Kausa Medienpreis
Vorbildlicher Journalismus!
Kausa Medienpreis zeigt gelungene Bildungsbiografien von Migranten - Nachwuchsjournalisten wurden für herausragende Berichterstattung mit Preisgeldern in Höhe von 30.000 Euro prämiert.
Montag, 05.12.2011, 8:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07.12.2011, 8:08 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Das Bundesbildungsministerium (BMBF) hat zum zweiten Mal den KAUSA Medienpreis vergeben – an elf junge Journalisten, die eine Vielzahl an Bildungswegen von Migrantinnen und Migranten in Deutschland aufgespürt und auf herausragende Weise über diese berichtet haben. „Wir haben heute eine Riege talentierter Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten ausgezeichnet, die allesamt unter Beweis gestellt haben, dass man der Migrationsdebatte neue Anstöße geben kann – indem man genau hinschaut und die vielen, oftmals medial nicht sichtbaren Beispiele erfolgreicher Integration in den Mittelpunkt der Berichterstattung stellt“, sagte BMBF-Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen bei der Preisverleihung am Donnerstagnachmittag (1.12.2011) in Berlin.
Aus 173 Einsendungen hatte die mit prominenten Journalisten und Medienexperten besetzte Jury zuvor die besten Beiträge in den Bereichen Print/Online, Hörfunk und Fernsehen/Multimedia ausgewählt. „Da Medien häufig über Misserfolge bei der Integration berichten, ist es umso wichtiger, dass die Positivbeispiele in die Öffentlichkeit getragen werden. Die von uns prämierten Journalistinnen und Journalisten haben mit ihren Berichten und Reportagen wesentlich dazu beigetragen“, sagte Quennet-Thielen.
Print/Online
In der Kategorie Print/Online hat Dominik Stawski mit seinem in der Süddeutschen Zeitung erschienenen Artikel „Mission Heimat“ die Jury überzeugt. Der 27-jährige Journalist porträtiert in seinem Beitrag den Bildungsweg des Bundeswehrsoldaten Tareq Hakim, der als Kind mit seinen Eltern aus Kabul floh. Trotz großer Startschwierigkeiten in Deutschland schafft es Hakim, eine Offizierskarriere einzuschlagen und für seine neue Heimat selbstbewusst einzutreten.
Info: Der Medienpreis wird von KAUSA, der Koordinierungsstelle Ausbildung bei Selbstständigen mit Migrationshintergrund, organisiert. KAUSA ist ein Programmbereich des BMBF-Ausbildungsstruktur-programms JOBSTARTER beim Bundesinstitut für Berufsbildung. JOBSTARTER wird gefördert aus Mitteln des BMBF und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) der Europäischen Union. Alle ausgezeichneten Beiträge zum Download unter: kausa-medienpreis.de
Hörfunk
In der Kategorie Hörfunk wurde Amelie Ernst (RBB/radioeins) mit ihrem Beitrag „Ein libanesischer Landarzt in der Uckermark“ zur Gewinnerin gekürt. Die 34-jährige Korrespondentin hat für ihre Reportage den Arzt Amin Ballouz einen Tag lang begleitet – und beobachtet, wie der Libanese durch Charme und professionelle Kompetenz die Uckermärker für sich einnimmt. Aufgrund der wenigen Einsendungen wurde in der Kategorie Hörfunk kein weiterer Preis vergeben.
Fernsehen/Multimedia
In der Kategorie Fernsehen/Multimedia hat die Jury lange mit ihrer Entscheidung gerungen, da es hier keinen eindeutigen Favoriten gab. Grund war, dass die Beiträge mit der besten journalistischen Qualität das Thema des Wettbewerbs nicht trafen. Daher hat sich die Jury entschieden, in der Kategorie Fernsehen/Multimedia einen zweiten und zwei dritte Preise zu verleihen. Auf Rang zwei konnte sich Hamed Salman Chaudhry mit dem Beitrag „Ankerwurf im Hafen Deutschland“ platzieren. Der 18-Jährige hat das Storyboard zu diesem Beitrag für den Medienpreis RTL Com.mit Award 2011 entworfen – mit der Unterstützung eines RTL-Teams konnte er den Film anschließend realisieren. Im Mittelpunkt des Films steht Chaudhry selbst. Seine persönliche Geschichte zeigt, dass Integration durch schulisches Engagement und gesellschaftliche Teilnahme gelingen kann. Aktuell Feuilleton
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