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Das Rettungsschiff Sea-Watch rettet Flüchtlinge im Mittelmeer (Archivfoto) © sea-watch.org

"Lifeboat"

„Sea-Watch“ zeigt Flüchtlings-Doku am Innenministerium

"Wenn sich der Innenminister der Realität verweigert, bringen wir die Realität eben an seinen Dienstsitz", sagt "Sea-Watch"-Mitglied Thomas Schaible. Die Seenotrettungsorganisation will die Oscar-nominierte Flüchtlings-Dokumentation "Lifeboat" vor dem Bundesinnenministerium in Berlin zeigen.

Freitag, 22.02.2019, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 26.02.2019, 17:44 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Seenotrettungsorganisation „Sea-Watch“ will die Oscar-nominierte Dokumentation „Lifeboat“ über die Lage von Flüchtlingen auf dem Mittelmeer am Freitag öffentlich vor dem Bundesinnenministerium in Berlin zeigen. „Wenn sich der Innenminister der Realität verweigert, bringen wir die Realität eben an seinen Dienstsitz“, sagte „Sea-Watch“-Mitglied Thomas Schaible am Donnerstag in Berlin. Zahlreiche Städte und Bundesländer seien zur Aufnahme von Schiffbrüchigen bereit, Innenminister Horst Seehofer (CSU) blockiere dies aber, hieß es.

Als Protest werde die Dokumentation von „Lifeboat“ am Freitagabend an eine Außenwand des Ministeriums projiziert, erklärte „Sea-Watch“ weiter. Für Seehofer stehe dabei exklusiv ein Kinosessel zu Verfügung.

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Info: Die öffentliche Filmvorführung der Dokumentation „Lifeboat“ findet am Freitag, 22. Februar 2019 um 18 Uhr vor dem Bundesinnenministerium statt. Adresse: Alt Moabit 140, 10557 Berlin

Der Bundesinnenminister sei durch seine „rassistische Abschottungspolitik“ mitverantwortlich für das Sterben auf dem Mittelmeer, kritisierten die Seenotretter weiter. Durch die Vorführung habe Seehofer die Chance, sich mit der ungeschönten Realität vertraut zu machen. Auch alle anderen interessierten Menschen könnten die Dokumentation von Skye Fitzgerald vor dem Ministerium in voller Länge schauen, bevor der Film in Deutschland in die Kinos kommt. (epd/mig) Aktuell Panorama

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  1. panther sagt:

    Wieso kann der BundesInnenminister Kommunen untersagen, Flüchtlinge bei sich aufzunehmen ? Und können die Kommunen, die sich zu „offenen Städten“ erklärt haben, nicht selbst aktiv werden, indem sie sich auf die Menschenrechtskonvention z.B.berufen ? So wie jede Schiffsbesatzung verpflichtet ist, in Seenot befindliche Personen zu retten.
    Kein Mensch ist illegal!