Die Berliner M*-Straße heißt nun offiziell Anton-Wilhelm-Amo-Straße. Hinter dieser Umbenennung steckt weit mehr als Symbolik: Es geht um Rassismus, koloniales Erbe und die Frage, wer Geschichte erzählen darf. Von Andrea-Vicky Amankwaa-Birago
Viele Politiker werden online beleidigt oder angefeindet. Andere Menschen werden wegen ihrer Hautfarbe, der Religion oder Weltanschauung angegriffen. Die Staatsanwaltschaft beobachtet eine Verschärfung der Diskursformen in sozialen Medien.
Die Aufarbeitung einer rechtsextremen Anschlagsserie in Neukölln beschäftigt Polizei, Justiz und Politik. Nun müssen zwei Täter in Haft. Erledigt ist das Thema damit noch lange nicht.
Termine beim Berliner Landesamt für Einwanderung sind oft über Monate vergeben und bei Betroffenen heiß begehrt. Daraus soll eine Behördenmitarbeiterin ein Geschäft gemacht haben: Termin gegen Geldzahlung. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Grundschulzeit endet für Schüler aus Kreuzberg mit einer Klassenfahrt nach Mecklenburg-Vorpommern. In Greifswald treffen sie auf Schüler aus Brandenburg – und erleben Berichten zufolge Rassismus – über fünf Tage. Die Lehrer wimmeln ab.
Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Abschiebungen aus Berlin gesunken. Inzwischen steigt sie wieder spürbar. Der CDU-Fraktionschef findet das erfreulich, die SPD kritisiert – auch die geplante Kriminalisierung von Flüchtlingshilfe.
Viele Beschäftigte gehen in Rente, zu wenig Jüngere kommen nach. In einigen Berufen könnte sich die Situation erheblich verschärfen, wie eine Studie zeigt. Ohne Anwerbung aus dem Ausland, geht es nicht. Doch da gibt es Probleme.
Der Berliner Bezirk Mitte hält den Namen „Mohrenstraße“ für rassistisch und will sie umbenennen. Anwohner wehren sich. Nach langem Streit hat jetzt ein Gericht entschieden.
Seit Jahren gelten zu lange Einbürgerungsverfahren als ein Hemmschuh bei der Integration. In Berlin gibt es dafür seit 2024 eine zentrale Stelle. Das Verfahren ist digitalisiert worden, die Zahlen steigen an. Das ist dem Bundesinnenminister Dobrindt ein Dorn im Auge. Wird weniger geprüft? Berlin weist die Kritik zurück.
Vor fünf Jahren beschlossen der damalige Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus ein Gesetz, das Diskriminierungen durch Behörden entgegenwirken soll. Seitdem gehen täglich Beschwerden ein – die meisten wegen Rassismus in Ämtern und Schulen.