Pullbacks beobachtet
412 Menschen aus Seenot vor libyscher Küste gerettet
Das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ bringt innerhalb von zwei Tagen mehr als 400 Männer, Frauen und Kinder in Sicherheit. Die Retter beobachten dabei auch, wie die umstrittene libysche Küstenwache agiert.
Dienstag, 19.10.2021, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 22.12.2021, 13:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ hat vor der libyschen Küste 412 Personen aus Seenot gerettet. Die Menschen seien am Sonntag und Montag bei sieben Rettungseinsätzen an Bord genommen worden, teilte die Organisation Sea-Watch mit.
Am Montagnachmittag teilte die Organisation auf Twitter mit, man habe in zwei Einsätzen weitere Menschen aus einem überladenen Schlauchboot und einem Holzboot in Seenot gerettet und an Bord der „Sea-Watch 3“ gebracht. Zunächst waren am Sonntag bei zwei Einsätzen 120 Menschen in Sicherheit gebracht worden. Am frühen Montagmorgen seien 202 Personen von drei Booten gerettet worden, schrieb die deutsche Organisation Sea-Watch in der Nacht zum Montag bei Twitter.
Pullbacks durch die libysche Küstenwache
Beim Einsatz des Flugzeuges „Seabird“ sei die Crew zudem Zeugin von zwei sogenannten Pullbacks durch die umstrittene libysche Küstenwache geworden. Dabei werden Menschen zur Rückkehr an Land gedrängt.
Das Mittelmeer gehört zu den gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Es gibt dort keine staatlich organisierte Seenotrettung für Migranten aus Afrika, die auf der gefährlichen Überfahrt nach Europa häufig in Seenot geraten. Einzig private Organisationen halten mit verschiedenen Schiffen Ausschau nach gefährdeten Menschen. Bislang sind in diesem Jahr laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.361 Menschen ums Leben gekommen. (epd/mig) Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Neue Behörde Ukrainer sollen arbeiten oder zurück in die Heimat
- Symbol der Abschottung Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete sofort stoppen!
- Der Fall Prof. Dr. Kenan Engin Diskriminierung an deutschen Hochschulen kein Einzelfall
- Kaum Auslandsüberweisungen Studie entlarvt Lüge zur Einführung von Bezahlkarten
- Umbruch in Syrien Was bedeutet der Sturz Assads – auch für Geflüchtete…
- Einstiegsdroge: Ausländerfeindlichkeit AfD zur politischen Säule von Rechtsextremen geworden