
Bevölkerungswachstum
Weniger Deutsche, mehr Ausländer in Berlin
Ende 2021 lebten knapp 3.677.000 Menschen in Berlin, ein Plus von rund 13.000. Der Zuwachs geht größtenteils auf Einwanderung zurück. Jeder fünfte Berliner hat inzwischen einen ausländischen Pass, die meisten von ihnen den türkischen.
Montag, 11.07.2022, 20:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 12.07.2022, 10:37 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Berlin zählt wieder mehr Bewohner. Ende 2021 lebten insgesamt 3.677.472 Menschen in der Bundeshauptstadt, wie das Statistische Landesamt Berlin-Brandenburg in Potsdam mitteilte. Nach einem kurzzeitigen Rückgang der Bevölkerungszahl 2020 wurde für 2021 ein Plus von 13.384 Personen festgestellt. Das waren auch 0,2 Prozent oder 7.981 Personen mehr als 2019.
Mit einem Durchschnittsalter von 42,6 Jahren war die Bevölkerung 2,1 Jahre jünger als der Bundesdurchschnitt mit 44,7 Jahren, hieß es weiter.
Bevölkerungswachstum durch Einwanderung
Demnach wurden 2021 in Berlin 39.168 Geburten gezählt, 475 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Sterbefälle blieb mit 37.706 (plus 64) nahezu konstant. Das bedeutete einen Geburtenüberschuss von 1.462 Personen.
Das übrige Bevölkerungswachstum sei auf sogenannte Wanderungsgewinne zurückzuführen. So zogen insgesamt 166.524 Personen nach Berlin, darunter viele aus dem Ausland, während 150.283 Menschen der Stadt den Rücken kehrten, unter anderem ins restliche Bundesgebiet.
Weniger Deutsche, mehr Ausländer
„Diese Wanderungsmuster sind ein Grund dafür, dass die deutsche Bevölkerung um 11.017 Personen auf 2.935.441 zurückgegangen ist. Gleichzeitig hat sich der ausländische Bevölkerungsstand um 24.401 Personen auf 742.031 erhöht“, heißt es in einer Mitteilung des Landesamtes für Statistik. Ende 2021 lebten in der Hauptstadt 191 verschiedene Nationalitäten zusammen.
Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit bildeten mit einem Bevölkerungsanteil von 79,8 Prozent die mit Abstand größte Gruppe. An zweiter Stelle folgten 87.321 Berlinerinnen und Berliner mit türkischer Staatsangehörigkeit und einem Anteil von 2,4 Prozent an der Gesamtbevölkerung. Zwei weitere große Gruppen bildeten Polen (48.313 Personen) und Syrer (42.928). (epd/mig)
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