Am Tag der offenen Moschee laden zahlreiche Moscheen alle Bürger, egal welcher Nation oder Religion, zur Begegnung ein. Die Besucher erhalten die Möglichkeit, sich eine Moschee von Innen anzusehen, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen, sich an den Informationsständen zu erkundigen oder auch dem Gebet zuzusehen.
Ein Ziel des Tages der offenen Moschee ist es, über das Selbstverständnis einer jeden Moschee zu informieren. Moscheen sind Stätten der praktischen Umsetzung religiöser Gebote wie dem Gebet, dem Fasten oder der religiösen Bildung. Sie sind für Muslime Orte der Besinnung, des Feierns und des Austausches – Orte fernab von der Hektik des Alltags. Diese Zwecke der Moscheen werden von Mann und Frau, Jüngeren und Älteren gleichermaßen und gemeinsam wahrgenommen.
Das Motto der diesjährigen Veranstaltungen lautet: „Moscheen – Ein fester Teil der Gesellschaft – 60 Jahre Bundesrepublik und seine Muslime“ Damit soll einerseits auf die Vergangenheit der muslimischen Präsenz in Deutschland und andererseits auf das Potenzial der Moscheen hingewiesen werden. Denn Moscheen sind eines der deutlichsten Merkmale muslimischer Präsenz in Deutschland. Sie sind Zeichen der Identifikation und Verwurzelung der Muslime mit dem Land, in dem sie leben. Sie waren schon immer Ausgangspunkt gesellschaftlichen Engagements. Dabei sind die Moscheen nicht nur Orte des Gebetes, sondern auch Orte der Begegnung, Bildung und des Austausches. Hier steckt auch das Potenzial einer jeden Moscheegemeinde in Deutschland. Damit Moscheen ihr Potenzial entfalten können, müssen sie jedoch als Bereicherung wahrgenommen, akzeptiert und gefördert werden.
Neugier und Interesse sollen am Tag der offenen Moschee gesättigt werden. Aber auch etwaige Ängsten soll entgegengewirkt und Vorurteile abgebaut werden. Mit einem reichen Veranstaltungsprogramm warten die Moscheegemeinden am Tag der offenen Moschee auf ihre Besucher.
Als kleine Werbung möchte ich auf die Seiten der offenemoscheen-Gruppe in Hannover aufmerksam machen. Wir veranstalten am ersten Freitag jeden Monats eine Moscheeführung in einer anderen Moschee Hannovers. Zum 3.10. (ausnahmsweise Samstag) werden wir drei Moscheen besuchen. Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt, zum Ablauf am 3.10. und zu anderen Moscheen in Hannover, die geöffnet haben:
http://www.offenemoscheen.de/
Grüße.
Von mir aus können Moscheen rund um die Uhr geöffnet sein.
Was ich jedoch als eine Beidigung ansehe ist, unseren nationalen Feiertag zum
„Tag der Offenen Moschee“
zu deklarieren.
Am 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit. An diesem Tag einen Tag der offenen Moschee auszurufen ist eine absolut dreiste Frechheit der Muslime und Beleidigung aller deutschen Menschen.
Ihre persönliche Meinung. Sie sind frei, es nicht mitzuteilen. Danke.
Warum ist das denn eine Frechheit? Es wird doch niemand dazu gezwungen.
Schließe mich dem Kommentar an.
Ich finde auch, dass die türkischen Verbände in solchen Entscheidungen auch mehr Fingerspitzengefühl beweisen könnten. Es war bestimmt keine schlechte Absicht damit verbunden; man wollte bestimmt nur einen Feiertag wählen, damit auch die Voraussetzung geschaffen ist, damit auch viele kommen.
Das sehe ich ähnlich. Ich wüsste jetzt nicht, warum man da bewusst hätte provozieren wollen. Zumal man ja netterweise Leute einladen wollte.:-)
Gut müsste man mal bei den Verbänden nachfragen wieso ausgerechnet dieser Tag. Ich denke aber egal wieso dieser Tag, die Muslime haben mit diesem Tag eh keinen Fang gemacht, da die Deutschen und andere Europäer an Feiertagen lieber zu Hause bleiben oder Verwandte besuchen.
Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wieso das eine Frechheit sein soll, den Tag der offenen Moscheen am Tag der deutschen Einheit zu veranstalten. Einigen vorausgegangenen Kommentaren nach zu urteilen klingt es ja geradezu so, als ob deutschlandweit Kalender gedruckt und verbreitet wurden, in denen am 03.10. Tag der offenen Moscheen proklamiert wird.
Also ehrlich, wie man so eine Polemik hierum machen kann, ist mir echt absolutes Rätsel. Das muslimische Opferfest ist dieses Jahr am 27. November. Ich hoffe, dass das weit genug entfernt ist von Weihnachten, jetzt wo es ja konkurrierende Feste sind (Vorsicht: Ironie!)
Und wo wir schon dabei sind, vielleicht sollten wir auch bei der entsprechenden Behörde einen Antrag stellen, dass in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund doch bitte nicht am selben Tag den Muttertag feiern sollen, wie die Deutschen. Sonst könnte es noch zu Berührungen oder Dialog kommen…