Arsch huh
Köln demonstriert gegen Rassismus
Ein breites Bündnis von Organisationen und Künstlern in Köln hat für Sonntag zu einer Demonstration gegen Gewalt und Rassismus aufgerufen. Weder dürfe HoGeSa so stehenbleiben, noch Pegida. Man müsse die Gesellschaft zusammenhalten.
Freitag, 12.12.2014, 8:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 14.12.2014, 15:52 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Ein breites Bündnis von Organisationen und Künstlern in Köln hat für Sonntag zu einer Demonstration gegen Gewalt und Rassismus aufgerufen. Damit solle auf ausländer- und islamfeindliche Kundgebungen in Köln und anderen Städten reagiert werden, erklärten die Organisatoren von der Musiker-Initiative „Arsch huh“. Vor allem die von Ausschreitungen überschattete Kundgebung der Gruppe „Hooligans gegen Salafisten“ vor sechs Wochen dürfe nicht so stehenbleiben, sagte „Arsch huh“-Sprecher Hermann Rheindorf.
„Wir wollen aber auch dagegen demonstrieren, dass sich solche Initiativen im ganzen Bundesgebiet breitgemacht haben“, ergänzte Rheindorf. Er bezog sich dabei unter anderem auf die Demonstrationen der „Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ („Pegida“), die in Dresden seit Wochen stattfinden und sich auf immer mehr Städte ausweiten. Am Montagabend hatte es auch eine Demonstration in Düsseldorf gegeben.
Kölns Oberbürgermeister Jürgen Roters (SPD) erklärte, dass die Kundgebung der „Hooligans gegen Salafisten“ der Stadt erheblich geschadet habe. Viele Menschen seien aus anderen Städten angereist, um bei den Krawallen mitzumachen. Der Sänger Wolfgang Niedecken von der Kölschrock-Band BAP betonte: „Wir müssen sehen, dass unsere Gesellschaft zusammenbleibt.“ Extremisten dürften keinen Keil in die Bevölkerung der Stadt treiben.
Bekir Alboğa von der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) rief alle Muslime in der Domstadt auf, an der „Arsch huh“-Kundgebung teilzunehmen. Es stärke das Zusammengehörigkeitsgefühl, wenn die Muslime nicht mit ihren Ängsten vor Rechtsextremismus alleingelassen würden. Es sei schockierend, dass Menschen muslimischen Glaubens immer öfter pauschal als gewalttätige Extremisten diffamiert würden, beklagte Alboğa. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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