Studie

Vielfalt spiegelt sich in Organisationen nur unzureichend wider

Die Gesellschaft in Deutschland wird immer vielfältiger, in staatlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen spiegelt sich das aber nicht wider. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie.

Montag, 11.09.2023, 19:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 11.09.2023, 16:32 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die gesellschaftliche Vielfalt spiegelt sich in Deutschland bisher nur unzureichend in staatlichen, wirtschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen wider. Das geht aus einer neuen Studie des DeZIM-Instituts hervor.

Danach spielt in vielen zivilgesellschaftlichen Organisationen zudem gelebte Vielfalt im Arbeitsalltag offenbar eine größere Rolle als entsprechende Strategien für mehr Diversität. Mehr als die Hälfte der befragten Organisationen hätten gelebte Diversität in den eigenen Strukturen als eher hoch eingeschätzt, hieß es am Montag in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Studie.

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Budget entscheidend

Diversität spiele damit informell eine Rolle in der Zivilgesellschaft. Zugleich hätten weniger als 20 Prozent der zivilgesellschaftlichen Organisationen beispielsweise einen Diversitätsbeauftragten oder seien Selbstverpflichtungen zu mehr Vielfalt eingegangen.

Vor allem finanziell besser ausgestattete zivilgesellschaftliche Organisationen hätten Diversitätsstrategien in ihren Reihen etabliert, hieß es weiter. So hätten 53 Prozent der befragten Organisationen mit mehr als 500.000 Euro Jahresbudget Diversität institutionell verankert. Bei den Organisationen mit weniger als 10.000 Euro Jahresbudget seien es nur 16 Prozent.

1.286 Organisationen befragt

Für die Studie wurden den Angaben zufolge Informationen von 1.286 zivilgesellschaftlichen Organisationen in den deutschen Landeshauptstädten sowie von neun weiteren Institutionen der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik berücksichtigt. Dazu gehören unter anderem das Goethe-Institut, der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Deutsche Unesco-Kommission.

Das Deutsche Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) wurde nach eigenen Angaben 2017 gegründet und forscht unter anderem zu gesellschaftlicher Teilhabe und Rassismus. (epd/mig) Gesellschaft Leitartikel

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