Krise
Wird China das neue Griechenland?
China driftet immer mehr in eine Krise ab. Die Wirtschaft wächst langsamer, die Umweltprobleme nehmen zu, die Regierung repräsentiert das Volk immer weniger. Die Folge: Börsensturz. Aus deutscher Sicht ist das ein großes Problem.
Dienstag, 15.09.2015, 7:36 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 16.09.2015, 22:03 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Wer in den letzten Wochen de Presse verfolgt hat, wird wissen, dass die chinesische Börse sehr stark nachgegeben hat. Chinas Wirtschaft wächst so langsam wie seit 1990 nicht mehr. An allen Ecken und Enden machen gravierende Umweltprobleme den Menschen das Leben, Atmen und Arbeiten schwer. Der repressive Kurs der diktatorischen Regierung passt nicht mehr zu einer immer größer, westlicher und aufsässiger werdenden Mittelschicht. Das Internet lässt sich durch staatliche Zensoren immer schwerer unterdrücken. Diese und andere Faktoren haben für den Börsensturz gesorgt. Aus deutscher Sicht ist das ein großes Problem. Denn China ist nach der EU Deutschlands wichtigster Handelspartner.
Asien befindet sich im Umbruch
Wie das Portal brokervergleich.net berichtet, ist die Situation in China und in ganz Asien wirklich dramatisch. Hier geht es zum entsprechenden Grundlagentext. Was momentan in erster Linie die Anleger und die Finanzexperten interessiert, kann sich allerdings schon bald zu einem massiven Problem entwickeln, das alle angeht und die Nachrichten bestimmen wird. Während vor einigen Monaten das Thema Griechenland die Medien geprägt hat und momentan die Flüchtlinge die Schlagzeilen dominieren, kann China das nächste Großthema werden. Denn die Folgen eines chinesischen Kollapses wären für uns und die ganze Welt weitaus schwerwiegender als etwa der befürchtete Grexit. Sowohl die EU als auch die USA hängen ökonomisch immens vom Wohlergehen der chinesischen Wirtschaft ab. Das erklärt auch die grundsätzlich laxe Haltung, die westliche Politiker im Hinblick auf die chinesische Menschenrechtslage immer wieder an den Tag legen. Chinesische Gelder stützen die Börsen der EU und der USA zu einem riesigen Anteil. Sollten diese Gelder wegfallen, wäre eine weltweite Krise die Folge. China hat selbst auch nur sehr wenig Schulden. Im Gegenteil ist China ein Gläubigerland. Wenn die chinesischen Gläubiger in großer Not schnell ihre Gelder zurückverlangen, kann die Entwicklung ebenfalls sehr ruppig werden.
Chinas Problem in a nutshell
Wie hilflos die chinesische Führung angesichts des wirtschaftlichen Zusammenbruchs reagiert, zeigt eine Meldung ganz deutlich. Ein chinesischer Journalist wurde der Presse vorgeführt, der offiziell zugab, dass er ganz allein durch ein paar Zeitungsartikel die Wirtschaftskrise verursacht hat. Mit diesem magischen Denken, mit diesen Diktaturentricks der 1940er Jahre, kann heute kein Land mehr seriös geführt werden. Die Chinesen werden entweder sehr schnell lernen, vernünftig und transparent auf Probleme zu reagieren, oder sie werden eine Krise erleben, die dieses Land wieder auf den Boden der Tatsachen zurückführt. Denn eins ist klar: Reines Wirtschaftswachstum ohne zusätzliches Wachstum der politischen Vernunft, ist ein völlig unmögliches Unterfangen. (gg) Aktuell
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