In Südamerika gilt Chile als besonders stabil und wirtschaftlich erfolgreich. Für manche Migranten ist es daher eine Alternative zum schweren Weg in die USA. Aber auch in Chile sind sie nicht unbedingt wohlgelitten. Von Malte Seiwerth
Deutschlands Mitverantwortung an Folter, Zwangsarbeit und Mord in Chile: Die Colonia Dignidad steht für ein verdrängtes Unrecht. Nun soll eine Gedenkstätte entstehen – doch Opfer fordern Mitsprache und Gerechtigkeit.
Deutsche im Ausland gelten gemeinhin als Bereicherung für das Zielland. Nicht in Chile. Dort herrscht ein gewaltsamer Konflikt um Land zwischen Nachfahren deutscher Siedler und dem vertriebenen Mapuche-Volk. Nun ist eine 70-Jährige verschwunden. Sie lebte auf dem Land eines Deutschen. Von Malte Seiwerth
Vor einem Vierteljahrhundert gingen die Behörden erstmals gegen die Führung der „Kolonie der Würde“ in Chile vor. Hunderte wurden in der von Deutschen gegründeten Parallelsiedlung getötet, gefoltert und missbraucht. 25 Jahre später ist die Bilanz der Aufarbeitung ernüchternd. Von Denis Düttmann
Die Corona-Pandemie hat Armut und Ungleichheit in Lateinamerika verschärft. Die gesellschaftlichen Spannungen nehmen zu. Jetzt werden die venezolanischen Flüchtlinge zur Zielscheibe von Rassismus und Gewalt. Von Susann Kreutzmann