Umfrage
Mehrheit wünscht kulturelle Anpassung von Migranten
Die Hälfte der Deutschen wünscht sich, dass sich Einwanderer der Mehrheit anpassen. Ein Drittel möchte dagegen, dass Kulturen zusammenwachsen – bei jüngeren Altersgruppen ist es sogar die Mehrheit. Das zeigt eine Sonderauswertung unseres Religionsmonitors.
Freitag, 08.06.2018, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 08.01.2020, 15:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die meisten Deutschen wollen einer Umfrage zufolge, dass hier lebende Migranten sich an die Mehrheitskultur anpassen. 50 Prozent der Menschen in Westdeutschland und 60 Prozent der Menschen in Ostdeutschland wünschten sich, dass das Zusammenleben durch eine solche kulturelle Anpassung der Zugewanderten geprägt ist, heißt es in einer Studie der Bertelsmann-Stiftung. Für die repräsentative Studie hatte die Stiftung 1.500 Menschen aus dem ganzen Bundesgebiet dazu befragt, wie das „Zusammenleben in kultureller Vielfalt“ gelingen soll.
Vor allem das Alter der Befragten wirkt sich demnach auf die Einstellung aus. Während zwei Drittel der Befragten über 69 Jahre für die Anpassung von Migranten an die Mehrheitsgesellschaft sind, sind es bei Befragten zwischen 16 und 24 Jahre gerade einmal 22 Prozent. In dieser Altersgruppe gibt mit 55 Prozent mehr als jeder Zweite dem Zusammenwachsen der Kulturen den Vorzug.
Kaum Einfluss der Religion
Weniger bedeutend ist der Einfluss der Religionszugehörigkeit auf die Einstellung. Unter Christen sprechen sich 55 Prozent für die kulturelle Anpassung von Migranten an die Mehrheitsgesellschaft aus, unter Konfessionslosen 48 Prozent und unter Muslimen 39 Prozent. Mit 43 Prozent bevorzugt der Großteil der Muslime das Zusammenwachsen der Kulturen.
Die Befragten konnten wählen, ob sie eine kulturelle Anpassung der Migranten an die Mehrheitsgesellschaft wünschen, ein Zusammenwachsen der Kulturen, ein Nebeneinander der Kulturen oder die kulturelle Anpassung der Mehrheitsbevölkerung an Migranten. Die Studie, Teil des Religionsmonitors 2017, wird an diesem Donnerstag veröffentlicht. Die Daten wurden nach Angaben der Stiftung Anfang 2017 erhoben. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft Studien
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