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Kinder in der Kita (Archiv) © Poiseon Bild & Text auf flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Sachsen-Anhalt

Kinder aus Migrantenfamilien starten später in Kita-Zeit

In Sachsen-Anhalt kommen Kinder mit Migrationsgeschichte im Schnitt ein Jahr später in die Kita. Aus Sicht der Einrichtungen gibt es auch Herausforderungen mit Eltern: Sie hätten unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung und Disziplin.

Mittwoch, 14.05.2025, 10:27 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 14.05.2025, 9:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

In Sachsen-Anhalt besuchen Kinder aus Familien mit Migrationserfahrung deutlich später die Kita als Kinder aus Familien ohne Einwanderungsgeschichte. Während das Durchschnittsalter bei Kindern ohne Migrationshintergrund zum Eintritt bei 1,01 Jahren liegt, sind Kinder mit Migrationserfahrung mehr als doppelt so alt (2,04 Jahre). Das geht es aus einer Übersicht des Statistischen Landesamts hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

„Migrantische Kinder besuchen im Durchschnitt etwas später eine Kindertageseinrichtung, was teilweise auf ihre Fluchtbiografie zurückgeführt werden kann“, sagte ein Sprecher von Sozialministerin Petra Grimm-Benne (SPD). Dabei ist das Kita-Eintrittsalter in den vergangenen Jahren leicht angestiegen – von 1,88 Jahren 2020 auf 2,04 Jahre aktuell. Eine mögliche Erklärung ist, dass in diesem Zeitraum etwa ukrainische Familien in das Land gekommen sind und darunter auch einige Kinder waren, die im Alter zwischen zwei und sechs Jahren in die Kita gestartet sind.

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Kommunikation ist herausfordernd

Aus Sicht des Personals in den Kitas ist besonders die Kommunikation herausfordernd – mit den Kindern, aber auch mit den Eltern. Zudem gebe es oft unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung und Disziplin, sagte ein Sprecher der Stadt Magdeburg. Weiterhin gebe es spezifische Ängste der Eltern, etwa bei der Teilnahme am Schwimmkurs oder an Ausflügen. „Je früher die Kinder in die Kita kommen, umso problemloser gelingt eine Integration, in der die Herkunft der Kinder keine Rolle spielt.“

Die Stadt Halle führt die geringere Betreuungsquote von Kindern aus Familien mit Migrationserfahrung etwa auf fehlende Kenntnisse zum deutschen System der Kinderbetreuung, auf ein anderes Erziehungs- und Bildungsverständnis und auf Sprachbarrieren zurück. Das Sozialministerium verweist in diesem Kontext auf ein Projekt des Landesnetzwerks der Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt, bei dem es mehrsprachige, kostenlose Beratung, Begleitung und Unterstützung für Eltern mit Migrationsgeschichte rund um die Themen Kita, Schule und Hort gibt. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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