Türkische Presse Türkei

24.08.2012 – Gül. Terror, PKK, Erdoğan, Syrien, Obama, Clinton, Şemdinli

Die Themen des Tages sind: Gül: „Geheimdienstler arbeiten gut“; Erdoğan: „Wir werden unseren Kampf gegen der Terror entschlossen weiter führen“; Die türkische Geschäftswelt besucht Nepal; Detaillierte "Operationsplanung" für Syrien; Gehalt an die Opfer von Terroranschlägen; Ankara ist auf alles gefass; Fitch wird Note für Kreditwürdigkeit erhöhen

Von BYEGM, TRT Freitag, 24.08.2012, 11:15 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 24.08.2012, 11:16 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: „Geheimdienstler arbeiten gut“
Staatspräsident Abdullah Gül kehrte gestern frühzeitig von seinem Besuch in Kirgisistan zurück. Grund war erneut auftretende Beschwerden am Ohr. Gül kam noch vor seiner Abreise mit dem kirgisischen Präsidenten Almasbek Atambajew zusammen. Auch eine Zusammenkunft mit Delegationen beider Länder stand in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek auf dem Programm. Zudem nahm Gül an der Eröffnungszeremonie des zweiten Treffens des „Cooperation Council of Turkic Speaking States“ (CCTS) teil.

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Unteranderem antwortete Abdullah Gül auf der Rückreise im Flugzeug die Fragen der Journalisten und sagte bezüglich des Bombenanschlags in der Provinz Gaziantep: „Unter den Opfern des Bombenanschlags befinden sich auch Kinder. In solchen Tagen ist es wichtig gemeinsam gegen den Terror stehen zu können. Das der Attentat durch die PKK verübt wurde ist zweifellos.“

Gül äußerte sich auch über die jüngste Lage in Syrien und weitere außenpolitische Themen.

Erdoğan: „Wir werden unseren Kampf gegen der Terror entschlossen weiter führen“
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan übermittelte in einer Botschaft an den Generalstabschef Necdet Özel sein Bedauern über die in Şemdinli gefallenen Soldaten. Hierin unterstrich Erdoğan, das sie keinerlei Zugeständnisse machen werden was Demokratie und Justizhoheit der Türkei anbetrifft. Auch werden sie ihren Kampf gegen den Terror weiter führen. Erdoğan betonte zudem die Entschlossenheit des türkischen Volkes und der Streitkräfte bei der Bekämpfung des Terrorismus.

Detaillierte „Operationsplanung“ für Syrien
Der türkische Außenminister Ahmet Davutoğlu und seine US-Amtskollegen Hillary Clinton hatten vor kurzem bei einem Treffen in Istanbul den Beginn einer detaillierten „Operationsplanung“ für Syrien angekündigt. Demnach haben die Türkei und die USA gestern in Ankara die Arbeit an gemeinsamen Notfallplänen mit Blick auf eine mögliche Intervention in Syrienaufgenommen. Das türkische Außenministerium verlautete, dass Diplomaten, Militärs und Geheimdienstler beider Seiten zum ersten Treffen zusammenkamen. Unter dem Vorsitz des Stellvertretenden Staatssekretärs im Außenministerium, Botschafter Halit Çevik, ging es um eine detaillierte „Operationsplanung“ für Syrien.

Ankara und Washington wollen damit einen Machtwechsel beschleunigen und Vorkehrungen für die Zeit nach einem Sturz von Präsident Baschar al-Assad treffen. Auch das Thema um mögliche Reaktionen für den Fall, dass das syrische Regime Chemiewaffen aus den Depots holt oder gegen die Opposition einsetzt wurde erörtert.

US-Präsident Barack Obama hatte dies als „rote Linie“ bezeichnet, deren Überschreiten eine militärische Intervention auslösen könnte.

Für die Türkei geht es zudem um die mögliche Einrichtung einer Schutzzone für Flüchtlinge auf syrischem Gebiet.Ankara sprach mit Washington auch über die Präsenz der Terrororganisation PKK im Norden Syriens.

Gehalt an die Opfer von Terroranschlägen
Der Minister für Arbeit und Soziales Faruk Çelik, der sein Bedauern über die Opfer der jüngsten Terroranschläge zum Ausdruck brach sagte, dass die Regierung plane den Opfern von Terroranschlägen sowie deren Familienmitgliedern monatlich Gehalt zu zahlen. Dabei sollen auch Opfer von früheren Anschlägen Berücksichtigung finden, an die nur im Rahmen der gesetzlichen Regelung Entschädigungszahlungen gemacht wurde. Diese Gehalte sollen sich je nach Grad der Behinderung zwischen 400 und 700 türkischer Lira betragen.

Die türkische Geschäftswelt besucht Nepal
Der Vorsitzender der Handelskammer Istanbul (İTO), Murat Yalçıntaş sowie Vertreter der türkischen Industrie- und Handelskammer (TOBB) besuchten die Hauptstadt Nepal. Dabei kamen sie mit dem nepalesischen Ministerpräsidenten Baburam Bhattarai zusammen. In dem Gespräch der Seiten dominierten die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Nepal und der Türkei, die intensiviert werden sollen. Yalçıntaş, der die Vorreiterposition der Türkei beim Flugverkehr hervorhob, sagte, dass durch Direktflüge nach Katmandu auch den Tourismussektor beider Länder beleben werde.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Ankara ist auf alles gefass
In der Tageszeitung Yeni Safak lesen wir unter der Schlagzeile „Ankara ist auf alles gefasst“ nach den Kontakten zwischen Außenminister Ahmet Davutoglu und US-Außenministerin Hillary Clinton in Istanbul habe der Aktionsplan für Syrien in Ankara gestern seine Endform erhalten. In dem Artikel heißt es, die türkische und US-Delegation hätten beschlossen eine „operationelle Arbeitsgruppe“ gegen das Assad-Regime entgegen zu setzen.

TÜBITAK-Preis an türkischen Obama-Berater
Star schreibt unter der Schlagzeile „TÜBITAK-Preis an türkischen Obama-Berater“, Prof. Dr. Galip Ulusoy, einer der drei Forscher der Nationalen Ingenieur Akademie, die für Beratungen des Weißen Hauses verantwortlich ist, sei mit dem Sonderpreis des Wissenschafts- und Technologieforschungsrates der Türkei (TÜBITAK) ausgezeichnet worden. Der türkische Professor, der einer der wichtigsten Forscher in den USA im Bereich der Verteidigung sei, habe gesagt, obwohl er seit Jahren in den USA arbeiten würde, habe er sich darüber gefreut, dass die TÜBİTAK ihn nicht vergessen habe.

Fitch wird Note für Kreditwürdigkeit erhöhen
Die Tageszeitung Zaman titelt mit der Schlagzeile „Fitch wird Note für Kreditwürdigkeit erhöhen“. In Detail heißt es in der Meldung, die Ratingagentur Fitch, die dafür kritisiert wurde trotz der erfolgreichen Leistung der Türkei während der Krise die Note nicht erhöht zu haben, habe ein positives Signal gegeben. In der Meldung heißt es unter Berufung auf einen Bericht der Ratingagentur, der Abwärtstrend der Türkei würde anhalten. Wenn das Leistungsbilanzdefizit falle und die Inflation das angestrebte Ziel erreiche, dann könne die Note von BB auf BBB- nach oben korrigiert werden.

546 Milliarden US-Dollar für den Eiffelturm
Sabah schreibt unter der Schlagzeile „546 Milliarden US-Dollar für den Eiffelturm“, der Wert für das Wahrzeichen von Paris und für das wertvollste Denkmal Europas sei auf 546 Milliarden US-Dollar geschätzt worden. Nach der Bewertung der Statistikbehörde Eurostat würde sich auf Platz zwei das Kolosseum in Rom mit 114 Milliarden US-Dollar befinden. Den Eiffelturm hätten rund 16 Millionen Touristen besichtigt und rund sieben Millionen Touristen würden auf einen Besuch pochen.

Griechische Häfen stehen zum Verkauf offen
In Milliyet heißt es unter der Schlagzeile „Griechische Häfen stehen zum Verkauf offen“, die Regierung in Athen würde eine Privatisierung in Höhe von 50 Milliarden Euro in Erwägung ziehen. In diesem Rahmen sollen 23 Häfen zum Verkauf gestellt worden. Der Chef der griechischen Privatisierungsabteilung Panos Protopsaltis habe erklärt, dass Interesse an den Häfen sei groß und unter den Interessenten würden sich auch türkische Investoren befinden.

UEFA Europa League: Bursaspor 3-1 FC Twente
Haber Türk schreibt Bursaspor habe in der Playoff-Runde der UEFA Europa League das niederländische Fußballteam FC Twente Enschede mit 3:1 besiegt. Damit habe Bursaspor eine gute Chance für einen Einzug in die nächste Runde garantiert. Türkische Presse Türkei

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