Cem Özdemir
Muslime sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft
Für Cem Özdemir, Bundesvorsitzender der Grünen, könne die Studie "Muslimisches Leben in Deutschland" ein Ansporn sein, sich noch mehr in die Gesellschaft einzubringen. Die Errichtung der Islamkonferenz halte er für einen wichtigen Schritt, habe aber keine großen Erwartungen.
Donnerstag, 25.06.2009, 6:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 21.08.2010, 1:08 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Ergebnisse der Studie „Muslimisches Leben in Deutschland“ zeige nach Ansicht Cem Özdemirs, Bundesvorsitzender der Grünen, in welchem Umfang Muslime ein selbstverständlicher Teil der Gesellschaft sind. „Deutlich wird, wie unsinnig viele Klischees und Vorurteile in Bezug auf Muslime sind, die immer wieder gerne von so genannten Islamkritikern aus der Mottenkiste geholt werden.“
Erneut lege die Studie die Notwendigkeit einer rechtlichen Gleichstellung des Islam, einer Verbesserung der Bildungschancen und der Anerkennung der Vielfalt im öffentlichen Leben nahe. Es könne heute nicht mehr darum gehen, ob gläubige Muslime ein Gotteshaus errichten dürfen oder nicht. Viel relevanter sei, ob die konkrete Moschee ein offenes Haus sei und auch architektonisch-ästhetisch Maßstäbe setze. Für die Muslime in Deutschland könne diese Studie ein Ansporn sein, sich noch mehr in ihrer bundesdeutschen Gesellschaft einzubringen.
Anlässlich der heute stattfindenden letzten Sitzung der Islamkonferenz erklärte Özdemir: „Die Einrichtung der Islamkonferenz war ein richtiger und wichtiger Schritt, aber ich sehe die Gefahr, dass im Ergebnis nur ein Konsens von Allgemeinplätzen und Selbstverständlichkeiten bleibt. Es geht jetzt darum, einen transparenten Fahrplan mit konkreten Anforderungen für die rechtliche Gleichstellung islamischer Religionsgemeinschaften zu erstellen, die Länder dabei aktiver einzubinden und auch klare Problemlösungsstrategien zu entwickeln.“
PolitikWir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Rheinland-Pfalz-Studie Jeder zweite Polizist lehnt muslimfeindliche…
- Neue Integrationskursverordnung Bundesregierung will Integrationskurse verschlanken
- Drama im Mittelmeer Seenotretter bergen hunderte Geflüchtete
- Studie Deutschland braucht Einwanderung – und diskriminiert
- Wie und warum? Doku zum Feuertod des Asylbewerbers Jalloh in einer…
- Auftrag des Grundgesetzes Menschenwürde in der Einwanderungsgesellschaft
Es geht jetzt darum einen „transparenten Fahrplan mit konkreten Anforderungen für die rechtliche Gleichstellung islamischer Religionsgemeinschaften zu erstellen“
Warum ist bei den Muslimen immer alles so schwierig: Juden, Aleviten, Zeugen Jehowas (?) haben ohne großere Probleme ihre Anerkennung als Religionsgemeinschaft/Körperschaft erreicht. Ohne Islamkonferenz, Fahrplan etc. Wo ist das Problem? Das GG macht für beide Formen klare Vorgaben und die muß man erfüllen. Das ist aber Aufgabe der Muslime und nicht des Staates.
@Krause Da sollten sie mal den Herrn Özdemir fragen, woher der Sinneswandel herrührt :)
Noch im Februar 2009 hat Cem Özdemir im Namen seiner Partei, der muslimischen Jugendlichen in Deutschland unterstellt, insbesondere darunter den türkischen (inkl. Kurd.) Jugendlichen, „radikal islamistische, antisemitische und Antiimperialistische“ gedenken zu hegen.
Zitat wörtlich: „Man müsse leider zur Kenntnis nehmen, „dass es antisemitische Denkweisen nicht nur am rechten Rand oder bei linken sogenannten Anti-Imperialisten gibt, sondern auch in der muslimischen Community (Gemeinschaft) – insbesondere bei männlichen arabischen, türkischen und kurdischen Jugendlichen“
(…)
http://nachrichten.t-online.de/c/17/78/90/80/17789080