SPD-Grundsatzpapier
Bildung und Integration
Die SPD hat ein Grundsatzpapier mit dem Titel "Gemeinsam für einen neuen Bildungsaufbruch - Gleiche Chancen durch Bildung und Integration" erarbeitet, dass vergangene Woche auf einem Bildungskongress in Kiel vorgestellt wurde. Das Papier wurde unter anderem von der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Andrea Nahles, im Team Steinmeier zuständig für Bildung und Integration, vorgelegt.
Mittwoch, 26.08.2009, 6:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 3:14 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Gleiche Chancen durch Bildung und Integration
Darin wird betont, dass Deutschland unter seinen Möglichkeiten bleibt, allen Menschen gleiche Lebenschancen zu ermöglichen. „Jährlich verlassen 70 000 Jugendliche die Schule ohne einen Abschluss. Besonders Jugendliche aus sozial schwachen Familien bekommen nicht die Chance, einen höheren Schulabschluss zu erwerben. Besonders betroffen sind Kinder aus Zuwandererfamilien, weil das Potenzial von Zuwanderern im bestehenden Bildungssystem zu wenig anerkannt und gefördert wird“, heißt es in dem Papier.
Sozialdemokratische Politik für Bildung und Integration setze auf gemeinsames Handeln und Kooperation von Bund, Ländern und Gemeinden. Daher wolle man im Grundgesetz die Voraussetzung dafür schaffen.
Bundesministerium für Bildung und Integration
Gute Arbeit sei der Schlüssel für ein erfülltes Leben, für soziale und gesellschaftliche Teilhabe. Integration könne nicht gelingen, wenn Menschen vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind. Deshalb müssten Bildung, Ausbildung, Arbeit und Weiterbildung zusammen gedacht werden. Defizite im Bildungssystem seien auch die Wurzel für die unzureichende Integration von Zuwanderern. Die SPD werde deshalb die Bildungs- und Integrationspolitik in einem Ministerium zusammenführen.
Der Zugang zu Bildung müsse für alle offen stehen, unabhängig von der sozialen oder kulturellen Herkunft. Die SPD stehe deshalb für eine gebührenfreie Bildung von der Kita bis zum Master in der Hochschule – ab 2013 Rechtsanspruch ab dem 1. Geburtstag auf Betreuung, Erhöhung der Zahl der Erzieher mit Migrationshintergrund, mehr Ganztagsschulen, mehr Personal an Schulen mit hohem Anteil von Migrantenkindern, langfristige Abschaffung des gegliederten Schulwesens und frühkindliche Sprachförderung.
Dossier zur Bundestagswahl 2009 – Alle Infos in chronologischer Reihenfolge
Denn wer nachmittags durchs Fernsehen zappe und sich die täglichen Talkshows einiger Privatsender anschaue, stelle „schnell fest, dass fehlende Sprachkompetenzen und fehlende Persönlichkeitsbildung bei Weitem nicht nur ein Problem von Familien mit Migrationshintergrund sind“, so Nahles in ihrer Rede auf dem Bildungskongress. Politik
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