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Meer (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Bootsunglück

Dutzende Menschen vor Jemens Küste ertrunken

Nicht alle Geflüchteten wollen nach Europa. Viele zieht es von Ostafrika nach Saudi-Arabien. Auch dieser Weg ist lebensgefährlich. Dennoch machen sich Menschen auf den Weg. Mindestens 68 sind bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen, noch mehr werden vermisst.

Montag, 04.08.2025, 14:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 04.08.2025, 14:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Bei einem erneuten Bootsunglück vor der Küste des Jemen sind mindestens 68 Menschen ums Leben gekommen. 74 weitere würden noch vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration (IOM) mit. Die meisten der Opfer stammten aus Äthiopien. An Bord des Boots, das vor der Küste östlich der Hafenstadt Aden verunglückte, seien mehr als 150 Menschen gewesen.

Von wo genau das Boot ablegte, teilte IOM nicht mit. Geflüchtete aus Äthiopien reisen aber gewöhnlich zunächst nach Dschibuti am Horn von Afrika, von wo aus Schlepper sie per Boot an die jemenitische Küste zu bringen versuchen.

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IOM sprach von einem „herzzerreißenden Vorfall“. Die vielen Menschen, die diese Route nutzten, brauchten dringend besseren Schutz, sichere Wege und lebensrettende Maßnahmen. „Jedes verlorene Leben macht die menschlichen Kosten irregulärer Migration mit aller Schärfe deutlich.“

Flucht trotz Gefahren

Im Jemen war 2014 ein Bürgerkrieg ausgebrochen. Trotz der vielen Gefahren und der humanitären Notlage dort versuchen vor allem Menschen aus Äthiopien und Somalia immer wieder, den Jemen und von dort aus Saudi-Arabien zu erreichen. Viele hoffen, in dem Königreich Arbeit zu finden – trotz der ständigen Berichte über Ausbeutung und Misshandlung etwa von Hausangestellten, strikten Einreisegesetzen und vielen Abschiebungen.

IOM zählte vergangenes Jahr mehr als 60.000 Menschen, die versuchten, den Jemen per Boot zu erreichen. Die Organisation zählte dabei in rund zehn Jahren mehr als 3.400 Migranten, die auf dieser Route tödlich verunglückten. Zehntausende Menschen sind im Jemen gestrandet. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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