Türkische Presse Türkei
16.05.2012 – IWF, Westerwelle, EU Beitritt Türkei, Kolumbien, Visumfreiheit
Die Themen des Tages sind: IWF-Darlehen werden beglichen; Mazedoniens Außenminister ist in Ankara; Westerwelle schlug Einrichtung eines strategischen Dialogs vor; Deutsch-Türkischer Jugendaustausch ist Investition in die Zukunft; Türkei- Kolumbien: Visum abgeschafft; Technische Universität Istanbul entwickelte unbemannte Flugdrohne; Arbeitslosigkeit gesunken
Von BYEGM, TRT Mittwoch, 16.05.2012, 11:46 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 16.05.2012, 11:46 Uhr Lesedauer: 5 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
IWF-Darlehen werden beglichen
Recep Tayyip Erdoğan gab bekannt, dass die Türkei bis 2013 das IWF-Darlehen zurückzahlen werde. Außerdem fügte Erdoğan zu, dass die Türkei Hilfen des IWFs nicht mehr braucht. Erdoğans Regierung hat die Verschuldung des Landes nach eigenen Angaben von 23.5 Milliarden auf 2.3 Milliarden zurückgeführt. Trotz der Wirtschaftskriese hat die Türkei seine Attraktivität bei Auslandsinvestoren nicht verloren.
Mazedoniens Außenminister ist in Ankara
Der mazedonische Außenminister, Popovski, ist zu einem offiziellen Besuch in Ankara eingetroffen. Der mazedonische Außenminister Popovski ist bei seinen Kontakten in Ankara mit Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammengekommen. Nach dem treffen gab Außenminister Ahmet Davutoğlu eine Pressekonferenz. Bei der Pressekonferenz beantwortete Davutoğlu auf die Fragen der Journalisten.
Westerwelle schlug Einrichtung eines strategischen Dialogs vor
Bundesaußenminister Guido Westerwelle, der zu Kontakten die Türkei besuchte gab bekannt, in den türkischen EU-Verhandlungen müsse es eine neue Dynamik geben und sagte: „Ich hoffe auf rasche Fortschritte in Gesprächen zwischen der EU und der Türkei. Dazu unterstützte ich die türkische Forderung an Frankreich, die Blockade von fünf Bereichen der türkischen EU-Verhandlungen aufzuheben.“
Unterdessen regte Westerwelle zur Belebung der deutsch-türkischen Beziehungen einen „strategischen Dialog“ sowie einen Jugendaustausch an. „Fortschritte in der türkischen EU-Bewerbung müssten ausschließlich an den demokratischen Reformen in Ankara gemessen werden, nicht an innenpolitischen Überlegungen anderswo“, so Westerwelle.
Zur Rolle der Türkei im Nahen Osten sagte Westerwelle, die Türkei sei eine Inspiration für viele Menschen im südlichen Mittelmeerraum und sagte: „Die Türkei hat gezeigt, dass eine erfolgreiche Verbindung von Demokratie und einer säkularen muslimischen Gesellschaft möglich ist.“
Deutsch-Türkischer Jugendaustausch ist Investition in die Zukunft
Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Philipp Mißfelder erklärte er begrüße ausdrücklich die Initiative des Bundesaußenministers, einen deutsch-türkischen Jugendaustausch zu etablieren und sagte: „Ein Jugendaustausch wäre das geeignete Mittel, die intensiven und freundschaftlichen Beziehungen zwischen unseren Ländern weiter zu festigen und auf eine neue Grundlage zu stellen. Deutschland ist schon jetzt Heimat von rund 2,5 Millionen Menschen türkischer Abstammung.“
Unterdessen wiesen Mißfelder auch darauf hin, die Türken stellen mit 25 Prozent die größte Gruppe von Ausländern in Deutschland und die Bedeutung der Türkei werde weiter zunehmen. „Durch ihre geographische Lage zwischen Europa und Asien nimmt die Türkei sicherheitspolitisch eine Brückenkopf-Funktion ein. Und als Energiekorridor zwischen Europa und den Erdöl- und Erdgasvorkommen am Kaspischen Meer sowie im Nahen Osten wird sie in Zukunft weiter an Geltung gewinnen.“
Türkei- Kolumbien: Visum abgeschafft
Laut Angaben des Außenministeriums wurde beim vorjährigen Staatsbesuch des kolumbianischen Präsident Juan Manuel Santos in die Türkei ein Abkommen über Abschaffung der Visapflicht zwischen der Türkei und Kolumbien unterzeichnet. Dabei äußerten sich Führer beider Länder, dass dieses Abkommen zur Annäherung der beiden Länder beifügen werde.
In der Erklärung des Außenministeriums wurde betont, die Türkei und Kolumbien haben ein umfangreiches Abkommen zur Visafreiheit und wirtschaftliche Zusammenarbeit unterzeichnet.
Technische Universität Istanbul entwickelte unbemannte Flugdrohne
Technische Universität Istanbul entwickelte mit der Kooperation anderer Rüstungsunternehmen eine unbemannte Flugdrohne. Diese unbemannte Flugdrohne kann aus einer Entfernung von 200 km scannen. im Gegensatz zu anderen Drohnen kann dieses Fluggerät ähnlich wie bei Hubschraubern in der Luft stehen bleiben. Mit dieser Fähigkeit kann diese Drohne einer detaillierten Aufnahme der gewünschten Umgebung machen.
Arbeitslosigkeit gesunken
Laut Angaben des Türkischen Statistikamtes (TÜİK) ist die Arbeitslosenrate in der Türkei, im Vergleich zum Vorjahr mit einer 1,1 Quote auf 10.4% gesunken. Die Anzahl der Arbeitslosen in der Türkei ist von 2,964 Millionen auf 2,701 Millionen gesunken.
Während die stärkste Beschäftigungszunahme im Mittelmeerraum zu verzeichnen ist, fällt besonders die Zunahme der Frauen in der Arbeitswelt auf.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Kreditschulden an den IWF nur noch 2,3 Milliarden Dollar
Aus Star erfahren wir, die vor 51 Jahren mit einem Stand-by Abkommen begonnene IWF-Reise der Türkei werde im April 2013 ein Ende haben. Dem Blatt nach habe Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erklärt, die in 2002 23,5 Milliarden Dollar betragenden Kreditschulden an den IWF würden seit März dieses Jahres nur noch 2,3 Milliarden Dollar betragen. Die Türkei sei in der Lage auch diesen Betrag zu zahlen und die Mittel seien vorhanden. Aber die Zinsen dieses Geldes seien sehr gering, deshalb werde mit der Zahlung noch gewartet, habe Erdogan betont.
Flugzeug des französischen Präsidenten François Hollande von einem Blitz getroffen
Vatan berichtet, das Flugzeug des neuen französischen Präsidenten François Hollande sei von einem Blitz getroffen worden. Dem Blatt zufolge habe Hollande nach seinem Amtsantritt Élysée-Palast seinen Antrittsbesuch nach Deutschland angetreten. Aber auf dem Flug nach Berlin sei das Flugzeug des französischen Präsidenten von einem Blitz getroffen worden. Daraufhin sei die Maschine zurückgekehrt. Auf dem Flughafen von Villacoublay sei Hollande in eine neue Maschine gestiegen und zu seinem Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel geflogen.
Die Wahl beim Nachbarn hat Europa erschüttert
Aus Yeni Safak erfahren wir unter der Schlagzeile „die Wahl beim Nachbarn hat Europa erschüttert“, der Vorschlag des griechischen Staatspräsidenten Papoulias zur Bildung einer Technokraten-Regierung habe auch keine Lösung herbeigeführt. Der PASOK-Vorsitzende, Venizelos habe gesagt, wegen der kompromisslosen Haltung des Vorsitzenden des linksradikalen Bündnisses, Tsipras, werde es wahrscheinlich im Juni Neuwahlen geben. Das Bündnis lehne eine Technokraten-Regierung ab, da auch diese den Sparkurs durchsetzen würde, schreibt das Blatt. Spekulationen zufolge könne bei möglichen Neuwahlen das linksradikale Bündnis angesichts der Aussagen gegen IWF und EU 25 Prozent der Stimmen erhalten. Somit werde die Wahrscheinlichkeit eines griechischen Austritts aus der Eurozone immer grösser, heißt es in Yeni Safak weiter.
100.000 Dollar Kopfgeld aus iranischen Rapper
Milliyet schreibt unter der Schlagzeile „100.000 Dollar Kopfgeld aus iranischen Rapper“, gegen den in Deutschland lebenden iranischen Rapper Shahin Najafi sei ein Kopfgeld von 100.000 Dollar ausgesetzt worden. Dem Blatt nach sei gegen den Rapper nach dem erlassenen Todesdekret wegen Blasphemie und Apostasie nun auch ein Kopfgeld ausgesetzt worden. Der Rapper habe in einem seiner Songs den zehnten Imam der schiitischen Muslime „Imam Naghi“ beleidigt. Türkische Presse Türkei
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