Zweiter Demografiegipfel

Merkel: Wir brauchen Zuwanderung, haben aber einen sehr schlechten Ruf

Aufgrund der Alterung wird die Zahl der erwerbsfähigen Menschen bis zum Jahr 2030 um sechs Millionen zurückgehen. Zuwanderung ist laut Angela Merkel eine Option, diesen Verlust zu kompensieren. Allerdings habe Deutschland einen sehr schlechten Ruf.

Mittwoch, 15.05.2013, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 17.05.2013, 0:49 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Deutschland wird nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bis 2030 rund sechs Millionen weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter haben. Deshalb könne man „durchaus auch auf eine Offenheit in Richtung Zuwanderung setzen“, sagte sie am Mittwoch beim zweiten Demografiegipfel in Berlin.

Merkel verwies auf den positiven Wanderungssaldo in Höhe von 370.000 im vergangenen Jahr. „Viele der Zuwanderer sind gut ausgebildet und wollen in unserem Land zeigen, was sie können. Die OECD sagt uns im Übrigen, dass die Bedingungen dafür in Deutschland sehr gut sind. Unser Ruf ist allerdings sehr schlecht. Wir gelten als abgeschlossen, wir gelten als ein Land, in das zu kommen sehr kompliziert ist. Das heißt, alle, die einen Beitrag dazu leisten können, tun auch gut daran, für Deutschland als ein offenes Land, das Fachkräfte sehr willkommen heißt, zu werben“, betonte die Bundeskanzlerin.

___STEADY_PAYWALL___

Im Bereich der Berufsbildung für Migranten habe man bereits viel erreicht. „Nach wie vor haben wir aber Probleme beim Beherrschen der Sprache und damit auch bei Fragen der Bildungsfähigkeit“, ergänzte Merkel und macht darauf aufmerksam, dass die „Gruppen derer, die zu uns kommen, sich dauernd verändern und wir natürlich darauf reagieren müssen“. (bk)

Aktuell Politik
Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)

  1. Kartoffelschreck sagt:

    @A.I

    Merke der migrant hat hier nichts zusagen . Das ist tradition . Er ist nur berechtigt auf sich aufmerksam zumachen und den mund zu öffnen wenn erdie vorurteile der mehrheit bestätigt und aufseines gleichen einschlägt .

    Er hat keine Kritik in keinem Maße zu üben da es ihm nicht zusteht . Hingegen ist jeder Tunichtgut , schmierblatt und gossenpolitiker berechtigt ihm vorzuwerfen das er sich nicht integriert , nicht 3 fach soviel leistet ( also wesentlich mehr als man selbst zu leisten bereit ist ) ,und so gut alles an ihm auf die ordinärste art durch den kakao zuziehen .

    Aber zu erfolgreich darf er ja nicht werden , wo kommen wir denn hin wenn die ausländer die chefs und die deutschen die angestellten werden ? Um das zuverhindern muss man eine effektive selbstorganisation , die politische mitsprache , interssenvertretung und förderung zur folge hätte verhindern .

    Da kommen einem religiös verblendete pierr vogels , kurdisch oder türkische exil parteien und verwahrlosung der jugend ganz recht . Und wenn sich dank mangelnder selbstorganisation bzw der förderung bestimmter gruppen ,die eben diese verhindern , die probleme verschlimmern um so besser .

    Ja es ist nicht nur der deutsche schuld. Es ist auch der ausländer schuld , aber die angst des deutschen vor dem ausländer oder das was aus ihm werden könnte , ein gleichberechtigter und pflichtentragender inländer , lässt ihn die situation mit wohlwollender gleichgültigkeit weiter bestehen .

  2. Marie sagt:

    Aha, Frau Julia, mit angeblichem „Deutschland-Bashing“ (IHRE Wahrnehmung ist natürlich nicht im Entferntesten subjektiv, aber im Leben nicht, die Deutschen Ihrer Denkart haben immer recht und „daneben“ sind selbstredend immer die anderen) „entziehen sich manche die eigene Daseinsberechtigung.“

    Wie meinen Sie das denn, Frau Julia – tun Sie sich keinen Zwang an, sprechen Sie sich ruhig aus – die von Ihnen sujektiv des angeblichen „Deutschland-Bashings“ Beschuldigten haben sich Ihrer Meinung nach also ihre „Daseinsberechtigung“ entzogen? Was wollen Sie mit ihnen denn genau anstellen, Frau Julia, wenn die Ihrer Meinung nach keine „Daseinsberechtigung“ mehr haben?

    Nur diejenigen, die die deutsche „Kultur“ des Fremdenhasses, der Volksverhetzung ala Sarrazin und der Diskriminierung anderer „kulturen“ ganz super finden und keine Kritik daran üben, nur die, die es ganz dolle finden, wenn der deutsche Staat (und erhebliche Teile der deutschen Bevölkerung) Menschen allein nach ihrem Produktionswert für die Wirtschaft und ihrer Religion bewerten, nur die, die es ganz super finden, wenn der deutsche Staat im Falle rassistischer Morde mit den Tätern kungelt und gegen die Opfer „ermittelt“, (deutsche Tradition und „Kultur“ vom Feinsten, woran erinnert mich das bloß?), die haben eine Daseinsberechtigung? Und die „Ursache der Probleme“ sind natürlich immer die anderen, wer diskriminiert wird, ist selber schuld, die Deutschen doch nicht, aber nie und nimmer. Eventuell sollten SIE einmal darüber nachdenken, dass Leute Ihres Schlages und Ihrer Denkart die Ursache der Probleme sind. Das ist jedenfalls meine Meinung.

  3. Gero sagt:

    Soviel zum „schlechten Ruf“ Deutschlands… Das Deutschlandbild in der Türkei – Türken halten Deutschland für das beste Land der Welt:

    „Unter 16 Nationen kommt Deutschland in Sachen Beliebtheit bei den türkischen Bürgern am besten weg. Das ergab eine jährliche Umfrage des BBC World Service. 46 Prozent der Türken sind der Ansicht, Deutschland habe einen „eher positiven“ Einfluss auf die Welt. Im vergangenen Jahr war für die Türken noch Japan am beliebtesten. In diesem Jahr lag Japan dann nur noch auf Platz zwei. Gefolgt von Kanada und den USA (mehr hier).

    http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2013/05/476558/tuerken-halten-deutschland-fuer-das-beste-land-der-welt/

  4. Julia sagt:

    Sorry, Frau Marie,
    Ich glaube wir werden uns nicht einigen können. Ich kann keinen besonders ausgeprägten Rassismus oder Fremdenfeindlichkeit erkennen. Vielleicht leben wir ja auch in zwei unterschiedlichen Teilen Deutschlands, aber in meiner Gegend und in meiner Umgebung, gibt es leider keine Bestätigung für ihre Vorwürfe.
    Was ich aber feststellen kann, ist eine ausgeprägte Sensibilität, die manche Migranten zu tage legen. Und einer gewissen Kakophonie die gegenüber Deutschland herrscht. Unterstützt wird diese Kakophonie von islamischen Vereinen, türkischen Kulturvereinen, Teestuben und dem Migazin, sie wird dadurch aber nicht zur Realität. Es ist nur Klatsch und Tratsch, aber nicht mehr.

    „Was wollen Sie mit ihnen denn genau anstellen, Frau Julia, wenn die Ihrer Meinung nach keine “Daseinsberechtigung” mehr haben?“

    Ja, klar! Sie hegen ganz klar Vorurteile gegenüber meiner Person! Von mir kriegen Sie kein „Ausländer raus!“ zu hören, machen Sie sich da mal keine Sorgen, aber ich werde jedem Migranten dem es hier nicht gefällt oder grundsätzliche Probleme hat, den gleichen Tipp geben wie einem Deutschen, sich mal über Australien, Kanada, Frankreich oder der Türkei zu informieren und sich übers auswandern zu informieren, denn eingebildetet Probleme gehen bekanntlich nicht so schnell wieder weg.
    Und Deutschland und die Deutschen müssen auch nicht bei jedem beliebt sein, sondern nur bei denjenigen denen das Leben und die Kultur in Deutschland gefallen (das ist meiner Meinung nach auch eine Einwanderungsbedingung). Wenn man Deutschland nicht mag und sogar ablehnt und trotzdem hier wohnt bestraft man sich lediglich mit einem traurigen Leben selbst und nervt ab und zu die anderen mit seinem gejammer.

    Jeder ist seines eigenes Glückes Schmied. (Ein Lebensmotto, das verhindert, dass man anderen die Schuld an seinen Problemen gibt)

  5. Marie sagt:

    Nun Frau Julia, das mit dem Entzug der Daseinsberechtigung (eine ziemlich eindeutige Aussage, finden Sie nicht?) das ist ja nicht auf meinem „Mist“ gewachsen, sondern eindeutig auf Ihrem. Und jetzt wollen Sie das mal wieder nicht gewesen sein und wenn man Sie beim Wort nimmt, und eigentlich nicht mal das, sondern nachfragt, was Sie mit dieser m.E. geradezu ungeheuerlichen Aussage konkret sagen wollten, dann hat man „Vorurteile“. Dass Sie keine Fremdenfeindlichkeit in Ihrer Gegend ausmachen können, liegt sehr offensichtlich daran, dass Sie aufgrund Ihrer eigenen, zutiefst fremdenfeindlichen Ansichten Fremdenfeindlichkeit als völlig normal betrachten. Wie ich jetzt darauf komme? ich habe Ihre diesbezüglichen Beiträge gelesen und ihre feindseligen Ressentiments sprechen aus jedem Ihrer Worte. Sie finden Rassisten der übelsten Sorte ja auch nicht weiters schlimm und ich verorte Sie, Ihren Aussagen gemäß, eindeutig im Lager der Sarrazyniker – so ein bisschen eventueller Rassismus ist ja nicht weiters schlimm, eigentlich hat er doch recht, und wer den Rassismus zutreffend als Rassismus benennt, „würgt“ angeblich die Diskussion über angebliche Probleme Wem der Rassismus nicht gefällt, der soll gehen – na super. Damit die Rassisten unter sich sind und ihre dumpfen sarrazynischen Stammtischparolen auf keine Kritik mehr stoßen. Also, da bin ich doch ganz klar eher dafür, dass die Rassisten auswandern – fremdenfeindliche Diskriminierung ist nach den vorliegenden Studien in Deutschland leider wieder mehrheitsfähig und die türkischen und arabischen Muslime sind das Feindbild erster Wahl. Um das zu erkennen, wären die Studien sogar entbehrlich, man muss nur hier und anderswo aufmerksam lesen und die Realität beobachten, Ihre Beiträge zum Beispiel, Frau Julia. Und da ich mir ein tolerantes und weltoffenes freundliches Umfeld wünsche und keine sauertöpfischen „Kulturfetischisten“, die in jedem Hauch von kultureller Andersartigkeit eine angeblich existenzbedrohende Gefahr erblicken und lautstark Feindbilder an die Wand malen, plädiere ich als „Biodeutsche“ für das Auswandern der Rassisten und für die volle Gleichberechtigung aller hier lebenden Menschen, ob das nun Deutsche, Türken, Araber, oder was auch immer sind.

  6. AI sagt:

    @Kartoffelschreck: Vor lauter Selbstkritik habe ich Ihr Posting gar nicht bemerkt. Bestimmt denken einige Menschen hier so, wie Sie es beschrieben haben. Das ist ja das lustige an einer multikulturellen Gesellschaft (freu mich schon auf die Gemeinschaft :) ), es ist nicht mehr so ganz klar, wer hier wen kritisiert. Mal abgesehen, von denen die ihr persönliches Schicksal in die gesellschaftspolitische Wagschaale werfen (manche würden von Abgehängten sprechen andere von Losgelösten), diskutieren wir hier doch eher gestalterische Themen vom Kaliber: Welches Leben wollen wir hier führen. Ihre Anmerkung hat mich darauf gebracht und dafür möchte ich Ihnen danken.

    Ich muss aber denen Recht geben, die sich vom organisierten Schwachsinn fürchten (der hat hier schon so einigen Unsinn fabriziert). Ich finde es aber schade, und darauf machen Sie ja aufmerksam, dass dem migazin eine organisiertes Deutschland-Bashing vorgeworfen wird, oder hab ich das falsch verstanden? Denn so wie ich die Foren-Beiträge bisher überblicken kann sind doch recht heterogene Meinungen vertreten.

    @Julia: Aber wenn ich gen-technisch verändertes Gemüse essen muss, weil es sonst kein anderes Gemüse mehr gibt, dann bin ich doch nicht Schuld daran, oder?? Oder wenn ich aus dem Obst ausm Bioladen keine Setzlinge ziehen kann, weil auch die verändert sind, bin ich dann auch Schuld und nicht meines eigenen Glückes Schmid? Und wenn Bio-Deutsche Männer meinem migrantischem Nachbarn hinter vorgehaltener Hand raten „Heirate bloss keine Deutsche“, ist der dann nicht seines Glückes Schmid, wenn er es dennoch tut. Wenn Sie Probleme mit Vereinen, Organisationen, etc. haben, dann bennenen Sie diese doch, sonst ist es zu abstrakt. „…dem es hier nicht gefällt, soll sich mal über …. informieren. Wieso? Oder meinen Sie jetzt, die fast ausgerotteten „Natives“? Soll ich Sie so verstehen, dass die Migranten in Ihrer Gesamtheit die angestammten Deutschen ausrotten bzw. vertreiben wollen? Ist das Ihre empfinden?

    @Gero: Wenn wir die „Besten“ bleiben wollen, dürfen wir uns nicht mit Schwellenländern vergleichen, und deren Meinung wäre dann das aufblicken auf eine funktionierende demokratische Gesellschaft :)

  7. Freidenker sagt:

    Dem Muslim wird doch jedes Recht genommen. Und wenn es ihm nicht passt, dann soll er da hingehen wo er hergekommen ist?

    Jeder Türke sagt zu mir dass er empfindet in Deutschland nicht willkommen zu sein und ich muss ihm Recht geben !
    Haut doch ab wenn es euch nicht gefällt wird geantwortet.

    Die Türken kamen ohne Vorurteile nach Deutschland schon vor gut 50 Jahren um Teil einer Gesellschaft zu sein aber die Gesellschafft nimmt ihn nicht an. Einfach schade dass die Türken bis heute noch nicht respektiert werden. Wir sind Kinder Gottes aber der Ausländer doch auch.

  8. Deutschland war ist und bleibt eine Gefahr für humanitäre Werte. „Der Schoß ist fruchtbar noch“ und wer das bezweifelt der möge sich auf die jüngsten Ereignisse und Prozesse besinnen. Und der möge auf die Umfragen bezüglich der „Fremden“ in Deutschland schauen. Statistisches Belegmaterial für ein inhumanes Deutschland gibt es nun wirklich in Hülle und Fülle. Dazu gehören vor allem auch repräsentative Umfragen.

    Josef Özcan (Diplom Psychologe)

  9. Gero sagt:

    @Ffreidenker: „Die Türken kamen ohne Vorurteile nach Deutschland schon vor gut 50 Jahren um Teil einer Gesellschaft zu sein aber die Gesellschafft nimmt ihn nicht an“
    _______

    Hallo Freidenker,
    ich weiß nich, wie intensiv Sie sich mit der Geschichte der Zuwanderung in Deutschland befasst haben, aber das sollte jeder wissen: Vor 50 Jahren kamen Türken als sog. „Gastarbeiter“ nicht deshalb nach Deutschland, um „Teil der Gesellschaft“ zu werden, sondern, um Geld zu verdienen.

    Damals war das eine „Win-Win“-Situation für beide Teile; Deutschlands Industrie lief auf Hoschtouren und hat händeringend nach (vorwiegend ungelernten) Arbeitskräften gesucht. In der Türkei (und anderswo) gab es genug davon.

    Die weitaus meisten Türken hatten zu jener Zeit keineswegs vor, hier zu bleiben (und „Teil der Gesellschaft“ zu werden). Sie wollten möglichst viel Geld verdienen und nach einigen Jahren wieder zurück in die Heimat um mit dem Ersparten eine neue Existenz aufzubauen…

    Im Übrigen – Türken werden hierzulande sehr wohl „respektiert“ – wer seinen Teil zur Gesellschaft beiträgt (und „Teil dieser Gesellschaft“ sein möchte) erfährt auch Anerkennung.

  10. Marie sagt:

    Türken werden hierzulande „respektiert“? So, so – hat nicht der deutsche Volksheld Sarrazin da ganz anderes verlauten lassen, unter dem Jubel seiner deutschen Anhängerschaft, die in diesem Lande die Mehrheit stellt – ich erinnere mich da an Türken und Araber, deren einzige produktive Funktion, wenn überhaupt, der Obst- und Gemüsehandel sei und die laufend „Kopftuchmädchen“ „produzieren“ und außerdem sowieso genetisch bedingt, zu blöde für anderes seien und generell nix für die Bildung Ihrer Nachkommenschaft täten – das ist natürlich „Respekt“ vom Feinsten. Wahnsinnig respektvoll finde ich auch, dass der deutsche Staat irre respektvoll mit den Opfern der NSU-Mordserie verfuhr – Türkische Mordopfer können nur der „Dönermafia“ entstammen, Bosporus-Mordserie, das müssen einfach alle irgendwie Kriminelle vom Bosporus sein – was denn sonst, sind schließlich Türken.
    @Josef Özkan – ich unterstreiche in Ihrem Beitrag jedes einzelne Wort. Mehrfach.