respekt2009

Jugendintegrationspreis verliehen

Staatsministerin Maria Böhmer hat am vergangenen Mittwoch den Jugendintegrationspreis "respekt2009" der Bundesregierung verliehen. Bei einer Feierstunde im Kanzleramt zeichnete sie 16 Projekte aus, die sich für die Integration von Menschen aus Zuwandererfamilien und für Chancengleichheit in Deutschland einsetzen.

Freitag, 22.05.2009, 7:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 04.09.2010, 0:52 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Aus jedem Bundesland wurde eine Initiative als Sieger ausgewählt. An dem Jugendwettbewerb „respekt2009“ hatten sich insgesamt mehr als 4000 Kinder und Jugendliche aus allen Teilen Deutschlands mit 250 Projekten beteiligt. „Die Resonanz auf unseren Wettbewerb ist großartig. Ich danke allen Jugendlichen für ihren Einsatz und ihr Engagement. Die eingereichten Projekte sind beeindruckende Beispiele dafür, wie sich Jugendliche für ein gutes Zusammenleben von Menschen verschiedener Herkunft einsetzen. Zudem zeigen die Initiativen auf vielfältige Weise, wie wir die Chancen für Bildung und Teilhabe von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien verbessern können“, erklärte Staatsministerin Böhmer.

Die thematische Bandbreite der Siegerprojekte ist groß. Einige Beispiele:

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  • Schülerinnen aus einer 13. Klasse geben Sprachintegrationskurse für minderjährige Flüchtlinge
  • Jugendliche übernehmen Patenschaften für Kinder aus Zuwandererfamilien und helfen ihnen beim Erlernen der deutschen Sprache
  • Junge Migranten produzieren eine Radiosendung, die im Internet und im Pausenradio einer Schule zu hören ist
  • Einheimische und Zuwanderer organisieren einen „Zirkus der Kulturen“, um sich mit Geschichte, Kultur und Religion anderer Staaten auseinanderzusetzen
  • Sportler eines Fußballvereins helfen ihren ausländischen Mitgliedern bei Behördengängen

„Diese Vielfalt der Projekte belegt: Es gibt kein Patentrezept für die Integration. Was an einem Ort gut ist, muss nicht am anderen Ort genauso funktionieren. Gerade die Vielfalt ist eine Stärke. Ich wünsche mir daher, dass die Projekte als gute Beispiele im Land Schule machen und dass so noch mehr Initiativen entstehen. Bei der Integration gilt nämlich: ‚Abschauen ist erlaubt‘“, betonte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Für das Gelingen von Integration könne der Staat den Rahmen setzen. Mit Leben müsse er von jedem Einzelnen gefüllt werden, erklärte Böhmer: „Integration findet nicht nur in den Köpfen statt, sie muss auch die Herzen der Menschen erreichen. Alle, die sich am Wettbewerb beteiligt haben, sind der Beweis: Wo Türen geöffnet werden, wo Menschen verschiedener Herkunft aufeinander zu gehen und Freundschaften schließen, gelingt Integration.“

Gesellschaft
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