Türkische Presse Türkei

03.05.2013 – Gül, NSU Prozess, Erdoğan, USA, TÜBITAK, Davutoğlu

Die Themen des Tages sind: Oxford Zentrum für Islamische Studien; Erdoğan führte Telefonat zwischen Hollande und Cameron; Erdoğan reist in die USA; Davutoğlu trifft dem Britischen Staatssekretär Für Afrika-Fragen; Ankara setzt auf eine Karte über Syrien; TÜBİTAK schraubt Anreize für Wissenschaftler nach oben; Abgeordnete verfolgen NSU-Prozess

Von BYEGM, TRT Freitag, 03.05.2013, 12:43 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 03.05.2013, 12:43 Uhr Lesedauer: 10 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Oxford Zentrum für Islamische Studien
Staatspräsident Abdullah Gül hat an dem Essen des Oxford Zentrums für Islamische Studien in Istanbul teilgenommen.

___STEADY_PAYWALL___

Im Rahmen des Essens unter seiner Gastgeberschaft hielt Gül eine Rede und wies dabei auf die Beiträge des Zentrums zur islamischen Kultur und Zivilisation hin.

Gül sagte ferner, das Zentrum führe eine wichtige Rolle für ein besseres Verständnis der islamischen Werte sowohl im Osten als auch im Westen aus. Das Zentrum sei das erste islamische akademische Institut in der 800 jährigen Geschichte von Oxford, so Gül weiter.

Die Erfolge des Zentrums machten sich in der islamischen Welt bemerkbar. Das Zentrum für islamische Studien habe für die in der Gegenwart benötigte Harmonie, Anpassung und gegenseitiges Verständnis einen bedeutenden Beitrag geleistet.

Im Anschluss bedankte sich der Staatspräsident Abdullah Gül beim Oxford Zentrum für Islamische Studien für das „Abdullah Gül Stipendium“, das jedes Jahr einem türkischen Akademiker Forschungsmöglichkeiten bietet.

Erdoğan‘s Interview für japanische Zeitung Nikkei
Der japanische Ministerpräsident Shinzo Abe wird heute im Rahmen seines Türkei-Besuches mit Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan zusammenkommen.

Im Vorfeld des Treffens gab Ministerpräsident Erdoğan ein Interview für die japanische Zeitung Nikkei und bewertete dabei Themen auf der Agenda. Erdoğan erklärte, dass die Türkei und Japan kurz vor einem Abkommen für den Bau eines Atomkraftwerks stehen. Der Ministerpräsident sagte, die Arbeiten zur Standortsbestimmung für ein drittes Atomkraftwerk würden anhalten. Die Türkei sei offen für eine Zusammenarbeit mit Japan. Die Zeitspanne von der Planung bis zum Bau des Atomkraftwerkes müsse sich auf weniger als sieben Jahre belaufen. Die Türkei wolle in 2030 mindestens 15 Prozent ihres Stroms aus Atomenergie gewinnen.

Erdoğan führte Telefonat zwischen Hollande und Cameron
Nach Angaben aus dem Ministerpräsidialamt hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit Britanniens Premier David Cameron und der französische Staatspräsident Francois Hollande ein Telefonat geführt, um die Syrien Krise zu bewerten.

Cameron habe Erdoğan, zum Somalia-Konferenz in London eingeladen. Jedoch habe Erdoğan gesagt, dass er den Außenminister Ahmet Davutoğlu auf die Konferenz am Dienstag schicken werde.

Im Gespräch mit Hollande sollen beide Politiker verstärkt über die Zusammenarbeit im Energiebereich und über EU-Beitrittsprozess der Türkei diskutiert haben.

Erdoğan reist in die USA
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird am 14. Mai in die USA reisen und am 16. Mai US-Präsident Barack Obama treffen.

Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird am 16. Mai in den USA erwartet. Das geht aus einer Erklärung des Weißen Hauses hervor, die es in den vergangenen Tagen veröffentlichte.

Der Syrien-Konflikt, die wechselseitige wirtschaftliche Zusammenarbeit und die Terrorbekämpfung werden weitere Themen des Treffens bilden.

Weiter hieß es, dass Erdoğans Besuch in Washington dazu beitragen werde, die Freundschaft und Partnerschaft zwischen den USA und der Türkei auszuweiten und stärker zu wachsen.

Während seines Aufenthaltes in Washington wird Ministerpräsident Erdoğan im offiziellen Gästehaus Blair House untergebracht. Blair House befindet sich direkt gegenüber dem Weißen Haus. Für den Ministerpräsidenten soll das „A Protokoll“ angewandt werden, das auch für Staatspräsidenten gültig ist.

Bislang stattete Erdoğan insgesamt 14 Besuche in den USA ab.

Davutoğlu trifft dem Britischen Staatssekretär Für Afrika-Fragen
Außenminister Ahmet Davutoğlu ist gestern mit dem britischen Staatssekretär für Afrika-Fragen Mark Simmonds zusammengekommen. Bei dem Gespräch betonte Simmonds, London verfolge die Somalia-Politik der Türkei und die Arbeiten in diesem Land. Ferner erinnerte Simmonds daran, dass Großbritannien in der vergangenen Woche eine Botschaft in Somalia eröffnet habe. Weiterhin wiederholte er die britische Einladung an die Türkei zur Somalia-Konferenz am 7. Mai. Zudem werde die Türkei zu zwei weiteren Konferenzen über humanitäre Hilfen am 6. und 7. Mai eingeladen. London sei an eine enge Zusammenarbeit mit Ankara bei humanitäreren Hilfen, wirtschaftlicher Entwicklung und anderen Themen interessiert.

Außenminister Davutoğlu hingegen gab die Teilnahme der Türkei an der Somalia-Konferenz bekannt und vermerkte, die Türkei werde auch auf den beiden anderen Konferenzen präsent sein.

Yıldız besucht Afrika
Minister für Energie und Bodenschätze Taner Yıldız ist gestern mit dem nigrischen Bergbauminister Omar Hamidou Tchiana sowie mit dem Energie- und Ölminister Foumakoye Gado zusammengekommen.

Yıldız sagte, die Türkei ziehe mit ihrer Leistung in den letzten zehn Jahren sowohl in ihrer Region als auch auf der Welt die Aufmerksamkeit auf sich. Afrika indessen werde als der aufsteigende Kontinent des neuen Jahrhunderts betrachtet, so die Worte von Yildiz. Zudem sagte Yildiz, dass die Türkei im Rahmen der Afrika-Öffnung in 34 Ländern Botschaften eröffnet hat und die Turkish Airlines in 36 Länder Direktflüge anbietet.

Der nigrische Bergbauminister Tchiana seinerseits vermerkte, nach dem Niger-Besuch von Ministerpräsident Erdoğan seien die bilateralen Beziehungen in allen Bereichen intensiviert worden.

Der nigrische Minister für Energie und Erdöl Gado indessen sagte, die Türkei habe in einer Zeitspanne von weniger als zehn Jahren nicht nur ihre Wirtschaft ausgebaut, sondern auch Wohlstand der Bevölkerung gebracht. Niger wolle von den Erfahrungen der Türkei profitieren und seinem Volk Wohlstand bringen.

Nach den Gesprächen wurde ein Übereinkommensprotokoll für eine Zusammenarbeit im Bereich der Energie und des Bergbaus unterzeichnet.

Ankara setzt auf eine Karte über Syrien
„Das Assad-Regime setze C-Waffen ein“ hat Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan in einem Interview mit der japanischen Zeitung Daily Nikkei gesagt. Er werde das auch bei seinem anstehenden Washington-Besuch mit der US-Präsident Obama besprechen. „Im Bereich der Boden Streitkräfte ist die Opposition überlegen. Doch die Lufthoheit liegt in den Händen des Regimes. Trotzdem wird das Regime bald fallen“ sagte der Ministerpräsident Erdoğan. In einer Mitteilung erklärte Großbritannien, dass der Einsatz oder die Verbreitung von Chemiewaffen eine entschlossene Reaktion der Staatengemeinschaft nach sich ziehen müsse: „Großbritannien wäre dann gezwungen, seinen bisherigen Ansatz in der Syrien-Frage zu überdenken“, erklärte britisches Außenministerium. „Das Assad-Regime hat C-Waffen zum Einsatz gebracht. Zudem ist ihre Luftwaffe immer noch schlagkräftiger, als die der Rebellen. Das ist ihr strategischer Vorteil. Doch die Stunden des Regimes sind gezählt“ sagte Ministerpräsident Erdoğan darüber.

TÜBİTAK schraubt Anreize für Wissenschaftler nach oben
Um bessere Leistungen haben zu können, muss man mehr Geld bezahlen. Der Wissenschafts- und Technologieforschungsrat der Türkei (TÜBİTAK) hat seine monetären Anreize für wissenschaftliche Veröffentlichungen um den Faktor vier erhöht. Für eine Publikation erhalten türkische Wissenschaftler künftig bis zu 5000 türkische Lira, umgerechnet etwa 2100 Euro. Abhängig ist das neuerdings aber vom Medium, in dem ein Beitrag erscheint. Yücel Altunbaşak, der Präsident des TÜBİTAK ankündigte, sei das neue Anreizsystem für wissenschaftliche Veröffentlichungen seit 1. Mail 2013 in Kraft. Die Forscher würden pro publizierten Artikel nun bis zu 5000 Türkische Lira (rund 2100 Euro) erhalten. Der intensiven Bemühungen des Wissenschafts- und Technologieforschungsrat sei nach Ansicht Von Altunbaşak nicht zuletzt geschuldet. Allerdings feil die Qualität in Sachen der Fortschritt weniger deutlich aus. Hier schoben sich die türkischen Wissenschaftler lediglich von Rang 31 auf Rang 27 vor.

Abgeordnete verfolgen NSU-Prozess
Eine Delegation des Menschenrechtsausschusses der Türkischen Großen Nationalversammlung wird den NSU Prozess vor Ort verfolgen. Der Vorsitzende des Ausschusses Ayhan Sefer Üstün betonte, im Zusammenhang mit dem besagten Prozess eine vierköpfige Delegation gebildet worden. Neben ihm würden der AKP-Konya Abgeordnete Kerim Özkul, der CHP-Istanbul Abgeordnete Mahmut Tanal auch der MHP-Ankara Angeordnete Mustafa Erdem sich in den Delegation befinden. Die Delegation werde ihre Solidarität mit den Familienangehörigen der Opfer demonstrieren und gleichzeitig auch Inspektionen durchführen.

Die Exportsteigerung der Türkei im April
Der türkische Export im April 2013 ist im Vergleich zum Vormonat um 4,9 auf 11,9 Mrd. Dollar angestiegen. Der Vorsitzender des Rats des türkischen Exporteure (TIM) Mehmet Büyükekşi erklärte: „Im Gegensatz zu anderen Ländern stehen wir sehr gut da“. Exporte im April habe der Automobilsektor in Höhe von 1,8 Mrd. Dollar getätigt und sei damit Spitzenreiter. Der Chemiesektor steht mit 1,4 Mrd. Dollar an zweiter Stelle und die Textilbranche ist mit 1,3 Mrd. Dollar drittplatziert. Büyükekşi sagt: „Im April war der türkische Export auf Erfolgskurs. So konnten Waren im Wert von 12 Mrd. Dollar in ausländische Absatzmärkte gelangen. Nach Syrien ist der Export um 56 Prozent gestiegen.

Puppenfestival in Istanbul
Puppen aus unterschiedlichen Kulturen treffen sich an dem Internationalen Puppenfestival in Istanbul. Das Festival wird am 10. Mai im französischen Kulturzentrum, mit dem Puppenspiel Hotel De Rive starten.

An das Internationale Puppenfestival in Istanbul nehmen unter anderem dieses Jahr 30 Gruppen aus 15 Ländern teil. Dies gab der Organisator des Festivals, Cengiz Özek bekannt. Die Vorführung ist Highlight des Festivals, die auf Statuen des Bildhauers Giometti basieren.

Wie jedes Jahr lockt das 16. Puppenfestival in Istanbul auch dieses Jahr mit Tischmarionetten, Fäden-Marionette, Bunraku Puppentheater aus Japan, Schattenspiele, Handpuppen, Videovorführungen, vom traditionellen zum modernen Puppentheater, zahlreiche interessierte Kunstfreunde an.

Im Rahmen des Festivals werden Werke des Fotografen, Mauro Foli von Puppen- und Puppenspieler in der Straßenbahn Beyoğlu in der İstiklal Straße zur Schau gestellt.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Bau eines Atomkraftwerks in Sinop
Wir beginnen unseren heutigen Beitrag mit einer Nachricht aus der Zeitung Milliyet über den Start von zwei Riesenprojekten mit einem Gesamtwert von über 32 Milliarden US-Dollar. Der Start für den Bau eines Atomkraftwerks in Sinop im Wert von 22 Milliarden US-Dollar werde heute mit der Unterzeichnung des Abkommens durch Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan und seinem japanischen Amtskollegen Shinzo Abe gegeben. Als zweites großes Projekt, an dem sich 17 Firmen beworben haben, werde heute die Ausschreibung für den Bau des 3. Istanbuler Flughafens stattfinden. Die Ausschreibungssumme könne eine Summe von 10 Milliarden Dollar erreichen.

THY Sponsor von Borussia Dortmund
Star berichtet, die türkische Fluggesellschaft THY sei nach FC Barcelona und Manchester United, für drei Jahre auch Sponsor von des deutschen Fußballklubs Borussia Dortmund geworden. Turkish Airlines habe für das Abkommen 10 Millionen Euro bezahlt. Borussia Dortmund soll mit luxuriös ausgestatteten Flugzeugen von THY Airlines befördert werden.

Die Entführung aus dem Serail
In einer Nachricht von Haber Türk lesen wir, Künstler der Oper und des Ballets von Ankara hätten im Rahmend der Aktivitäten zum chinesischen Türkei-Jahr das berühmte Werk von Wolfgang Amadeus Mozart, „die Entführung aus dem Serail“ aufgeführt. Leiter des Opernstücks sei Yekta Kara gewesen. Dieses Werk von Mozart sei in China zum ersten Mal von einer ausländischen Gruppe aufgeführt worden.

Die deutsche Staatsbürgerschaft
Zaman berichtet, die bayerische Landesregierung habe eine Kampagne für Jugendliche mit Migrationshintergrund, vor allem für Türken eingeleitet, damit sie die deutsche Staatsbürgerschaft annehmen. Das sogenannte Optionsmodell in Deutschland zwinge die ausländischen Jugendliche, die in Deutschland geboren sind, sich ab dem 23. Lebensjahr für eine Nationalität zu entscheiden. Mit dem 23. Lebensjahr würden diese Jugendlichen das Recht auf die doppelte Staatsbürgerschaft verlieren.

In den USA steigen die Zahl der Obdachlosen
Sabah schreibt, in den USA steige die Zahl der Obdachlosen rasch an. In den letzten 11 Jahren habe die Zahl der Obdachlosen eine Rekordsumme von 750 Tausend überschritten. Die meisten Obdachlosen seien in der als Symbol für Wohlstand, wirtschaftliche Stärke bekannten Metropole New York registriert worden.

UEFA-Europa League
Auf den Sportseiten von Haber Türk lesen wir, Fenerbahce Istanbul sei im Halbfinale der UEFA-Europa League in Portugal gegen Benfica Lissabon gescheitert. Das türkische Fußballteam habe den 1:0 Sieg in Istanbul nicht verteidigen können. Fenerbahce Istanbul verlor das Spiel in Lissabon 3:1 und verpasste somit den Einzug in das Finale.
Auftritt von Justin Bieber
Die letzte Nachricht für heute kommt von Vatan über den Auftritt von Justin Bieber des Pop—Teenes, Justin Bieber. Bei dem gestrigen Konzert in Istanbul seien die Fans im Bieber-Rausch gewesen. Das Konzert des US-Stars habe 1,5 Stunden gedauert. Türkische Presse Türkei

Zurück zur Startseite
MiGLETTER (mehr Informationen)

Verpasse nichts mehr. Bestelle jetzt den kostenlosen MiGAZIN-Newsletter:

UNTERSTÜTZE MiGAZIN! (mehr Informationen)

Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.

MiGGLIED WERDEN
Auch interessant
MiGDISKUTIEREN (Bitte die Netiquette beachten.)