Türkische Presse Türkei

24.06.2011 – Gül, Abbas, Palästina, Syrien, NATO, Flüchtlinge, PKK, Istanbul

Die Themen des Tages sind: Gül führte Gespräche mit Abbas; Spannungen an der Türkisch-Syrischen Grenze; Prominente Schriftsteller rufen UN-Sicherheitsrat; Frankreich klagt degen die Terror Organisation PKK; NATO-Manöver in Libyen; Rückzugsplan der US-Soldaten aus Afghanistan; Das grosse Istanbul Aquarium; Türkischer Bauunternehmen plant Wohnprojekt in Venezuela

Von BYEGM, TRT Freitag, 24.06.2011, 12:33 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 24.06.2011, 12:33 Uhr Lesedauer: 6 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül führte Gespräche mit Abbas
Staatspräsident Abdullah Gül empfing gestern Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas im Palais Çankaya mit einer militärischen Zeremonie. Gül und Abbas führten Gespräche über eine Übereinkunft der neuen Regierungsbildung zwischen der Hamas und Fatah. Gül sagte dem Palästinenserpräsidenten, dass der Frieden in der Region sehr wichtig sei und dass die Wiedervereinigung Palästinas für die islamische Welt eine große Bedeutung trägt. Gül betonte auch: „Die Türkei und die ganze Welt wünschen die Wiedervereinigung Palästinas. Das sollte auch das Ziel der Hamas und Fatah sein.“ Abbas dagegen äußerte ihre Entschlossenheit bezüglich der Aussöhnung mit der Hamas und sagte, dass sie den Wunsch haben die Wahlen in Sicherheit durchzuführen. Nach Angaben sagte Gül: „Alle Länder in der Region sollten auf eine starke Demokratie beruhen. Die Versöhnung der Hamas und Fatah ist auch für die Lösung des Israel-Konflikts sehr wichtig.“

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Gül kam gestern mit Hamas-Führer Khaled Maschahl zusammen. Unteranderem wird Abbas heute Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan treffen.

Das grosse Istanbul Aquarium
Das große Istanbul Aquarium wird morgen im Bezirk Florya ihre Türen für die Besucher öffnen. An der Eröffnungszeremonie des Aquariums wird auch morgen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan teilnehmen. Die Anlage kostete 268 Millionen türkische Lira. Das Aquarium kann mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr leicht erreicht werden. Der Komplex gilt einer des angesehensten Aquariums der Welt und gehört zu den größten in Europa an.

Spannungen an der Türkisch-Syrischen Grenze
Die Unruhen in Syrien nehmen kein Ende. Syrische Truppen waren nach Angaben mit Panzern in das Grenzdorf Chirbet el Dschoos eingerückt. Hunderte Bewohner flohen in die Türkei. Nach dieser Aktion wurde in Ankara im Vorsitz des Außenministers Ahmet Davutoğlu eine Not-Versammlung angekündigt. Während der Versammlung wurde die jüngste Lage an der Grenze bewertet. Unterdessen hatte Außenminister Davutoğlu gestern angesichts der Meldungen über eine militärische Mobilität an der türkisch-syrischen Grenze, ein Telefongespräch mit seinem syrischen Amtskollegen Walid Muallim geführt. Nach Angaben wiederholte Davutoğlu die dringende Durchsetzung der Reformen, die der syrische Präsident Baschar Al Assad für den September angekündigt hatte. Die Türkei hatte auch vor kurzem dem syrischen Botschafter in Ankara, Nidal Kabalan ihre Bedenken über die Unruhen geäußert.

Ausserdem warnte US-Außenministerin Hillary Clinton nach dem Einzug der syrischen Truppen direkt an der Grenze zur Türkei vor einer Ausweitung des Konflikts. Hillary Clinton sagte am Donnerstag in Washington, dass die Gefahr potenzieller Grenzzwischenfälle steige, wenn die syrischen Truppen nicht sofort ihre Angriffe und Provokationen einstellen. Unterdessen habe sie das Thema auch ausführlich mit ihrem türkischen Amtskollegen Ahmet Davutoğlu besprochen. Die US-Außenministerin zeigte sich sehr besorgt von den Berichten und sagte: „Diese aggressive Aktion wird nur die ohnehin instabile Lage der Flüchtlinge in Syrien weiter verschlimmern“. Sie zeige außerdem, wie weit das Regime von Präsident Assad gehe, um das syrische Volk zu unterdrücken.

Prominente Schriftsteller rufen UN-Sicherheitsrat
Namhafte Schriftsteller haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, eine Resolution zur Verurteilung Syriens wegen des brutalen Vorgehens gegen Regimegegner zu verabschieden. Unter den Unterzeichnern befinden sich auch Orhan Pamuk, Umberto Eco und Salman Rushdie.

In dem Brief, der auf der Internetseite des französischen Philosophen Bernard-Henri Lévy publiziert ist, warnen die Schriftsteller die Mitglieder des Sicherheitsrats davor, die von Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Portugal eingebrachte Resolution zur Verurteilung der Niederschlagung der Oppositionsbewegung nicht durch ein Veto oder Stimmenenthaltungen im Papierkorb enden zu lassen. Denn dies wäre moralisch unakzeptabel.

Frankreich klagt degen die Terror Organisation PKK
Der erste Prozessauftakt gegen 18 PKK Mitglieder ging in Frankreich zu Ende. Unter den Angeklagten befindet sich auch der verantwortliche für die Finanzen der Terror Organisation PKK in Europa, Nedim Seven, der ehemalige Europa verantwortliche der Terror Organisation PKK, Rıza Altun und der europäische Vertreter der PKK, Canan Kurtyılmaz. Gegen die Personen wurde wegen Verbindungen und finanzieller Unterstützung der Terrororganisation PKK sowie Verletzung des Waffengesetzes, Anklage erhoben.Der Prozess wird bis zum 6. Juli andauern.

Türkischer Bauunternehmen plant Wohnprojekt in Venezuela
Im Januar machte der venezolanische Präsident Hugo Chávez an die türkische Regierung einem Angebot. Er schlug der Türkei vor, dass der staatliche Bauunternehmen TOKİ Häuser in Venezuela baut und Venezuela im Gegenzug dafür Öl an die Türkei liefert. Dieser Vorschlag wird womöglich nun in die Tat umgesetzt. Ein Bauunternehmen aus Ankara plant ein umfangreiches Wohnprojekt in Venezuela zu realisieren. Eximbank GeneraldirektorHayrettin Kaplan gab bekannt, dass ein Bauunternehmen aus Ankara einen Darlehen in Höhe von 50 Millionen Dollar von der Eximbank beantragt hat. Weil darüber noch beraten wird, gab der Eximbank Generaldirektor Kaplan den Namen des Bauunternehmens nicht.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Gül-Abbas treffen
In Star lesen wir, Staatspräsident Abdullah Gül habe den palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas empfangen. Beim Empfang habe Gül gesagt, vor dem Antrag Palästinas bei den Vereinten Nationen auf einen unabhängigen Staat müsse der Doppelverwaltung ein Ende bereitet werden.

Abbas, der seit 2009, regelmäßig alle sechs Monate zu Beratungen in die Türkei komme, habe Staatspräsident Gül den Prozess übermittelt, in dem der Beschluss über die Gründung einer Einheitsregierung mit Al-Fata und Hamas bis aufs weitere verschoben wurde.

Entwicklungen an der türkisch-syrischen Grenze
Zaman berichtet auch über die Entwicklungen an der türkisch-syrischen Grenze. Syrische Soldaten hätten in Gebieten nahe der türkischen Grenze Operationen gegen Oppositionelle verwirklicht. Die syrischen Soldaten seien soweit vorgerückt, das sie von türkischen Dörfern gesichtet werden konnten. In dem Zeitungsartikel heißt es ferner, syrische Soldaten seien mit etwa 30 Panzern gestern in den Morgenstunden in das Dorf Harapcöz an der türkischen Grenze einmarschiert. Daraufhin seien weitere 600 Personen in die Türkei geflüchtet.

NATO-Manöver in Libyen
Sabah schreibt über das anhaltende NATO-Manöver in Libyen. Der libysche Machthaber Muammer al-Gaddafi habe in einer vom staatlichen Fernsehen ausgestrahlen Audiobotschaft betont, er fürchte sich nicht vor dem Tod. Seinen Kampf gegen den Westen werde er ins Jenseits tragen.

Rückzugsplan der US-Soldaten aus Afghanistan
In Yeni Safak lesen wir, US-Präsident Barack Obama habe die Details zum Rückzugsplan der US-Soldaten aus Afghanistan bekannt gegeben. Ab nächsten Monat sollen demnach bis Jahresende zehntausend US-Soldaten Afghanistan verlassen. Bis Ende nächsten Sommers hingegen sollen insgesamt 33tausend US-Soldaten zurückgekehrt sein. Nächstes Jahr im Mai werde in Chicago der NATO-Gipfel veranstaltet. Bei diesem Gipfel soll die NATO zusammen mit ihren Verbündeten und Partnern die nächste Phase des Wandels in Afghanistan formen.

Das Geheimnis des türkisch Lehrens: Hingabe
In einem Artikel von Zaman heißt es unter der Schlagzeile „Das Geheimnis des türkisch Lehrens: Hingabe“, an der 9. Internationalen Türkischolympiade hätten sich Schüler aus 130 Ländern in Grammatik und ihren Fähigkeiten gemessen. Die Türkischlehrer dieser Schüler hingegen seien bei Wissenswettbewerben und Unterrichtswettbewerben gegeneinander angetreten. Vor einer ausgewählten Jury sei der 31jährige Sonder Afat, der in Afghanistan Türkisch unterrichtet in der Kategorie Unterrichtswettbewerb erster geworden. Türkische Presse Türkei

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