![Messer, Waffe, Tatwaffe, Angriff, Straftat, Gewalt](https://www.migazin.de/wp-content/uploads/2017/11/messer_altena_buergermeister_andreas_hollstein.jpg)
Bundesanwaltschaft ermittelt
Mutmaßlicher Lübcke-Mörder wollte auch Asylbewerber töten
Der mutmaßliche Mörder des Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke soll auch versucht haben, einen irakischen Asylbewerber zu ermorden. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen aufgenommen.
Freitag, 20.09.2019, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 23.09.2019, 16:56 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen einer weiteren Straftat gegen Stephan E., Beschuldigter wegen der Ermordung des früheren Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke. Die Bundesbehörde habe ein Ermittlungsverfahren der Kasseler Staatsanwaltschaft wegen des Anfangsverdachts eines versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung übernommen, teilte der Generalbundesanwalt am Donnerstag in Karlsruhe mit.
Es gebe Anhaltspunkte, dass Stephan E. im Januar 2016 in Kassel-Lohfelden versucht habe, „einen irakischen Asylbewerber heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen zu töten“. Stephan E. solle sich dem Opfer unbemerkt von hinten genähert und ihm dann unvermittelt mit einem Messer in den Rücken gestochen haben. Durch den Stich habe der Geschädigte erhebliche Verletzungen erlitten, die eine intensivmedizinische Behandlung notwendig gemacht hätten.
Seit Jahrzehnten in der rechtsextremen Szene
Ausschlaggebend für die Tat soll nach den Worten des Generalbundesanwalts die rechtsextremistische Weltanschauung des Beschuldigten gewesen sein. Deshalb betreffe die Tat den Staatsschutz. Wegen des Tatverdachts im Mordfall Lübcke war Stephan E. bereits am 2. Juli dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt worden. Seit dem 16. Juni befindet sich der Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Dort hatte er zunächst ein Geständnis abgelegt, es später aber widerrufen.
Stephan E. ist nach Angaben des Verfassungsschutzes seit Jahrzehnten in der rechtsextremen Szene aktiv. Der 65-jährige Lübcke war am 2. Juni spätabends vor seinem Wohnhaus in Wolfhagen-Istha mit einem Kopfschuss getötet worden. Der CDU-Politiker war in rechten Kreisen verhasst, weil er eine humanitäre Aufnahme von Flüchtlingen befürwortete. (epd/mig) Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- AfD stärkste Kraft Warum ist Pforzheim so braun?
- 700.000 Betroffene Urteil zu Schutzstatus eines Syrers sorgt für Aufregung
- Svenja Schulze im Gespräch Hunger „reicht vielen nicht mehr als Argument.“
- Hochqualifiziert und abgelehnt Asylbewerber können nicht einfach in die…
- Kinostart Die Wucht des Grauens von Auschwitz im Film „Die Ermittlung“
- Flüchtlingsrat kritisiert Abschiebung Sachsen fühlt sich an Gerichtsbeschluss nicht gebunden