen Funktionären geführt worden. Danach sei der Ausschluss Israels beschlossen worden.
Habertürk bringt die Erklärungen von Erdogan, in denen er Israel kritisiert. Israel habe beim Angriff auf den Gaza-Streifen verbotene Waffen angewandt. Dies sei auch von der UNO bestätigt worden. Die mit Israel problemlos verlaufenden Beziehungen seien nach dem Angriff auf Gaza in einer ernste Krise geraten. Sabah meldet, die Führungspersonen der Terrororganisation PKK, Murat Karayilan, Ali Riza Altun und Zübeyir Aydar seien von den USA zu Drogenschmugglern erklärt worden. Ihr Vermögen sei eingefroren worden.
Auf der anderen Seite habe auch die Europäische Zentralbank beschlossen, den Geldverkehr der PKK näher zu untersuchen. Somit wolle Man ernster gegen die Finanzierung des Terrors vorgehen.
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