Vor zehn Jahren startete als Ersatz für den weggefallenen Zivildienst der Bundesfreiwilligendienst. Viele sind glücklich über das Angebot – darunter auch viele Personen mit Einwanderungsgeschichte. Es gibt aber auch Kritik. Von Karsten Packeiser
"Jeder, der sich in Deutschland freiwillig engagieren will, soll dazu die Möglichkeit bekommen", sagt die Bundesfamilienministerin. Die Diakonie begrüßt die Debatte, auch für Geflüchtete seien Freiwilligendienste gut zur Integration.
Das Sonderprogramm zur Flüchtlingshilfe im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes soll Ende 2018 auslaufen. Das teilt die Bundesregierung mit. Das Kontingent von 10.000 Freiwilligenstellen pro Jahr sei nicht ausgeschöpft worden.
Vor zwei Jahren floh Basel Abdulhadi aus Syrien. Als einer der ersten Flüchtlinge in Niedersachsen hat der 22-Jährige in einem Jugendzentrum einen Bundesfreiwilligendienst absolviert. Ob er jedoch in Deutschland bleiben kann, ist ungewiss. Von Miriam Bunjes
Der Bundesfreiwilligendienst mit Bezug zur Flüchtlingshilfe kommt nur schleppend voran. Eine große Gruppe von Flüchtlingen hat keinen Zugang zum Dienst. Hinzu kommt: der Freiwilligendienst ist bei Jobcentern und Flüchtlingen relativ unbekannt.
Der neue Bundesfreiwilligendienst sei eine große Chance für die Integration. So jedenfalls Maria Böhmer, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung. Sie stärke den Zusammenhalt der Gesellschaft und biete Freiwilligen die Möglichkeit, sich im Bereich der Integration zu engagieren.
Maria Böhmer hat dazu aufgefordert, den neuen Bundesfreiwilligendienst zur Förderung der Integration von Migranten zu nutzen. Die Aufgabenfelder, die der Freiwilligendienst im Bereich Integration abdecken könne, seien vielfältig.