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Niedersachsen

Fast jeder zweite Eingebürgerte kommt aus Syrien

Mehr Syrer, mehr Jugendliche, mehr Männer: In Niedersachsen haben zuletzt deutlich mehr Ausländer einen deutschen Pass erhalten als noch vor wenigen Jahren.

Montag, 18.11.2024, 12:17 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 18.11.2024, 12:17 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der Einbürgerungen in Niedersachsen ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Insgesamt erhielten in den fünf Jahren von 2019 bis 2023 mehr als 60.000 ausländische Männer, Frauen und Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Jahreswerte stiegen in dieser Zeit von knapp 11.000 Einbürgerungen im Jahr 2019 auf fast 17.000 im Jahr 2023. Das zeigen Daten des Landesamts für Statistik.

Die Entwicklung geht vor allem auf einen starken Anstieg der Zahl der eingebürgerten Syrerinnen und Syrer zurück: Im vergangenen Jahr kamen 7.615 der 16.868 Neubürger aus dem Bürgerkriegsland, das waren 45 Prozent.

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Wachsender Anteil an Minderjährigen

2019 erhielten lediglich 857 Syrer einen deutschen Pass, das entsprach 8 Prozent aller Einbürgerungen. In jenem Jahr hatten sich, kurz vor dem Brexit, überdurchschnittlich viele Menschen aus dem Vereinigten Königreich für eine Einbürgerung entschieden (rund 2.200).

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Die Statistik zeigt auch, dass mittlerweile mehr Kinder und Jugendliche die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Wurden 2019 noch 1.456 Minderjährige eingebürgert (Anteil 13 Prozent), entfiel im vergangenen Jahr mit 4.751 Fällen mehr als jede vierte Einbürgerung auf Minderjährige (28 Prozent). Unter den eingebürgerten Syrern lag der Anteil mit 35 Prozent noch etwas höher.

Viele Männer und Jugendliche

Die meisten Eingebürgerten im vergangenen Jahr waren Männer und Jungen (55 Prozent). Bis 2021 hatten sich die Geschlechter noch eher die Waage gehalten, in einigen Jahren waren auch mehr Frauen eingebürgert worden.

Aus den Daten ergibt sich auch, dass rund 22.000 Menschen, die in den Jahren 2022 und 2023 in Niedersachsen im Erwachsenenalter eingebürgert wurden, im kommenden Jahr erstmals an einer Bundestagswahl teilnehmen dürfen. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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