Tag der offenen Moschee

Moscheen – Ein fester Teil der Gesellschaft

In diesen Tagen treffen zahlreiche Moscheen in ganz Deutschland die letzten Vorbereitungen für den Tag der offenen Moschee. In diesem Jahr lautet das Motto: „Moscheen – Ein fester Teil der Gesellschaft - 60 Jahre Bundesrepublik und seine Muslime“. Der Tag der offenen Moschee findet schon zum dreizehnten Mal statt.

Dienstag, 29.09.2009, 8:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05.09.2010, 0:36 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Am Tag der offenen Moschee laden zahlreiche Moscheen alle Bürger, egal welcher Nation oder Religion, zur Begegnung ein. Die Besucher erhalten die Möglichkeit, sich eine Moschee von Innen anzusehen, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen, sich an den Informationsständen zu erkundigen oder auch dem Gebet zuzusehen.

Ein Ziel des Tages der offenen Moschee ist es, über das Selbstverständnis einer jeden Moschee zu informieren. Moscheen sind Stätten der praktischen Umsetzung religiöser Gebote wie dem Gebet, dem Fasten oder der religiösen Bildung. Sie sind für Muslime Orte der Besinnung, des Feierns und des Austausches – Orte fernab von der Hektik des Alltags. Diese Zwecke der Moscheen werden von Mann und Frau, Jüngeren und Älteren gleichermaßen und gemeinsam wahrgenommen.

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Das Motto der diesjährigen Veranstaltungen lautet: „Moscheen – Ein fester Teil der Gesellschaft – 60 Jahre Bundesrepublik und seine Muslime“ Damit soll einerseits auf die Vergangenheit der muslimischen Präsenz in Deutschland und andererseits auf das Potenzial der Moscheen hingewiesen werden. Denn Moscheen sind eines der deutlichsten Merkmale muslimischer Präsenz in Deutschland. Sie sind Zeichen der Identifikation und Verwurzelung der Muslime mit dem Land, in dem sie leben. Sie waren schon immer Ausgangspunkt gesellschaftlichen Engagements. Dabei sind die Moscheen nicht nur Orte des Gebetes, sondern auch Orte der Begegnung, Bildung und des Austausches. Hier steckt auch das Potenzial einer jeden Moscheegemeinde in Deutschland. Damit Moscheen ihr Potenzial entfalten können, müssen sie jedoch als Bereicherung wahrgenommen, akzeptiert und gefördert werden.

Neugier und Interesse sollen am Tag der offenen Moschee gesättigt werden. Aber auch etwaige Ängsten soll entgegengewirkt und Vorurteile abgebaut werden. Mit einem reichen Veranstaltungsprogramm warten die Moscheegemeinden am Tag der offenen Moschee auf ihre Besucher. Gesellschaft

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  1. Omar sagt:

    Als kleine Werbung möchte ich auf die Seiten der offenemoscheen-Gruppe in Hannover aufmerksam machen. Wir veranstalten am ersten Freitag jeden Monats eine Moscheeführung in einer anderen Moschee Hannovers. Zum 3.10. (ausnahmsweise Samstag) werden wir drei Moscheen besuchen. Hier gibt es mehr Informationen zum Projekt, zum Ablauf am 3.10. und zu anderen Moscheen in Hannover, die geöffnet haben:

    http://www.offenemoscheen.de/

    Grüße.

  2. Johanna sagt:

    Von mir aus können Moscheen rund um die Uhr geöffnet sein.

    Was ich jedoch als eine Beidigung ansehe ist, unseren nationalen Feiertag zum

    „Tag der Offenen Moschee“

    zu deklarieren.

  3. Redbull sagt:

    Am 3. Oktober ist der Tag der Deutschen Einheit. An diesem Tag einen Tag der offenen Moschee auszurufen ist eine absolut dreiste Frechheit der Muslime und Beleidigung aller deutschen Menschen.

    • Selçuk sagt:

      Warum ist das denn eine Frechheit? Es wird doch niemand dazu gezwungen.

    • Sabine v.C. sagt:

      Schließe mich dem Kommentar an.

    • Gecko sagt:

      Die Meinungsäußerungsfreiheit gilt für alle. Wenn aus Seiten der Mehrheitsgesellschaft vermeintlich provozierende Aussagen kommen, dann werden sie doch auch fast von allen Gleichgesinnten unter Bezugnahme auf die Meinungsäußerungsfreiheit verteidigt.

      • gegenspiegel sagt:

        Der Ausdruck „Mehrheitsgesellschaft“ sagt viel über die kulturelle Selbstaufgabe von uns Deutschen aus.
        Warum sagen sich nicht stattdessen „Deutsche“? Ich habe als Deutsche ein Recht auf meine deutsche Identität, die – so denken es sich wohl GrünInnen & Co. – auf längerer Sicht dem Multi-Kulti-Wahn und der politischen Korrektheit geopfert werden soll. Da kann man nur noch sagen: Gott lass Hiern regnen, was sind wir für eine verkommene Gesellschaft….

        • Mehmet sagt:

          „Ich habe als Deutsche ein Recht auf meine deutsche Identität“

          Sie können Ihre „deutsche“ Identität gerne behalten. Dies tun Sie bitte nicht auf Kosten anderer. Danke.

    • Mehmet sagt:

      Freie Meinungsäußerung. Und ob es eine Beleidigung oder eher ein Versuch für eine gemeinsame Feier ist, dies interpretiert jeder anders. Wie wir sehen, fühlen sich vor allem anti-türkisch-gerichtete Personen zu ersterer Sichtweise hingezogen…

  4. Erkan sagt:

    Ich finde auch, dass die türkischen Verbände in solchen Entscheidungen auch mehr Fingerspitzengefühl beweisen könnten. Es war bestimmt keine schlechte Absicht damit verbunden; man wollte bestimmt nur einen Feiertag wählen, damit auch die Voraussetzung geschaffen ist, damit auch viele kommen.

    • Markus Hill sagt:

      Das sehe ich ähnlich. Ich wüsste jetzt nicht, warum man da bewusst hätte provozieren wollen. Zumal man ja netterweise Leute einladen wollte.:-)

  5. Boli sagt:

    Gut müsste man mal bei den Verbänden nachfragen wieso ausgerechnet dieser Tag. Ich denke aber egal wieso dieser Tag, die Muslime haben mit diesem Tag eh keinen Fang gemacht, da die Deutschen und andere Europäer an Feiertagen lieber zu Hause bleiben oder Verwandte besuchen.

    • Anne sagt:

      Boli, ich habe mir das mal überlegt.
      Hätte man einen x-beliebigen Sonntag genommen, wäre als Kritik gekommen, der Sonntag ist doch ein christlicher Tag. Das gleiche hätte natürlich auch für jeden christlichen Feiertag gegolten.
      Was bleibt dann noch? Ein Wochentag wäre wirklich witzlos.
      Welche nichtchristlichen Feiertage gibt es in Deutschland? Mir fällt außer dem 3.10. nur der 1. Mai ein. Der aber ist gerade für viele Mitarbeiter in den Moscheen sowie für das erhoffte Publikum mit anderen Veranstaltungen belegt.
      Nicht so der 3.10., der als recht neuer Feiertag weder emotional so besetzt noch mit allgemein besuchten Veranstaltungen belegt. Dass dieser Termin dann auch wieder manchen Leuten nicht passt, finde ich nicht so tragisch – das sind i.d.R. die, die auch an jedem anderen Tag etwas zu meckern fänden.

      • Boli sagt:

        @Anne

        Ich verstehe Deine Argumentation nicht. Man hätte doch einen x-beliebigen Samstag nehmen können. Hätte niemanden gestört.

  6. Derya sagt:

    Ich kann absolut nicht nachvollziehen, wieso das eine Frechheit sein soll, den Tag der offenen Moscheen am Tag der deutschen Einheit zu veranstalten. Einigen vorausgegangenen Kommentaren nach zu urteilen klingt es ja geradezu so, als ob deutschlandweit Kalender gedruckt und verbreitet wurden, in denen am 03.10. Tag der offenen Moscheen proklamiert wird.
    Also ehrlich, wie man so eine Polemik hierum machen kann, ist mir echt absolutes Rätsel. Das muslimische Opferfest ist dieses Jahr am 27. November. Ich hoffe, dass das weit genug entfernt ist von Weihnachten, jetzt wo es ja konkurrierende Feste sind (Vorsicht: Ironie!)
    Und wo wir schon dabei sind, vielleicht sollten wir auch bei der entsprechenden Behörde einen Antrag stellen, dass in Deutschland lebende Menschen mit Migrationshintergrund doch bitte nicht am selben Tag den Muttertag feiern sollen, wie die Deutschen. Sonst könnte es noch zu Berührungen oder Dialog kommen…

    • Mehmet sagt:

      Generell sollte ja für Menschen mit Migrationshintergrund eine Ausgangssperre am Tag der deutschen Einheit festgesetzt werden. Dies könnte man dann auch ausweiten auf eine generelle Ausgangssperre, sodass man nicht gezwungen wird, diese zu sehen. Das kann man ja keinem zumuten. Um diese Regelung effizienter durchzusetzen, könnte man ein gewisses Outsourcing betreiben, um die Eingänge der „Siedlungen“ (Ich hätte fast „Lager“ geschrieben…) besser zu kontrollieren…

      So wenn andere hier Blödsinn schreiben, kann Ich das auch ;-)

  7. gegenspiegel sagt:

    Warum sieht man beim Tag der offenen Moschee viele interessiere Deutsche dort, aber keinen Muslime beim Tag der offenen Kirche in einer Kirche? Mein Mann ist Muslim, er hatte sogar Angst davor, eine christliche Kirche zu betreten, weil er sie als etwas eher Unheiliges ansah, so war es ihm anerzogen worden. Da sind noch Welten zu überwinden und von Muslimen sehe ich nur, dass sie Rechte einfordern, ein echtes Interesse an unserer Kultur ist nicht vorhanden, höchstens bei sehr Gebildeteten

    • Mehmet sagt:

      „Warum sieht man beim Tag der offenen Moschee viele interessiere Deutsche dort, aber keinen Muslime beim Tag der offenen Kirche in einer Kirche?“

      Dies wird in der Tat vielen Muslimen anerzogen.

    • Boli sagt:

      Warum sieht man beim Tag der offenen Moschee viele interessiere Deutsche dort, aber keinen Muslime beim Tag der offenen Kirche in einer Kirche?

      Sie wundern sich? Sie haben einen muslimischen Mann und können sich das nicht erklären?
      Bei Suren die sagen das man keine Christen und Juden zu Freunden haben soll wundert mich gar nichts. An Berliner Schulen wird das Wort Christ sogar schon als Schimpfwort verwendet.
      Auch im Bezug zu dem Fall an dem Berliner Gymnasium könnte man auch leicht eine bestimmte Sure mit ins Spiel bringen. Sie besagt das Sie (die Ungläubigen) die Gläubigen immer wieder versuchen werden so zu werden wie sie selbst sind und der „Rechtgläubige“ unbedingt zu widerstehen hat. Hier steckt also schon alleine in diesem Beispiel schon fast der Zwang dazu bestehendes öffentliches vom muslimischen Regeln abweichendes Recht anzugreifen und zu eigenen Gunsten neu zu gestalten.
      Der Islam in seiner kontequentesten Form will auf jeden Bereich des Lebens Einfluss nehmen da es sich ja selbst als das perfekte System präsentiert und anpreist. Ein System des ständigen Zucker- und Peitsche Kreislaufes. Es gibt jedoch einen absolut riesengroßen Fehler im System. Es ist die schier unendliche Interpretationsfülle der Suren im Koran und den Hadtihen. Das hat dazu geführt, das es mittlerweile dutzende muslimische Konfessionen gibt die sich untereinander oft in unbedingter Abgrenzung zueinander befinden, da die Grundbotschaft des Islam ja die ist, das es der Letzte und wahrste Weg zu Gott ist. Problematisch wird es dann wenn die einzelnen Gruppen dies jeweils für sich beanspruchen. Da kommt es dann schnell zu gegenseitigen Anschuldigungen sich wie ein Ungläubiger zu verhalten, Mord, Krieg usw. . Nur in dem Falle wo Muslime mit Nichtmuslimen zusammentreffen sind sich Muslime oftmals solidarisch untereinander weil es eben immer noch eine Kategorie Mensch gibt die noch weiter unten steht als sie selbst. Das sind die Leute der Schrift (Christen und Juden). Und noch weiter unten stehen dann die absoluten Ungläubigen (animistische, polytheistische Gläubige) in deren Bezug in diversen Suren Tötungsaufforderungen stehen.
      Ich stelle hier also eine Frage in den Raum. Wieso wundern sich die Muslime eigentlich über das Phänomen Islamophobie?? Ich meine das Konfliktpotenzial mit dem Islam ist schon alleine aus der Tatsache wie sich dieser darstellt schon vorgegeben. Wieso also dieser Aufruhr?? Wenn es eine Islamophobie gibt, wieso dann keine Hinduismophobie oder Buddismophobie?? Logisch!! Weil diese Religionen sich auf sich selbst konzentrieren und keine Regeln kennen die staatliche Gesetze in Frage stellen würden. Nur wenn aber doch die Deutschen (Europäer) so fremdenfeindlich sind, müssten sie aber doch zwangläufig trotzdem genauso viel Abneigung gegen andere Religionen als dem Christentum haben wie gegenüber dem Islam?? Also erklärt mir das mal bitte? Ich möchte ein Antwort darauf.
      Ich meine, klar, die Ersten die man mit dieser Thematik auf den Plan ruft, sind die, die eh gegen alles sind was nicht ihrem Bild entspricht (komisch, wieso kommt mir hier gleich der Gedanke, das dies eben gerade auch auf viele Muslime zutrifft??) Klar!! Hier haben sich zwei Seiten gefunden die letztlich für sich entschieden haben, das sie alleine im Recht sind und deswegen rumpeln sie gegenwärtig und auch noch zukünftig mit den Köpfen zusammen. Und genauso ist es zwischen Deutschen und Türken.
      Gibt es zur gegenwärtigen Thematik somit noch irgendwelche Unklarheiten? Dann lasst es mich wissen!!

  8. Werner sagt:

    > Hätte man einen x-beliebigen Sonntag genommen, wäre als Kritik gekommen, der Sonntag ist doch ein
    > christlicher Tag. Das gleiche hätte natürlich auch für jeden christlichen Feiertag gegolten.
    > Was bleibt dann noch? Ein Wochentag wäre wirklich witzlos.
    > Welche nichtchristlichen Feiertage gibt es in Deutschland? Mir fällt außer dem 3.10. nur der 1. Mai ein.
    > Der aber ist gerade für viele Mitarbeiter in den Moscheen sowie für das erhoffte Publikum mit anderen
    > Veranstaltungen belegt.

    Anne,

    Das sind doch mal sachliche Gründe. Vielen Dank dafür!

    Trotzdem möchte ich hier loswerden, dass der 3. Oktober für viele Deutsche eben doch eine emtionale Bindung hat. Schade, wenn das nicht die übergroße Mehrheit ist. Diesen Tag gewählt zu haben, halte ich erstmal für eine Respektlosigkeit. Nach Lesen Ihre Posts erkenne ich, dass es so nicht gemeint sein muß.

    Ich möchte einen Gegenvorschlag machen: man hätte den Abend vor Ramadan wählen können. Oder den Tag danach. Das wäre aus meiner Sicht besser gewesen. Hier ergäbe sich automatisch ein Gespräch über den jeweiligen Glauben, wie er gelebt und praktiziert wird.

  9. Kati Alt sagt:

    Ich versteh die Aufregung nicht.
    Ich bin ein Wendekind und sehe den 3.10. schon als besonderen Tag, aber ich bin auch Muslima und finde den Tag der offenen Moschee am 3.10. zu machen großartig. Passt doch prima zusammen. Und interessierte Menschen haben frei und können die Moscheen besuchen gehen, wenn sie es wollen. Und wenn nicht, ist es doch auch ok. Niemand zwingt hier jemanden zu irgendwas. Der Islam gehört zu Deutschland, auch zum Wiedervereinten. Ein fester Termin, wie Weihnachten usw. für diesen offenen Tag zu wählen, finde ich auch prima, so kann sich auch die Kalenderindustrie daran gewöhnen.

  10. posteo sagt:

    Vielleicht ist es auch hilfreich, darauf hinzuweisen, dass viele Moscheen nicht nur am 03. Oktober zur Besichtigung offen stehen.
    Die Mannheimer DITIB-Moschee ist sogar täglich, ausser zu den Gebetszeiten, für alle Besucher geöffnet und es besteht hierbei auch keine Kopftuchpflicht.