Deutsche Presse

21.06.2016 – AfD, Islam, Flüchtlinge, NSU, Erdoğan, Asyl, Rassismus

Frau reißt Mädchen Tuch vom Kopf; Zahl der rassistischen Gewaltdelikte "erschreckend" hoch; Hunderte rassistische Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte; Zu wenige Muslime in der Bundeswehr; Integration ist nicht Verzicht auf Identität; AfD-Politiker hält antisemitisches Machwerk für echt; Türkei: Erdoğan zürnt über Türken-Häme

Von Dienstag, 21.06.2016, 8:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 20.06.2016, 21:02 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Aus Ärger über eine defekte Rolltreppe hat eine Frau einer 13-Jährigen das Kopftuch herunter gerissen und sie fremdenfeindlich beleidigt. Der Staatsschutz ermittelt.

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Martin Neumeyer (CSU), der Integrationsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung, will möglicherweise auf dem Sommerfest eines radikalen türkischen Vereins sprechen.

Die Integration bei der Bundeswehr kommt nicht voran: Knapp 15 Prozent der Soldaten haben einen Migrationshintergrund – darunter aber erstaunlich wenige Muslime. Warum?

Bis 30. Juni muss das Münchner Forum für Islam das Geld beisammen haben, um das Grundstück für den Bau einer Moschee zu kaufen.

Noch immer prügeln deutschtümelnde Verbrecher auf Flüchtlinge ein. Nur berichtet die Polizei darüber fast nicht mehr, obwohl sich die Straftaten dramatisch erhöht haben. Die Kolumne

Die Angriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in Deutschland reißen nicht ab. Im ersten Halbjahr habe es bereits 563 Straftaten gegeben, darunter 51 Brandstiftungen, sagte der Kriminaldirektor beim Bundeskriminalamt (BKA), Marc Schmitz, bei einer Tagung der ostdeutschen Verfassungsschützer in Erfurt.

Von Januar bis Juni gab es in Deutschland mehr als 500 fremdenfeindliche Gewalttaten. Auf einem Symposium des Thüringer Verfassungsschutzes legt das BKA neue Zahlen

Manche Flüchtlinge haben Angst, wenn sie in Deutschland jetzt Sprach- und Integrationskurse absolvieren müssen, dass sie ihre Identität aufgeben. Unser Autor hat syrische Flüchtlinge dazu befragt und festgestellt, dass der Begriff „Integration“ erst einmal geklärt werden müsste.

Verfassungsschützer mehrerer Bundesländer wollen am heute in Erfurt erörtern, wie Extremisten die Flüchtlingsbewegung instrumentalisieren.

Ein Theatertreffen mit Aufführungen in mehreren sächsischen Städten soll der Geschichte der rechtsextremen Terrorzelle NSU nachgehen. «Wir wollen zeigen, dass es kein Zufall war, dass die NSU-Leute nach ihrer Flucht aus Jena ausgerechnet hier abgetaucht sind», sagte Projektleiter Franz Knoppe.

Die AfD streitet über den Ausschluss des baden-württembergischen Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon. Der hält die berüchtigten „Protokolle der Weisen von Zion“ für ein „geniales Herrschaftskonzept“.

Großbritannien sollte die EU verlassen – aber nur im Fall einer Labour-Regierung, meint der Kapitalismuskritiker Paul Mason. Unter den Tories droht der soziale Kahlschlag.

Die Türkei steht bei der EM noch ohne Punkt und Tor da. Dazu gibt es Spott für Nationalspieler Arda Turan und selbst die schwangere Tochter des Trainers. Nun reagiert der Staatspräsident mit deutlichen Worten.

Ausgerechnet eine Kampagne für Pressefreiheit wurde dem Vertreter von Reporter ohne Grenzen zum Verhängnis. Es geht wieder einmal um die PKK. Wenn es um die Kurden geht, legt die Türkei harte Bandagen an.

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