Deutsche Presse

22.09.2014 – Islam, NSU, IS Terror, Türkei, Migranten, Flüchtlinge

Muslime und Juden warnen vor Gewalt; Streit zwischen Sarrazin und SPD; De Maizière will Flüchtlingskontingente für ganz Europa; Enquete-Kommission zur NSU diskutiert Regierungsbericht; Papst kritisiert Islamisten; 70.000 kurdische Syrer fliehen in die Türkei; Bund will IS-Terroristen deutsche Pässe entziehen

Von Montag, 22.09.2014, 8:10 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 21.09.2014, 23:01 Uhr Lesedauer: 3 Minuten  |  

Die Themen des Tages sind:

Die Enquete-Kommission des Landtags zum NSU-Komplex soll morgen zu einer weiteren Sitzung zusammenkommen. Auf der Tagesordnung steht die Auseinandersetzung mit dem Bericht der Landesregierung.

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Muslime, distanziert euch, heißt es allenthalben, wenn Terrorakte im Namen des Islams verübt werden. Merkwürdig nur, dass die Distanzierungen dann so wenig registriert werden; gerade so, als wollte man nicht glauben, dass es sie gibt.

Jeder zehnte Brasilianer hat deutsche Wurzeln. Inzwischen lebt in Brasilien die sechste Generation in einer Art Parallelgesellschaft, in der Deutsch gesprochen wird und man sich an einem idealen Bild von deutscher Kultur orientiert.

Auf einem Aktionstag warnen Muslime und Juden vor Gewalt, Ausgrenzung und Rassismus. Bei der Kundgebung in einer Frankfurter Moschee betonten Vertreter der beiden Religionen die gemeinsamen Wurzeln.

Thilo Sarrazin und die SPD, das ist eine ziemlich schwierige Geschichte, spätestens seit dem Buch „Deutschland schafft sich ab“. Nun ist er ausgerechnet bei einer AfD-Veranstaltung aufgetreten. Die SPD-Spitze fordert ihn zum Austritt auf, Sarrazin kontert süffisant.

Sei nicht schüchtern! Celo und Abdi, zwei der großartigsten Rapper von heute, sollten uns das krasse Getto-Frankfurt ihrer Lieder zeigen. Daraus wurde nichts. Sie wollten viel lieber zum Main.

Die „Alternative für Deutschland“ gibt sich gern bürgerlich – und schürt kräftig Vorurteile. Das zeigt sich auch im Entwurf des Programms für die nächste Bürgerschaftswahl in Hamburg: Migranten werden mit Kriminalität in Verbindung gebracht, ewiger Sündenbock sind, klar, „die Roma“.

Die Flüchtlingszahlen sind wieder so hoch wie zu Beginn der 90er-Jahre. Es war richtig, den Balkan als sicher einzustufen. Aber die Zuweisung der Flüchtlinge auf die EU-Länder muss gerechter werden.

Angesichts teils dramatischer Zustände für Flüchtlinge in Deutschland verlangt Innenminister Thomas de Maizière (CDU) eine gerechtere Verteilung von Asylbewerbern in Europa.

Bund und Länder wollen deutsche Islamisten, die sich der IS-Terrormiliz angeschlossen haben, nach einem Bericht die deutsche Staatsangehörigkeit aberkennen. Viele Rückkehrer seien „völlig enthemmt und radikalisiert“, sagt Unions-Fraktionsvize Strobl.

Papst Franziskus findet klare Worte zum islamistischen Terrorismus. Als Gegenentwurf zum militanten Islamismus oder Extremismus lobt der Pontifex bei einem Besuch das Gastgeberland Albanien.

Nach einer Offensive der Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat Ankara Grenzübergänge zu Syrien geöffnet. Innerhalb von 24 Stunden flohen 70.000 kurdische Syrer in die Türkei. Den Vereinten Nationen zufolge könnten Hunderttausende folgen.

Es waren Bilder der Erleichterung und des Triumphes, als am Samstagnachmittag die Maschine mit den türkischen Geiseln an Bord auf dem Flughafen in Ankara landete.

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De Maizière will Flüchtlingskontingente für ganz Europa

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Nachtrag vom 21.09.2014

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