Türkische Presse Europa

13.08.2009 – Doppelbesteuerung, Tod im Gefängnis, Türkisch

Die Europaausgaben türkischer Tageszeitungen räumen dem Tod eines türkischen Staatsbürgers in einem belgischen Gefängnis breiten Raum ein. Er sei infolge körperlicher Misshandlung Seitens der belgischen Polizei ums Leben gekommen. Außerdem wird u.a. über das Doppelbesteuerungsabkommen berichtet.

Donnerstag, 13.08.2009, 18:14 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 20:05 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Tod im Gefängnis
Der Tod eines Türken in einem Gefängnis in Belgien findet großen Raum in allen türkischen Tageszeitungen. Das Opfer starb infolge von Misshandlungen seitens der belgischen Polizei, heißt es in den Berichten. Das türkische Parlament habe sich mittlerweile eingeschaltet und Auskunft verlangt. Während TÜRKIYE, die Nachricht unter der Überschrift „Es reicht!“ bringt und den Tod auf das zunehmend harte Vorgehen der Polizei zurückführt, berichten ZAMAN und MILLIYET nüchtern.

Wahlhelfer – Aufruf von ABI Köln
In der SABAH ruft ABI-Vorsitzender Kamuran Kayhan Migranten dazu auf, sich bei den Kommunalwahlen am 30. August 2009 als Wahlhelfer zu beteiligen und sich so sozial zu engagieren. Allerdings dürften nur wahlberechtigte als Wahlhelfer tätig sein, was Kayhan kritisiert. Dass nur deutsche und EU-Ausländer bei den Kommunalwahlen wahlberechtigt sind, hält er für Ausgrenzung.

___STEADY_PAYWALL___

Ist das der Dank für 42 Yahre?
Unter dieser Schlagzeile berichtet die HÜRRIYET über einen türkischen Rentner, dessen Aufenthaltserlaubnis von der Ausländerbehörde eingezogen worden sei, weil er sich länger als sechs Monate im Ausland (hier die Türkei) aufgehalten hat. „Ist das der Dank für meine 42 Jahre in Deutschland? Ich verlasse Deutschland nicht im Guten“, habe er bei seiner Ausreise unter Tränen gesagt. Die Ausländerbehörde habe ihm bescheinigt, dass er mit einem entsprechenden Visum, nach Deutschland einreisen könne.

Doppelbesteuerungsabkommen
Das Bundesfinanzministerium sei einer Meldung in der HÜRRIYET zufolge bereit, mit der Türkei Verhandlungen über ein ausgewogenes und modernes Doppelbesteuerungsabkommen zu führen. Die Bundesrepublik Deutschland hatte das bisher gelten Doppelbesteuerungsabkommen mit der Türkei einseitig gekündigt. Es läuft zum 1. Januar 2011 aus.

Die MILLIYET hingegen warnt, dass von der Kündigung insbesondere deutsche Firmen in der Türkei betroffen sind und beruft sich dabei auf Cüney Gencer, der zur Financial Times Deutschland gesprochen habe.

Türkischunterricht muss erteilt werden
Ute Vogt, Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg, hat sich für die Erteilung des Türkischunterrichts ausgesprochen. So wie Spanisch oder Italienisch gelehrt werde, müsse auch Türkisch gelehrt werden. Nur wer die Muttersprache beherrsche, könne auch weitere Sprachen lernen. Des weiteren spricht Sie im Interview mit der TÜRKIYE über die doppelte Staatsbürgerschaft, die für die SPD kein Problem darstelle oder über Cem Özdemir, der für Türken ein gutes Vorbild sei.

Muslime vereinen sich
Unter dieser Überschrift meldet die TÜRKIYE den Zusammenschluss von 14 muslimischen Vereinigungen unter dem Namen „Islamische Gemeinden in Regensburg und Umgebung“ (IGR). Der Zusammenschluss sei ein Produkt jahrelanger Überlegungen.

Skandale im Jugendamt
Unter dieser Schlagzeile berichtet die ZAMAN über Migrantenkinder, die von den Jugendämtern in Obhut genommen wurden. Dabei geht ZAMAN auf die Antworten der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der FDP ein und betont, dass 18 Prozent aller Kinder, die in Obhut genommen wurden, Migrantenkinder sind. Türkische Presse Europa

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)