
Rechtsextreme Netzwerke
Soldaten und Bundespolizist unter Beschuldigten bei Razzia
Ermittler gingen in drei Bundesländern gegen eine wohl rechtsradikale bewaffnete Gruppe vor. Gefunden wurden Kriegswaffen und vollautomatische Schusswaffen. Jetzt wird bekannt: Unter den Beschuldigten sind auch vier Bundeswehrsoldaten und ein Bundespolizist.
Donnerstag, 18.09.2025, 11:14 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 18.09.2025, 11:14 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Unter den Beschuldigten bei der Razzia gegen eine mutmaßlich rechtsradikale Gruppe in drei Bundesländern sind zwei aktive sowie zwei ehemalige Bundeswehrsoldaten und ein Bundespolizist. Das bestätigte die Generalstaatsanwaltschaft Celle auf Anfrage. Die Durchsuchungen gestern standen demnach in Zusammenhang mit früheren Ermittlungen im Umfeld der möglicherweise rechtsextremistischen Gruppe „Nordbund“. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Der Verdacht der mutmaßlich rechtsradikalen Gesinnung der Beschuldigten bestehe fort, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft mit. Unter den bei der Razzia aufgefundenen Waffen befänden sich nach vorläufiger Bewertung durch das Landeskriminalamt jedoch keine, die dem Kriegswaffenkontrollgesetz unterliegen.
Waffen und Datenträger werden noch untersucht
Weitere Fragen – etwa zur Verbindung der Beschuldigten untereinander – ließ die Generalstaatsanwaltschaft mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen unbeantwortet. Bei diesen gehe es insbesondere um die Auswertung elektronischer Datenträger sowie detaillierte waffenrechtliche Begutachtungen.
Terror-Ermittler und Spezialkräfte der Polizei hatten gestern 14 Objekte in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen durchsucht und unter anderem mehrere scharfe Kurz- und Langwaffen sichergestellt. Die insgesamt acht Beschuldigten im Alter von 32 bis 57 Jahren werden verdächtigt, aus einer mutmaßlich rechtsradikalen Gesinnung heraus eine bewaffnete Gruppe gebildet und sich darin betätigt zu haben.
Kriegswaffen und andere vollautomatische Schusswaffen
Vier der Beschuldigten sollen zudem unerlaubt Kriegswaffen und andere vollautomatische Schusswaffen besitzen. Bei einem von ihnen habe das Landeskriminalamt Niedersachsen bereits Ende April eine Pistole samt Munition beschlagnahmt, hieß es.
Die Ermittlungen werden von der Zentralstelle Terrorismusbekämpfung der Generalstaatsanwaltschaft Celle mit dem LKA Niedersachsen geführt. (dpa/mig) Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- SOS „Humanity 2“ Neues Rettungsschiff soll Geflüchtete vor Tunesien retten
- Vielfaltsbarometer Akzeptanz von Vielfalt nimmt in Deutschland stark ab
- Stuttgart Gericht ebnet AfD-Kandidaten Weg auf die Richterbank
- Antrag abgelehnt Kölner Asyl-Richter bescheinigt Syrien Wirtschaftsaufschwung
- Kollaps befürchtet Hunderte neue Geflüchtete unter schwierigen…
- „Tut unserem Land gut“ Deutsch-Türke wird neuer Verfassungsschutz-Chef