
Vorwürfe bestätigt
Rassistische Äußerungen bei der Berliner Jugendfeuerwehr
In Berlin Charlottenburg sind Nachwuchskräfte der Feuerwehr durch rechtsextreme Chat-Nachrichten in den Fokus geraten. Der Extremismus-Beauftragte spricht klare Worte. Aufgedeckt wurde der Fall durch Meldung von besorgten Eltern.
Montag, 22.09.2025, 11:37 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 22.09.2025, 11:37 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Nachwuchskräfte der Berliner Feuerwehr sollen in einer Chatgruppe extremistische Äußerungen gepostet haben. „Die Berliner Feuerwehr wurde darüber informiert, dass es in einer Chatgruppe im Umfeld einer Jugendfeuerwehr, zu Äußerungen in Sprache und Bild gekommen sein soll, die inhaltlich in keiner Weise mit den Grundwerten und dem Selbstverständnis unserer Organisation vereinbar sind“, hieß es in einer Mitteilung.
Der Extremismusbeauftragte der Berliner Feuerwehr bestätigte inzwischen die Vorwürfe. Es handele sich um „rassistische Aussagen“ und um Äußerungen gegen andere Mitglieder, sagte Ruben Obenhaus der RBB-„Abendschau“. Die Äußerungen seien in keiner Weise mit den Grundwerten und dem Selbstverständnis der Feuerwehr vereinbar, betonte Obenhaus. Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch sagte, entsprechend werde seine Organisation dagegen vorgehen. Details nannte er jedoch nicht.
Es handele sich nach derzeitigem Kenntnisstand um Nachrichten im Rahmen einer Kommunikation zwischen mehreren Mitgliedern. „Die betreffenden Inhalte sowie der Kontext werden derzeit umfassend und mit größter Sorgfalt geprüft und weitere Schritte vorbereitet – unter Einbeziehung unseres Extremismusbeauftragten sowie weiterer interner und externer Stellen“, hatte die Feuerwehr zunächst mitgeteilt.
Eltern decken Chatgruppe auf
Bekanntgeworden war die rechtsextreme Chatgruppe der Nachwuchskräfte am Mittwoch. Auch Mobbing soll ein Thema gewesen sein. Die Vorgänge stehen nach Angaben der Feuerwehr im Zusammenhang mit einer Jugendfeuerwehr in Charlottenburg. Die Organisation habe von einem Elternteil aus dem Umfeld der Jugendfeuerwehr davon erfahren.
Nach Angaben der Feuerwehr gehören mehr als 1.000 Mädchen und Jungen im Alter von 8 bis 19 Jahren der Berliner Jugendfeuerwehr an. Damit sei sie eine der größten Jugendorganisationen in der Hauptstadt. (dpa/mig) Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- SOS „Humanity 2“ Neues Rettungsschiff soll Geflüchtete vor Tunesien retten
- Vielfaltsbarometer Akzeptanz von Vielfalt nimmt in Deutschland stark ab
- Antrag abgelehnt Kölner Asyl-Richter bescheinigt Syrien Wirtschaftsaufschwung
- Stuttgart Gericht ebnet AfD-Kandidaten Weg auf die Richterbank
- Erinnerungen an 1938 Empörung über Laden-Plakat: „Juden haben hier Hausverbot!“
- „Tut unserem Land gut“ Deutsch-Türke wird neuer Verfassungsschutz-Chef