
Bildung
CDU-Politiker: Erstklässler müssen gute Deutschkenntnisse haben
Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann lehnt die Einschulung von Kindern ab, die nicht ausreichend Deutsch sprechen. Er fordert mehr Geld für die Bildung, unzureichende Bildung sei am Ende viel teurer.
Dienstag, 06.08.2019, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 08.08.2019, 19:15 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann befürwortet eine Vorschulpflicht und notfalls eine spätere Einschulung, damit Erstklässler gute Deutschkenntnisse haben. „Das kostet Geld, aber fehlende Integration und unzureichende Bildung sind am Ende viel teurer“, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“. „Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen.“
Wenn bei Sprachtests wie etwa in Duisburg mehr als 16 Prozent der künftigen Erstklässler gar kein Deutsch könnten, müssten die Alarmglocken schrillen, sagte Linnemann. Er bezog sich damit auf eine Ende 2018 erstellte Auswertung der Stadt zum Entwicklungsstand und zur Gesundheit von Duisburger Einschulkindern. Demnach hatten von den zukünftigen Erstklässlern mit Migrationshintergrund im Jahr 2017 durchschnittlich 16,4 Prozent keine Deutschkenntnisse und nur 8,2 Prozent sprachen fehlerfreies Deutsch.
Linnemann: Niveau sinkt
Ein zentrales Thema der Untersuchung stellt die Einwanderung von geflüchteten Menschen aus Kriegs-und Krisenregionen oder von EU-Neuzuwanderern nach Duisburg dar. Danach steigt seit 2013 die Anzahl von eingewanderten Menschen nach Duisburg kontinuierlich – insbesondere aus Rumänien und Bulgarien. Mit der Einwanderung kommen auch sehr viele Kinder und Jugendliche nach Duisburg.
„Wir erleben neue Parallelgesellschaften in vielen Bereichen des Landes“, sagte der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag. Die Probleme würden größer. „Bis tief hinein in die Mittelschicht erlebe ich Eltern, die ihre Kinder auf Privatschulen schicken, weil das Niveau an staatlichen Schulen sinkt“, sagte Linnemann. (epd/mig) Aktuell Politik
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