„Zum Nichtstun verdammt“
Berliner OB will Arbeitsverbot für Flüchtlinge kippen
Geflüchteten ist das Arbeiten in Deutschland gesetzlich untersagt. Dieses Verbot wird immer öfter hinterfragt. Jetzt hat sich Berlins Bürgermeister Wegner für schnellere Arbeitsmöglichkeiten für Geflüchtete ausgesprochen. Nichtstun helfe niemandem.
Montag, 18.11.2024, 13:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 18.11.2024, 13:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner spricht sich dafür aus, Geflüchteten den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern. „Integration gelingt am besten über eine zügige Arbeitsaufnahme und über das Erlernen der deutschen Sprache“, sagte der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Wir müssen die Regeln dafür überdenken, denn es hilft keinem, wenn die Menschen monatelang zum Nichtstun verdammt sind.“
Es sei gut, „dass Geflüchtete während ihres Aufenthalts in Erstaufnahmeeinrichtungen inzwischen nach sechs statt wie zuvor erst nach neun Monaten arbeiten können und dass auch Geduldete im Regelfall arbeiten dürfen“, ergänzte Wegner. Mit Blick auf den Arbeitskräftemangel sei es jedoch nicht akzeptabel, dass so viele Geflüchtete nach wie vor nicht in Arbeit gebracht würden.
Auch die Beschäftigung von Asylbewerbern in gemeinnützigen Tätigkeiten solle gefördert werden. Zudem forderte Wegner die Bundesregierung auf, rechtliche Hürden für Geflüchtete mit Bleibeperspektive abzubauen und mehr Mittel für Sprach- und Integrationskurse bereitzustellen. (dpa/mig)
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