Immigrierte Chefs

Heute schon assimiliert?

Herr Erdoğan war also wieder in Köln und hat noch einmal ausdrücklich „nein“ zur „Assimilierung“ gesagt. Integration ja, aber bei Kultur und Religion könne man keine Kompromisse machen! Tobias Busch plädiert in seiner neuen Kolumne für Bi-Kulturalität.

Von Montag, 26.05.2014, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 27.05.2014, 22:57 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

Auch wenn ich den Wortlaut der alten Rede von Erdoğan lese, verstehe ich nur teilweise was er eigentlich meint. Sich für eine andere Kultur (die seiner neuen Umgebung!) zu interessieren und sie zu verstehen, heißt doch nicht, die eigene aufzugeben oder zu kompromittieren? Besonders unklar ist mir, warum und von wem Assimilierung nicht toleriert werden darf. Dieses ist doch ein freies Land. Wenn jemand sich assimilieren möchte, kann er das tun!?

Es wäre nur schade um das, was er aufgibt. Ich würde auch jedem Menschen dringend davon abraten – da bin ich mit Herrn Erdoğan einer Meinung! Seine Kultur für sich und seine Freunde und seine Familie zu erhalten ist doch Geschenk und Gewinn. Auch für die neuen Kollegen und Freunde übrigens, denen diese Kultur fremd ist. Für sie ist es ein Abenteuer und eine Bereicherung ihres Lebens – natürlich nur, wenn man sie teilhaben lässt. Viele Immigranten sind sich gar nicht bewusst, wie interessant sie für andere sind oder sein könnten. Selbst vom eigenen Empfinden mal abgesehen – warum sollte man das aufgeben?

___STEADY_PAYWALL___

Ich sehe auch überhaupt keine Notwendigkeit zum entweder oder und damit natürlich auch nicht zur Assimilierung. Ich habe bei vielen Einwanderern der ersten und zweiten Generation erlebt, dass es Ihnen sehr gut gelungen ist, sich eine neue, zweite Kultur zusätzlich zu erschließen ohne deshalb die erste zu verlieren oder sich anzugleichen. Ich nenne diese Menschen bi – kulturell. Sie fühlen sich in beiden Welten zuhause und sind in der Lage, sich in der jeweiligen sozialen oder örtlichen Umgebung problemlos und komfortabel zu bewegen. Wie ein Mensch zwei, drei oder mehr Sprachen beherrschen kann, kann er auch verschiedene Kulturen beherrschen. Wenn er von klein auf damit aufwächst, kann er es meist sogar sehr umfassend. Ich sage nicht, dass dieser Lernprozess problemlos und konfliktfrei ist; bei vielen Menschen bleibt er auch lebenslang ein Thema, das sie beschäftigt. Aber es ist ganz sicher der Weg, den ich mir für meine Kinder oder mich selbst wünschen würde und ich glaube nicht, das die Alternativen attraktiver sind.

Egal, wie sich ein Immigrant entscheidet – die neue Kultur zu ignorieren, abzulehnen, sie sich nach besten Möglichkeiten zu erarbeiten oder zu versuchen, sich zu „assimilieren“: nie wird er das Problem aus der Welt schaffen können, das er zwischen zwei Kulturen lebt. Sein Empfinden in der alten und der neuen Umgebung wird sein Leben lang etwas anders sein als das von Menschen ohne Migrationshintergrund. Weil er und seine Familie durch andere Eindrücke, Erlebnisse und Gefühle geprägt sind – das ist völlig unabänderlich.

Dieser Spagat ist für viele Menschen aber auch Antrieb und Gewinn im Leben. Ich kenne sicher zwei- bis dreihundert bi-kulturelle Chinesen in Deutschland. Manche sind als Kinder gekommen, die meisten als Studenten. Egal, ob sie seit 5, 12 oder 25 Jahren hier sind: Fast keiner von ihnen liebt nicht seine Heimat und die meisten vermissen sie auch. Aber niemand fühlt sich „assimiliert“. Die Chinesen kommen in der Regel nach Deutschland, um zu lernen; Maschinenbau, Elektrotechnik, Sprachen; aber auch, um andere Denk- und Lebensweisen kennenzulernen. Die meisten kämen gar nicht auf die Idee, die neue Umgebung als Bedrohung oder Angleichungsdruck zu empfinden.

Die ganze Integrationsdebatte ist mir etwas fremd; ich verstehe, dass es einen Unterschied macht, ob man freiwillig und absichtlich in ein anderes Land zieht oder nicht; oder auch einfach in eine bestimmte Situation hineingeboren wird. Ich gebe auch zu, dass die religiöse Komponente – die es z. B. bei den Chinesen so nicht gibt- das Thema viel komplizierter macht. Wenn die Menschen etwa in ihrer Rolle als Eltern das Gefühl haben, dass Teile der Gastkultur im völligem Widerspruch zu ihren religiösen Überzeugungen stehen, wird es natürlich schwierig, diesen Teil der Kultur erlernen zu wollen oder es den Kindern zu erlauben. Aber sehen wir z. B. nach Indien, wo die hinduistische Religion für viele Menschen eine enorm wichtige Rolle spielt: Es wird allgemein akzeptiert, dass am Arbeitsplatz andere Regeln gelten als im Privaten – insbesondere z. B. kasten- und geschlechtsunabhängig der Gleichheitsgrundsatz gilt und zwar unbedingt und ohne Einschränkung. Millionen von religiösen Menschen leben mit diesem Spagat zwischen öffentlichem und privaten Leben täglich – im eigenen Land. Am Ende ist es doch immer die gleiche Frage im Leben: Man kann beklagen, was in einer Situation schwierig ist und fehlt – oder man kann versuchen, sich auf die Chancen zu konzentrieren. Diesen bedauernden Ton für die armen im Ausland lebenden Landsleute in den Reden von Herrn Erdoğan finde ich unangenehm und auch nicht hilfreich. Weil ich auch nicht verstehen kann, wie ein gesunder und intelligenter Mensch nicht den Wunsch haben könnte, seine aktuelle Umgebung zu verstehen, zeitweise Teil davon zu werden und diese Zweigleisigkeit als Bereicherung zu empfinden. Damit wird nicht bestritten, dass das Immigrantenleben auch gewaltige Schattenseiten hat!

Ich bin nicht sicher, dass Herr Erdoğan zu diesen Fragen überhaupt einen Beitrag liefern wollte. Ich nehme eher an, er will und wollte damals wie heute vor allem Wahlkampf machen und dazu seine Zuhörer emotionalisieren – wie Wahlkämpfer das gewöhnlich tun. Das gelingt ihm ja auch prächtig! Ich plädiere für Bi-Kulturalität anstelle von Assimilierung und Integration! Aktuell Meinung

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. muslim sagt:

    Ich kann diesem Beitrag fast ausschließlich nickend Beifall pflichten. Herr Busch hat meinen Respekt dafür, dass er als „mono-kultureller“ exakt das auszudrücken vermag, was sich so viele Migranten denken.
    Es ist richtig, dass man Kultur gegenüber generell aufgeschlossen sein sollte. Jede Kultur kann sehr bereichernd sein.

    Eine Anmerkung: Der Vergleich mit Indien hinkt ein wenig. In Indien gibt es keineswegs nur „eine Kultur“ oder auch nur eine dominante Kultur. Das Land ist sehr multikulturell. Sieht man sich zB einen Rupee-Schein an, fällt einem auf, dass dort die Bezeichnung in weiteren 15 (von insgesamt 22) Amtsprachen (und Schriften!) aufgelistet ist.

    Ansonsten, super Artikel!

  2. deutscher staatsbürger sagt:

    Hallo Tobias, heute hab ich einen hausgemachten Tiramisu assimiliert und was soll ich sagen, natürlich sehr lecker. Assimilation ist ein Wort, welches viele Bedeutungen hat. Natürlich hat auch jeder seine eigene Vorstellung von Assimilation. Übrigens assimiliere ich am liebsten die Sonne, das Meer, den Strand. Immer wenn ich mich in dieser Situation befinde, assimiliere ich automatisch alles um mich rum, mit Freude und genüsslich. Bei dieser Assimilation hab ich auch gar keine schlechtes Gewissen, denn Menschen sind emotionale Wesen und ich bin ein Mensch. Ich müsste ja ganz schön blöd sein, wenn ich dieses tolle Gefühl, die um mich rum so mal entstanden ist, nicht assimiliere. Bei unangenehmeren Situationen wiederum, kann ich dieses assimilierte Gefühl dann auch jederzeit abrufen.

    Ich kann mir gut vorstellen, dass zur Zeit viele Türken in Deutschland ihre tollen assimilierten Gefühle abrufen müssen, denn sie befinden sich in einer unangenehmeren Situation. Warum ist das so? Lange Rede kurzer Sinn. Ich erkläre es vom Speziellen (Ich) zum Allgemeinen (Türken in Deutschland). Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen. Grundschule, Hauptschule, Wirtschaftsschule, Berufskolleg, Studium und dazwischen ständig diverse Tätigkeiten wegen Finanzierung. Ich konnte vorher nicht bestellen und bin daher als türkischer Staatsbürger in Deutschland geboren. So gegen Ende meines Studiums hab ich die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt. Alles was danach kam war die Hölle. Mit dem Umgang mit schwierigen Situationen im Leben war ich geübt. Die Situation von der Hauptschule zum Studium erfordert eine leichte Belastbarkeit. Kann jemand durch den Einbürgerungsprozess einen Burnout bekommen, wochenlang mit dem Gefühl der Ausgrenzung mit Depressionen im Bett liegen? Ich kann nur sagen, dass ich immer noch schikaniert und bedroht werde, weil ich meine Ausgrenzung und Ablehnung nicht bezahlen kann.

    Und somit ist die Merkel nicht meine Bundeskanzlerin. Erdogan ist mein Ministerpräsident. Er kam nach Deutschland und hat geredet. Was hat er gesagt? Mein Deutsch ist besser aber ich kann seine Rede nirgendwo auf Deutsch lesen oder hören. Durch diesen Artikel weiß ich jetzt, er hat was über Assimilation geredet.

    Aber was die Frau Merkel gesagt hat, konnte ich sehr gut und sehr oft lesen: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Zurückhaltung bei seinem Auftritt am Samstag in Köln aufgerufen. Erdogan habe schon häufiger solche Auftritte in Köln und Berlin bestritten, sagte sie in der Donnerstagsausgabe der „Passauer Neuen Presse“. „Ich setze darauf, dass er dies am Samstag mit Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität macht.“

    Zurückhaltung, Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität sind typische deutsche Tugenden. Dieser Aufruf der Bundeskanzlerin löste höchstwahrscheinlich beim türkischen Ministerpräsidenten eine bestimmte Angst aus: Assimilation.

    In diesem Sinne finde ich, dass der Erdogan sich ziemlich gut in Deutschland integriert hat. Natürlich hat jeder seine eigene Sichtweise. Meine blickt gerade durch eine gelbe Brille. Warum? Ganz einfach, Gelb find ich lustig

  3. Max sagt:

    @ deutscher Staatsbürger
    „Kann jemand durch den Einbürgerungsprozess einen Burnout bekommen, wochenlang mit dem Gefühl der Ausgrenzung mit Depressionen im Bett liegen? Ich kann nur sagen, dass ich immer noch schikaniert und bedroht werde, weil ich meine Ausgrenzung und Ablehnung nicht bezahlen kann.“

    Könnten Sie diesen Absatz näher erläutern? Zum besseren Verständnis….

  4. Rudolf Stein sagt:

    “ Ich nenne diese Menschen bi – kulturell. Sie fühlen sich in beiden Welten zuhause und sind in der Lage, sich in der jeweiligen sozialen oder örtlichen Umgebung problemlos und komfortabel zu bewegen. Wie ein Mensch zwei, drei oder mehr Sprachen beherrschen kann, kann er auch verschiedene Kulturen beherrschen.“ Das mit der komfortablen Bewegung finde ich sehr ehrlich vom Autor. Das Beispiel mit den Sprachen hinkt leider – in der Praxis. Wenn die deutsche Sprache perfekt beherrscht wird, ist es mit der eigentlichen Muttersprache nicht mehr weit her, meist hapert es an beiden. “ Wenn die Menschen etwa in ihrer Rolle als Eltern das Gefühl haben, dass Teile der Gastkultur im völligem Widerspruch zu ihren religiösen Überzeugungen stehen, wird es natürlich schwierig, diesen Teil der Kultur erlernen zu wollen oder es den Kindern zu erlauben.“ Noch so eine ehrliche Zustandsbeschreibung. Leider steht das mit der Beherrschung verschiedener Kulturen im Widerspruch. Ich weiß nicht, wie es dem Autor geht, ich beherrsche meine Kultur nicht, ich HABE sie einfach aufgrund meiner Erziehung. Komme ich mit anderen Kulturen in Berührung, dann nehme ich diese zur Kenntnis, toleriere sie oder finde sie in Teilen vielleicht sympathisch und kann mir von dieser Kultur ggf. eine Scheibe abschneiden. Aber beherrschen, d.h. ihren Umgang erlernen wie eine Sprache oder wie man ein Auto fährt??? Das ist Verklemmung. Und die geht oft einher mit Minderwertikeitsgefühlen.

  5. Leo Brux sagt:

    Vielleicht verstehen wir besser, was Erdogan mit Assimilation meint und warum er sie so vehement ablehnt, wenn wir lesen, was er zu Cem Özdemir zu sagen hatte:

    „Ein angeblicher Türke, der einer von zwei Bundesvorsitzenden einer Partei ist, hat vor und nach meinem Auftritt in der Köln-Arena Aussagen getätigt, die hässlich waren.

    Was für ein Demokrat bist Du?

    Was für eine Auffassung von Meinungsfreiheit hast Du?

    Fühlst Du Dich von dem Besuch des türkischen Ministerpräsidenten in Deutschland so sehr gestört?

    Du hast nicht das Recht, so über den Ministerpräsidenten deines Ursprungslandes zu sprechen.

    In welchem Land du auch immer Abgeordneter bist, solltest Du Deine Grenzen kennen und maßhalten.“

    Zitiert bei
    http://dtj-online.de/deutsch-tuerkische-beziehungen-erdogan-oezdemir-koeln-rede-28790

    Da Özdemir von türkischen Eltern abstammt, ist er zu besonderem Respekt gegenüber dem Führer der Türken verpflichtet. Der Führer der Türken ist immer noch sein Führer, auch wenn der Abkömmling inzwischen deutscher Staatsbürger ist.

    Die türkischen Interessen (wie sie der Führer der Türken interpretiert) haben für die Türkischstämmigen in Deutschland über den deutschen zu stehen. Auf Deutschland wirft ein patriotischer Türke immer zunächst und vor allem einen türkischen Blick, keinen deutschen, und dieser türkische Blick orientiert sich an dem, was der Führer der Türken vorgibt.

  6. JJJuncker sagt:

    Assimilation kann nicht erzwungen werden und sie kann nicht aufgehalten werden. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Menschen ihre Herkunftskultur, als fremder wahrnehmen werden, als die in der sie leben. Manchmal klappt es innerhalb einer Generation und manchmal braucht es 3 oder 4 Generationen. Das ist auch von den Einwanderungsmotiven der jeweiligen Person ab. Erdogan kann diese Entwicklung nur ein wenig abbremsen, aber aufhalten kann er sie nicht.

    Assimilationsverweigerung ist eine Form von Intoleranz und Ausdruck von Realitätsverweigerung.

  7. TürkAlman sagt:

    Assimilationspflicht ist grundrechtsrechtswidrig.

    Es ist „ein ureigenes und auch ein ganz natürliches Bedürfnis, […] die eigene Sprache zu sprechen und die eigenen Traditionen, Sitten und Bräuche zu leben und zu beleben. Genau das soll auch in der Zukunft weitergeführt werden“,selbst dann, wenn diese Politik einigen Ländern nicht schmecke. „Wir haben immer versucht, dieses Misstrauen abzubauen, allerdings mit einem klaren Kompass, nämlich dass es unser Recht und unsere Pflicht ist, diese Minderheiten auch außerhalb der Türkei zu unterstützen“.

    Diese Worte stammen nicht von Erdogan

    Sie stammen von Frau Merkel.
    (September 2008, http://www.migazin.de/2013/06/21/wieso-proteste-tuerkei-vergleiche/)

  8. Sinan A. sagt:

    Als normal denkender Mensch wie Tobias Busch wundert man sich natürlich. Was meint Erdoğan mit Assimilierung? Keiner hat doch was dagegen, wenn ich mir Sucuk zum Frühstück mache oder man eine Runde Ringen geht in den Park. Im Gegenteil, das finden die Deutschen interessant.

    Aber seine Anhänger verstehen Erdoğan sehr gut. Die wissen, was er meint. Er meint die Gemeinschaft, die über allem steht. Und zwar weniger die nationale, sondern mehr die religiöse. Viele von Erdoğans Fürsprechern sind ja gar keine Türken, wie z.Bs. ein Afghane, der hier regelmäßig im MiGAZIN schreibt.

    Als Türke oder Türkeistämmiger hat man grundsätzlich keine Feindbilder. Man schaut, was die Deutschen gut können und versucht daraus zu lernen. Und bleibt sich trotzdem treu. Bei Erdoğans Leuten ist das andersrum. Die sehen nur sich und alle anderen sind ihre Feinde.

  9. Leo Brux sagt:

    TürkAlman,
    gibt es in Deutschland in irgend einer Weise eine Assimilationspflicht?

    Was wir sagen, ist nur: Sie passiert ganz von selbst. Bei der einen Gruppe schneller, bei der anderen langsamer.

    Erdogan geht es darum, sich der Deutschtürken als eine Art 5. Kolonne bedienen zu können. Er missbraucht sie und verführt sie dazu, gegen ihre Interessen in Deutschland zu handeln.

    Wer auf Dauer in Deutschland leben will, der sollte schon versuchen, sich allmählich mit Deutschland zu identifizieren. Das gilt um so mehr, wenn man hier geboren und aufgewachsen ist. Es ist trotzdem nicht verboten, gegen die Gesellschaft zu leben, zu der man eigentlich gehört. Wir sind ein pluralistisches, liberales Land, das verträgt viel Widersprüchlichkeit und Eigensinn. Aber man schadet sich sehr, wenn man als Minderheit beschließt, gegen Deutschland und für die Türkei zu leben. Und gegen Deutschland lebt man, wenn man den kommenden islamistischen Diktator der Türkei hochleben lässt. Man isoliert sich total. Das Leben wird dann ziemlich schwer erträglich.

  10. Gero sagt:

    Als Türke oder Türkeistämmiger hat man grundsätzlich keine Feindbilder.
    _____________

    …und als Deutsche oder Deutschstämmige hat man grundsätzlich auch keine Feindbilder.