NRW-Einbürgerungskampagne
Doppelpass für Migranten der ersten Generation
Die Nordrhein-Westfälische Landesregierung startet angesichts rückläufiger Einbürgerungszahlen eine Einbürgerungskampagne, mit der man vor allem türkische Staatsbürger ansprechen möchte. Selbst die Duldung der Doppelstaatlichkeit für Migranten der ersten Generation ist im Gespräch.
Mittwoch, 12.08.2009, 6:53 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 23:39 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Zehn Städte, 500 Großflächen, 50 Veranstaltungen. Ende August fällt der Startschuss. Kufen, der Integrationsbeauftragte, will sie alle erreichen. Die Kroaten, die Italiener, die Afrikaner – vor allem aber die Türken. Ab Ende August soll in den zehn Städten in Nordrhein-Westfalen mit dem größten Ausländeranteil die deutsche Staatsbürgerschaft auf Plakatflächen angepriesen werden.
Der Integrationsbeauftragte der Landesregierung, Thomas Kufen (CDU), sagte gegenüber dem Internetportal Der Westen, dass sie den Menschen damit die Vorteile vermitteln wollen, die sie mit einem deutschen Pass haben. Dazu gehöre die freie Berufswahl, die Visa-Freiheit, aber auch die Teilnahme an Wahlen und die Möglichkeit, sich in öffentliche Ämter wählen zu lassen. Die Landesregierung sei sich bewusst, dass man das Thema jetzt verstärkt angehen müsse. Die Einbürgerung sei nämlich ein „Ausdruck gelungener Integration in unserer Gesellschaft.“
Nachholbedarf bestehe insbesondere in der Handhabung mit der ersten Generation. Dabei denkt Kufen etwa daran die Anforderungen der Sprachtests zu senken, um die sprachlichen Hürden, die für alte Menschen oft unüberbrückbar sind, abzubauen. Auch könne darüber diskutiert werden, ob die Ausstellung eines deutschen Passes unter Duldung der Doppelstaatlichkeit für Migranten der ersten Generation eingeführt werden soll. Humor
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Ausschluss beschlossen FC Bundestag will keine AfD-Mitglieder mehr in seinen Reihen
- „Rote Linie gezogen“ In Einbürgerungstests gibt es künftig Fragen zu Israel
- Migrationsforscher Ukraine-Niederlage könnte größte Fluchtbewegung seit…
- Debatte im Bundestag Bezahlkarte für Flüchtlinge mit Ausnahmen für Azubis…
- Studie Europa größter Profiteur aus Zwangsarbeit
- Sachsen-Anhalt Deutlich mehr Gewalt gegen Migranten verzeichnet